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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Tut, was er gesagt hat.« Die übrigen rissen sich Streifen von ihrer Kleidung und befeuchteten sie.
Langsam wird’s mollig warm, Prinzessin. Hoffe, der alte Mann beeilt sich.
    Er hat gesagt, er wäre gleich bei uns.
Pia gab der Versuchung nach, sich mit ihrem feuchten Stoffstreifen Stirn und Wangen abzuwischen.
    Eva betrachtete eine brennende Baumreihe ganz in der Nähe.
Es wird niemandem schaden, wenn wir uns zusammen mit dem Hohen Lord dicht an die Passage stellen. Nur für alle Fälle.
    Wie auch immer,
sagte Pia gereizt. Der Stofffetzen war jetzt mit schwarzem Ruß verschmiert. Sie zog eine Grimasse und hoffte, dass sie sich das Ding nicht wirklich vors Gesicht binden musste.
Er wird kommen.
    Eva gab den anderen ein Zeichen, woraufhin sie zu den Elfen gingen, die in einem dicht gedrängten Haufen um Calondir herumstanden. Zu Pia sagte sie:
Wenn wir aus diesem Schlamassel raus sind, werden wir beide, du und ich, uns darüber unterhalten, was mit Johnny passiert ist.
    Erzähl dir einfach weiter die Geschichte, die du hören willst,
erwiderte Pia.
    Zwischen den Bäumen waren die Flammen deutlich zu erkennen, Rauch überzog den Himmel. Es wurde schwieriger, richtig Luft zu bekommen, und einige hatten Mund und Nase bereits bedeckt. Pias Blick wanderte von der kleinen Gruppe bleicher, stiller Elfen zu den vielen Leichen, die überall auf der Lichtung lagen. Diese Leichen waren die Freunde, Familienmitglieder und Geliebten der Elfen gewesen. Sie hatte Mitgefühl mit den Überlebenden.
    Pia.
Als Eva sie an der Schulter packte, sah sie auf. Die Augen der anderen Frau glitzerten im unsteten Licht.
Wie du das auch gemacht hast, es hat ihm das Leben gerettet. Ich möchte dir danken.
    Pia wandte den Blick ab.
Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.
Aber als sie Evas Ergriffenheit sah, konnte sie das Schauspiel nicht länger aufrechterhalten, und so drückte sie ihre schwielige Hand einmal kurz, ehe sie sie sanft von sich schob.
    Ein scharfer, kalter Wind blies über die Lichtung. Er wehte den Rauch davon und trug dringend benötigte Frischluft heran. Über ihnen wurde ein Stück Nachthimmel sichtbar, an dem klar und hell die Sterne funkelten, und eine Woge der Freude überrollte Pia. Er war schon fast hier. Sie war so aufgeregt wie vor ihrem ersten Date.
    Nicht, dass sie wirklich Dates gehabt hätten. Man hätte doch meinen sollen, dass sie für den ganzen Ärger wenigstens ein Abendessen und einen Kinofilm bekommen hätte. Sie legte den Kopf schief und runzelte die Stirn. Es sei denn, sie zählte dieses eine scheußliche Essen als Date, bei dem sie sich gestritten hatten, er für Stunden abgehauen war und Graydon aufgetragen hatte, ihr diese Kette zu schenken.
    Sie liebte die Kette, aber nein, diesen Abend würde sie nicht als Date gelten lassen.
    Ein gewaltiger Drache in Bronze und Schwarz flog über die Bäume hinweg und rauschte in die Tiefe. Seine ausgebreiteten Flügel versperrten den Blick auf den Nachthimmel. Einige Elfen stießen spitze Schreie aus. Der Drache landete – allerdings nicht auf der kleinen Lichtung, sondern mitten im Feuer. Brennende Bäume knickten unter ihm ein wie Streichhölzer.
    Mit hämmerndem Puls starrte Pia den Drachen unverwandt an. Sie wusste, dass er Kohlen anfassen konnte, ohne sich zu verbrennen, und dass er Feuer speien konnte, aber sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er ganz ins Feuer eintauchen konnte, ohne Verletzungen davonzutragen.
    Sein gigantischer gehörnter Kopf auf dem langen Hals hob sich. Große, hexenhafte Augen voller Magie fixierten Pia. Die Flügel noch immer ausgebreitet, atmete der Drache ein. Er begann zu glühen, immer heller und heller, bis er wie flüssiges Gold leuchtete. Je heller er erstrahlte, desto schwächer wurde der Waldbrand um ihn herum, und die gefährliche Hitze ließ nach. Er sog das Feuer in sich hinein.
    Wow, das war auf eine verrückte Art … heiß.
    Sie tänzelte von einem Fuß auf den anderen und konnte kaum an sich halten, konnte es kaum erwarten, dass sie sich ihm gefahrlos nähern konnte. Sie liebte ihn einfach so
sehr,
verdammt noch mal.
    Dann erstarb das Feuer im Wald ganz, und allein der leuchtende Drache erhellte die Lichtung. Nach und nach wurde er dunkler.
    Sobald ihre Haut nicht mehr vor Hitze pochte, rannte Pia los. Sie spürte kaum, wie ihre Füße den Boden berührten. Als sie sich ihm näherte, nahm Dragos Menschengestalt an und rannte auf sie zu, seine gebräunten, wie mit einer Machete gehauenen Züge lagen im tiefen Schatten der

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