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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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müssen wir über etwas sprechen.«
    Er ließ die Akte sinken und hob stirnrunzelnd den Kopf. »Was habe ich diesmal getan?«
    Sie schüttelte den Kopf »Nichts. Es geht um etwas, das ich getan habe.«
    »Kris«, sagte Dragos, ohne seinen Assistenten anzusehen.
    »Ja, schon klar«, sagte Kris. »Geh eine Weile woanders arbeiten.«
    Sobald der jüngere Mann gegangen war, warf Dragos seine Akte auf einen Stuhl und wandte sich zu Pia um. »Was ist passiert?«
    Sie berichtete ihm von Johnnys Verletzung und davon, wie sie ihn geheilt hatte. Nachdem sie geendet hatte, sagte sie: »Er weiß nicht, was passiert ist, aber er ist ziemlich verwirrt.«
    »Ah«, sagte Dragos. »Das war die andere Heilung, von der du gesprochen hattest.«
    »Was? Wann?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Als du mir deinen Ellbogen in den Mund gestopft hast.«
    Sie rieb sich die Schläfen. Es war noch nicht mal zehn Uhr am Vormittag, und schon bauten sich Spannungskopfschmerzen hinter ihren Augen auf.
    »Die Sache ist die«, sagte sie. »Johnny wird garantiert über die Ereignisse reden. Ich bin sogar sicher, dass er seiner Einheit schon davon erzählt hat. Wer könnte es ihm verdenken? Und dann ist da noch die Sache mit dir auf dem Schlachtfeld, als ich dir, wie du es ausdrückst, den Ellbogen in den Mund gestopft habe. Du warst offensichtlich am Boden und kamst aus eigener Kraft nicht mehr hoch. Die Leute wissen auf jeden Fall, dass ich irgendetwas getan habe, um dich zu heilen. Und Dragos, dir ist es vielleicht nicht aufgefallen, mir aber definitiv schon: Allmählich nimmt man es mir übel, dass ich meine Wyr-Seite noch nicht offenbart habe.«
    Seine Belustigung hatte sich in Luft aufgelöst. Starr vor Anspannung sagte er: »Worauf willst du damit hinaus?«
    In einer verzweifelten Geste hob sie die Hand. »Ich frage mich, ob wir meine Wyr-Seite nicht einfach bekannt machen sollen. Soll die Welt doch Bescheid wissen. Was diese Sache angeht, kommt es mir schon länger so vor, als würde ich einem Zug dabei zusehen, wie er ganz langsam aus den Schienen springt.«
    »Nein«, sagte er. Heiße Glut flackerte in seinen goldenen Augen. »Das sollten wir nicht.«
    »Ich weiß nicht genau, ob wir in Zukunft eine Wahl haben werden«, sagte sie.
    »Wir haben eine Wahl, und ich sage Nein.« Er ließ die Hände auf ihre Schultern fallen und packte sie fest. »Es ist sogar so«, brachte er zwischen den Zähnen hervor, »dass ich es wirklich sehr gern verbieten würde. Nimm bitte zur Kenntnis, dass ich es nicht getan habe.«
    Sie wurde weich und strich ihm über die Unterarme. »Ich nehme es zur Kenntnis und bin sehr froh darüber.«
    Mit grimmiger Miene betrachtete er sie, anscheinend dachte er scharf nach. »Spekulieren ist nicht Wissen«, sagte er. »So wie Johnny nicht genau weiß, was mit ihm passiert ist, können auch die anderen nicht mit Gewissheit sagen, was sich im Tal ereignet hat. Sie wissen nicht, ob du mir einen Heiltrank eingeflößt oder einen Heilungszauber ausgesprochen hast. Dazu waren die meisten zu weit entfernt. Dicht genug dran, um Einzelheiten zu erkennen, waren nur die Wächter.«
    »Und Carling«, sagte sie. »Und Quentin, und Alex und Eva – nicht zu vergessen Hugh.«
    Seine Augen zogen sich gefährlich zusammen. »Eva.«
    »Sie wird keinen Ton verraten«, beeilte sich Pia zu sagen. »Das glaube ich wirklich. Sie und Hugh arbeiten seit heute Morgen für mich. Ich habe sie nur erwähnt, weil sie zur Gesamtzahl der Personen gehören, die etwas wissen.«
    »Trotzdem weiß außer den Greifen niemand etwas mit Sicherheit«, sagte Dragos. »Und dabei sollten wir es belassen. Nein, unterbrich mich nicht – hör zu: Ich verstehe, was du sagen willst. Aber trotz allem, was geschehen ist, Pia, es ist noch keine Woche her, und du schlägst vor, etwas zu tun, das wir danach nie wieder zurücknehmen können. Wir hatten noch keine Zeit, alle Konsequenzen zu durchdenken – insbesondere die Frage, welche Auswirkungen es auf das Leben des Babys haben würde, wenn die Wahrheit herauskäme.«
    Mit bestürztem Blick sog sie die Luft ein. »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.«
    Er fasste ihre Schultern fester. »Die Leute werden dein ganzes Leben lang über dich spekulieren. Das gehört in deiner neuen Position dazu. Lass sie auch darüber spekulieren. Es schadet niemandem, wenn die Leute glauben, du könntest ungewöhnlich wirkungsvolle Heilungszauber aussprechen.«
    »Ja.« Sie seufzte. Er zog sie in die Arme, und sie legte den schmerzenden Kopf an

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