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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Miene, »aber ich bin ziemlich sicher, dass er grüne Augen hatte. Ich kann …« Ihre Stimme verebbte, als etwas an seinen Platz rückte. »Gerade ist es mir wieder eingefallen. In unserer ersten Nacht hier habe ich von ihm geträumt.«
    »Ach, tatsächlich?« Eva trat ans Fenster und sah hinaus, die Hände in die Hüften gestützt. »Träume, Zauber und Feuer. Das ist nicht gut. Aber wer dieser Wichser auch ist, Prinzessin, unser Problem ist er nicht. Ich habe Johnny und Miguel losgeschickt, um die beste Fluchtstrategie für uns auszukundschaften.«
    Pia widersprach nicht. Eva hatte recht. Es gab Situationen, die man durchstehen musste, aber diese gehörte nicht dazu. Wenn sie sicher in Charleston oder, noch besser, in New York angekommen war, konnte sie Beluviel und Calondir immer noch eine Beileidskarte anlässlich dessen schreiben, als was sich diese Katastrophe entpuppt haben würde.
    Sie stellte sich neben Eva. Außer dem Rauch oder Nebel gab es draußen nicht viel zu sehen, nur eine Wasserpfütze, die rötlich unter ihnen glitzerte. Oh Mann, ihr Kopf tat mordsmäßig weh. »Wenn wir nur sehen könnten, was da brennt.«
    »Wände, Böden und Decken sind kühl, und unsere Atemluft ist gut«, sagte Eva. »Draußen im Flur das Gleiche. Falls es hier im Haus brennt, ist das Feuer noch weit weg. Wenn die Ausgänge blockiert sind, müssen wir uns aus dem Fenster abseilen.«
    Pia holte tief Luft. Ihre Fenster gingen auf den Fluss am oberen Rand des Wasserfalls hinaus, und unter dem Haus rauschte das Wasser nur so dahin und stürzte sich über tödliche Felsen, bevor es unten ankam. »Ich nehme an, du hast einen Plan, wie wir vermeiden, dass wir in den Fluss fallen und in die Tiefe stürzen?«
    Eva sagte: »Einer der Hauptstützpfeiler des Gebäudes befindet sich unter dem Fenster unseres Gemeinschaftsraums. Wir können die Säule als Fixpunkt benutzen und uns mit Seilen weiter nach links arbeiten. Das Flussufer liegt drei Säulen weiter auf der linken Seite. Es ist gefährlich, und es wird nass und kalt werden, aber wir können es schaffen.«
    Natürlich hatte Eva daran gedacht. Wahrscheinlich hatte sie diese Rückzugsmöglichkeit für den Notfall gleich bei ihrer Ankunft ausgekundschaftet. Pia rieb sich den schmerzenden Nacken. Wenn die Nadel in ihrem Hirn ihr nur das Denken nicht so schwer machen würde.
    Betont beiläufig sagte Eva: »Schätze, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um dich darauf hinzuweisen, was für eine große Hilfe Hugh uns sein könnte, wenn er hier wäre.«
    Pia sah sie an. Sie hatten die einzige Entscheidung getroffen, die nach dem damaligen Stand der Informationen möglich gewesen war, und die andere Frau wusste das. »Und warum hast du ihn dann so einfach gehen lassen, Frau Kommandantin?«
    Eva lachte leise. »Punkt für dich.«
    Draußen auf dem Flur erklangen leichte, eilig laufende Schritte, dann hämmerte jemand an ihre Tür. Eva und Pia rannten in den Gemeinschaftsraum, während James an der Tür nachsah. Beinahe augenblicklich trat er wieder zurück. Miguel und Johnny waren zurückgekehrt und hatten Linwe mitgebracht. Das Gesicht der Elfe war tränenüberströmt, ihre dunklen Augen bestürzt.
    »Was ist hier los?«, fragte Pia.
    »Sie kämpfen gegeneinander«, sagte Miguel.
    »Das wissen wir«, fuhr Eva ihn an. »Etwas genauer.«
    »Sie verstehen nicht. Es kämpfen nicht nur Elfen gegeneinander«, sagte Linwe. Ihre Stimme war heiser und wund. »
Freunde
kämpfen gegeneinander. Es ergibt keinen Sinn. Ich habe gesehen … ich habe gesehen, wie Elyric seinen … seinen besten Freund niedergemetzelt hat …«
    Johnny legte ihr einen Arm um die Schultern, als sie ins Stottern kam und schließlich verstummte.
    Evas Gesicht wirkte grimmiger denn je. Sie fragte: »Was brennt da?«
    Auf Miguels Gesicht lag ein ebenso großes Entsetzen wie auf Linwes Antlitz. Er sagte mit bebender Stimme: »Der Wald. Wir sind komplett vom Feuer eingeschlossen. Jemand hat alles hier angezündet.«
    Pia wollte sich der Magen umdrehen, als ihr klar wurde, was für diese Nadel in ihrem Kopf verantwortlich war. Dieser außergewöhnliche, wunderschöne Wald schrie, weil er im Sterben lag.
    Wenn sie vorher schon geglaubt hatte, Dragos wäre wütend auf sie, dann musste er jetzt richtig ausrasten.
    Sie murrte: »Das werde ich mir wirklich bis in alle Ewigkeit anhören dürfen.«

10
    Dragos machte nicht an der Stadtgrenze von New York Halt, sondern flog weiter Richtung Süden, bis er an die Grenze zwischen dem Wyr- und

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