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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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sich an ihrem Tonfall nicht zu stören. »Jemand hat viele von uns im Schlaf unter seine Kontrolle gebracht, damit sie sich gegen uns erheben und uns angreifen.« Er ließ den Blick über ihre Gruppe wandern. »Wie ich sehe, sind Sie alle unversehrt.«
    Dann wurde das Gespräch zu einem einzigen
Blablablabla
, als plötzlich das Einzige geschah, was auf der Welt wichtig war.
    Pia,
dröhnte Dragos in ihrem Kopf.
    Sie wurde von einer wilden Freude erfasst, die heller loderte als das Feuer.
    Das ist nicht meine Schuld,
stöhne sie.
Oh mein Gott, du hast mir gefehlt.
    Ich bin gleich da,
sagte er.
Wo bist du?
    Wir sind zusammen mit Calondir auf einer Lichtung an der Übergangspassage zum Anderland. Er hat gesagt, Beluviel und andere wären geholt worden. Ich glaube, er meint, sie wurden fremdgesteuert, die Elfen haben sich nämlich gegenseitig bekämpft. Wir … wir werden durch die Passage gehen
müssen, Dragos. Überall um uns herum steht der Wald in Flammen, und das Feuer kommt näher.
    Nein! Nein, nicht ins Anderland!,
sagte er scharf.
Nicht, solange euch eine andere Wahl bleibt. Bitte, Pia. Warte nur noch ein wenig und vertraue mir.
    Bitte. Da war es, und zwar nicht, weil er ihr schmeicheln wollte, und auch nicht, weil es gerade einfach war. Sie stand praktisch in Flammen und war von Elfen umringt. Sie befand sich sogar in der Nähe von Calondir, der mit ziemlicher Sicherheit das
Bull’s Eye
auf der Dartscheibe der Personen war, die Dragos am meisten hasste, und trotzdem sagte Dragos Bitte. Das war besser als jede Entschuldigung, die er sich hätte einfallen lassen können.
    Ich werde warten,
sagte sie.
    Dann sagte sie laut: »Wir gehen nicht durch die Passage.«
    Alle drehten sich zu ihr um und sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden. Oh ja, das passierte ihr oft. Ziemlich oft sogar, seit ihrer Paarung mit Dragos. Sie konzentrierte sich auf Calondir, als sie sagte: »Sie sagten, ›sie‹ würden vielleicht hinter der Grenze auf uns warten, und Ferion erwähnte einen der Numenlaurianer. Handelt es sich rein zufällig um einen Mann mit grünen Augen?«
    »Ja«, sagte Calondir mit bitterer Miene. »Wenn er uns nicht selbst auf der anderen Seite erwartet, werden es einige seiner Leute sein. Das Feuer treibt uns wie Vieh auf sie zu.«
    »Dragos ist auf dem Weg hierher«, teilte sie dem Hohen Lord mit. »Er sagt, wir sollen warten und nicht über die Grenze gehen, solange es nicht unbedingt sein muss.« Na ja, eigentlich hatte er Calondir damit nicht gemeint, aber in dieser Situation musste sie schnell reagieren, weil ihre Zeit ziemlich knapp bemessen war. Da sollte ihr doch eine etwas freiere Interpretation erlaubt sein.
    Der Hohe Lord versteifte sich. »Welche Risiken Sie und Ihr Gefährte einzugehen bereit sind, hat nichts mit mir und meinem Volk zu tun.«
    Pia kämpfte mit dem plötzlichen Drang, ihm eine zu scheuern. »Ich weiß, dass Sie Dragos hassen, Calondir, und um ganz offen zu sein, er hasst Sie auch.« Hey, der nächste Teil war tatsächlich in gewisser Weise komisch, auch wenn sie froh war, dass Dragos nicht hier war, um ihre Worte zu hören. »Aber er hat mir die Reise hierher
erlaubt
, damit ich mit Ihnen sprechen und versuchen kann, Frieden zwischen unseren Reichen zu schließen. Jetzt sagen Sie, jemand würde Sie auf der anderen Seite erwarten, um Sie beim Durchqueren der Passage niederzumetzeln. An Ihrer Stelle würden mir beide Möglichkeiten nicht gefallen, aber ich glaube wirklich, Sie sollten warten. Dragos wird nicht zulassen, dass mir etwas zustößt.«
    Calondir musterte sie mit kühler Miene. Dann ließ er den Blick über die wartenden Wyr schweifen und auch über seine eigenen Leute, von denen viele verwundet waren.
    Als sich Pia ebenfalls umsah, fiel ihr auf, dass die meisten von ihnen keine Kampfkleidung trugen, sondern ein wildes Durcheinander aus Freizeitkleidung und ein paar von ihnen sogar Schlafanzüge. Sie waren nicht in der Verfassung, sich einer weiteren Schlacht zu stellen.
    »Wer hat Wasser dabei?«, fragte der Hohe Lord.
    Einige hoben die Hand, allerdings keiner der Irren, obwohl Pia genau wusste, dass jeder von ihnen eine Feldflasche im Gepäck hatte.
    »Reißt euch Stoffstreifen von der Kleidung und macht sie nass. Macht euch bereit, sie euch über Mund und Nase zu binden, und geht rüber zur Passage. Wir werden warten.« Er richtete den Blick wieder auf Pia. »So lange wir können.«
    Immerhin. Sie nickte ihm zu.
    Eva sagte zu den anderen Wyr: »Das ist ein guter Rat.

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