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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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wirklich«, sagte er leise, während immer mehr Druck ausübte.
    Houston wehrte sich weiter mit Händen und Füßen, doch die Bemühungen, Griswalds Hände von seinem Hals zu lösen, verliefen ihm Sande. Wenngleich es eine Ewigkeit zu dauern schien, erschlaffte sein Körper innerhalb von zwanzig Sekunden. Er zeigte schon keine Lebenszeichen mehr, doch der General lockerte seinen tödlichen Griff noch immer nicht. Er wollte sichergehen, ihn umgebracht und nicht bloß bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Erst nach einer weiteren halben Minute ließ er ihn auf den harten Betonboden fallen. Dann prüfte er Houstons Puls, der nicht mehr spürbar war. Nun hatte er sich seinem Plan, den Präsidenten aufzuhalten, selbst wenn er dafür töten musste, endgültig verschrieben.
     
    USS Makin Island, Pazifischer Ozean
     
    »Hey, Tomlinson, komm her«, rief Sebastian. Er nahm gerade die letzten Bissen seines Abendessens zu sich, als er sah, dass sein Kamerad die Messe betrat.
    Tomlinson nickte und kam zu seinem Tisch.
    »Was für ein Fraß«, beschwerte er sich, und knallte sein Tablett auf den Tisch.
    »Sei froh, dass du überhaupt was zu fressen hast«, gab Sebastian zu bedenken.
    »Bitte nicht noch eine salbungsvolle Rede, okay?«, scherzte Tomlinson.
    »Damit will ich nur sagen, dass es Leute in unserem Land gibt, die gerade Hunger leiden.«
    »Tja, diesen Dreck hier können sie haben.« Tomlinson stocherte mit der Gabel in seiner Schale herum.
    »Ich wollte etwas mit dir besprechen«, sagte Sebastian, während er zu den umstehenden Tischen in der Messe blickte, um zu prüfen, wer anwesend war und eventuell lauschte. Da die Kantine doppelt so viele Soldaten wie normalerweise füttern musste, platzte der Saal aus allen Nähten. Es war laut.
    Tomlinson blickte weiter angeekelt auf sein Essen hinunter und fragte: »Worum geht's?«
    Sebastian neigte sich ihm näher zu. »Was hältst du von alledem?«, flüsterte er.
    Tomlinson sah zu ihm auf. »Was meinst du?«
    »Diese ganze Geschichte mit der Meuterei, dem Angriff auf Diego Garcia und so weiter, jetzt da mehr als eine Woche vergangen ist. Wie stehst du dazu?«
    »Ich bin völlig einverstanden damit. Es ergibt Sinn: Wir fahren nach Kalifornien und kümmern uns um unsere Familien.«
    »Ich stand auch dahinter – bis wir Diego Garcia erreichten. Was mag als nächstes passieren? Greifen wir Hawaii an? Ich finde die Sache ziemlich beunruhigend.«
    »Ich traue dem Colonel, also kann er auf mich zählen. Wieso fragst du überhaupt?«
    Sebastian sah sich wieder um, ehe er antwortete.
    »Sobald wir in Kalifornien an Land gehen, mach ich den Abflug.«
    »Warum das?«
    »Mir gefällt das einfach nicht mehr. Da es unser Land nicht mehr gibt, will ich mit diesem Kram nichts zu tun haben.« Sebastian schloss mit einer Armbewegung alles um sie herum ein.
    Tomlinson schüttelte den Kopf. »Du hast einen Riss in der Schüssel, Corporal Van Zandt, das wusste ich von Anfang an.« Dann fuhr er damit fort, Bissen in seiner Essensschale hin- und herzuschieben.
    »Ich meine es ernst, du Arsch, das ist kein Witz. Ich wollte dich fragen, ob du mit mir kommst.«
    »Keine Chance, Alter. Wenn du die Biege machen willst, von wegen unerlaubt abwesend und so, ist das dein Problem. Meine Leute leben alle im Osten und können mir sowieso gestohlen bleiben. Meine Familie ist das Korps, also ziehe ich nicht mit dir. Hör mal, ich hab gar keinen Hunger. Also bis später.« Tomlinson stand auf, nahm sein Tablett und ging.
    Sebastian sah zu, wie er die Messe verließ. Dabei fiel ihm Gunny ins Auge, der von einem Tisch in der Nähe herüberschaute. Er hatte ihn fixiert, wohingegen Sebastian den Blick nur flüchtig erwiderte und nickte, bevor er ihm auswich. Nachdem er seinen Tisch geräumt hatte, ging er in Richtung Tür. Da rief Gunny ihm zu. »Corporal Van Zandt, hast du 'ne Minute Zeit?«
    »Äh, ja«, antwortete Sebastian zaudernd.
    »Kannst dich dorthin pflanzen.«
    Sebastian setzte sich. »Was ist, Gunny?«
    Smith setzte sich auf den Platz ihm gegenüber. »Alles im Lot bei dir, Corporal?«
    »Sicher Gunny, mir geht's gut.«
    »Siehst aber nicht so aus. Du und dein Aufklärer, ihr hattet da gerade 'nen kleinen Disput, oder?« Er sprach mit vollem Mund.
    »Ach was, Gunny. Wir verstehen uns bestens. Völlig entspannt alles.«
    »Unsere neue Mission sollte dir eigentlich total in den Kram passen. Endlich kommst du heim und kannst nach deinem großen Bruder sehen.« Gunny schaufelte sich eine weitere voll

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