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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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getan.«
    Calondir, Ferion und der andere Elf beobachteten sie ebenfalls eingehend. Calondir sagte: »Amras ist einer unserer Ältesten und sehr erfahren in der Kunst der Beeinflussung. Laden Sie sich diese Last nicht auf Ihre Schultern, denn dort gehört sie nicht hin.«
    Dragos’ Muskeln hatten sich gefährlich straff zusammengezogen, doch seine Hand war sanft, als er sie an Pias Wange legte. Sie spürte, wie seine magische Energie heiß und besitzergreifend über ihre eigene, kühlere Energie strich. Jetzt wirklich neben ihm zu stehen, nachdem ihre gemeinsamen Träume diese leicht unwirkliche Note gehabt hatten, überwältigte sie vollkommen. Es war wie ein Festessen nach tagelangem Hungern.
    »Ich spüre keine dauerhafte Beeinflussung bei dir«, murmelte er. »Aber das möchte ich später noch gründlicher überprüfen.«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, dass alle drei Elfen Dragos anstarrten, als wären ihm zwei zusätzliche Köpfe gewachsen. An diesen Gesichtsausdruck bei anderen hatte sich Pia inzwischen gewöhnt, daher beschloss sie, ihn zu ignorieren. Stattdessen richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit nur auf Dragos, so wie er sich nur auf sie konzentrierte, und für einen flüchtigen, zauberhaften Augenblick konnten sie die ganze Welt aussperren.
    Sie berichtete: »Ich habe geträumt, ich ging zum Fenster, um hinauszusehen, und da sah ich die Sterne sterben. Er war da und sagte: ›Nichts leuchtet für immer‹, und noch etwas vom Ebnen eines Wegs in irgendein neues Zeitalter. Das war doch die Prophezeiung des Orakels, nicht wahr?«
    Dragos strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Klingt so.«
    Womöglich fanden die Suchtrupps deutlich mehr Überlebende, als Pia erwartete. Aber selbst wenn das der Fall wäre, hatten die Elfen einen vernichtenden Schlag erlitten. Es hatten mehr Personen geschlafen, als wach gewesen waren, und die Anzahl derer, die gemeinsam mit Calondir ins Anderland überwechseln konnten, um die Entführten zurückzuholen, war erbärmlich gering. Die Elfen bereiteten sich auf ein Selbstmordkommando vor, und die Miene des Hohen Lords verriet, dass er das wusste. Dann wären alle verloren, die bis jetzt überlebt hatten, und außerdem Beluviel und so viele andere.
    Und obwohl der Begriff der »Deus Machinae« für Pia neu und fremdartig war, kaum mehr als eine zufällig aufgeschnappte Geschichte, war sie ziemlich sicher, dass es keine gute Idee war, ein solches Objekt in den Händen von jemandem zu belassen, der bereitwillig so vielen das Leben genommen hatte.
    Mit beiden Händen umfasste sie Dragos’ Hand, die so viel länger und fester war als ihre. »Du weißt, dass wir ihnen helfen müssen, oder?«
    Er drehte die Handfläche nach oben, schlang seine langen Finger um ihre und drückte leicht zu.
    »Ich habe die Wyr bereits einberufen«, sagte er.
    Er hatte die Wyr einberufen, als er auf das magische Feuer zugerast war, das den Elfenwald zerstörte und den Nachthimmel kilometerweit erhellte. Die Gefahr, die von den »Deus Machinae« ausging, verhielt sich proportional zur magischen Macht derer, die sie einsetzten. Fielen sie einer Person mit geringer magischer Energie in die Hände, die gar nicht wirklich wusste, was sie da besaß, beeinflussten die Machinae die Welt auf subtile Weise.
    Das letzte Mal, dass Dragos eine dieser Maschinen gesehen hatte, lag fast zweihundertvierzig Jahre zurück. Er hatte sie zwar nicht berührt, war aber ziemlich sicher, dass es die Maschine von Hyperion, dem Gott des Gesetzes, gewesen war. Damals hatte sie die Form eines Federkiels gehabt, und einer der berühmtesten menschlichen Gesetzgeber der amerikanischen Geschichte hatte damit die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben.
    Jetzt benutzte wieder ein Elf eine dieser Machinae. Nur ein Ältester mit einer Affinität zu den Elementen besaß die Macht, mit einer Gottmaschine derart verheerende Auswirkungen anzurichten, und Dragos würde UM NICHTS IN DER WELT ZULASSEN, dass sie die Erde noch einmal in Schutt und Asche legten.
    Das Feuer hatte die Seele des Waldes getötet. Während er telepathischen Kontakt zu Monroe aufnahm, dachte er daran, wie traurig Pia darüber sein musste.
    Rufen Sie Graydon an,
sagte er zu dem überraschten Gargoyle.
Er soll die Spiele unterbrechen. Der Hohe Lord wurde angegriffen und der Elfenwald vernichtet. Graydon soll schnellstmöglich hundert unserer stärksten Kämpfer herbringen. Sobald Sie die Nachricht überbracht haben, bewegen Sie Ihren Arsch wieder zu Ihrer

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