Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
Vom Netzwerk:
unbeantwortet geblieben?«, hakte Gordon nach.
    Er ließ den Leuten Zeit zum Überlegen, doch ihr Schweigen gab ihm die Antwort, die er erwartet hatte.
    »Also gut, ich brauche ein paar Freiwillige, die uns heute begleiten«, fuhr er fort.
    Jerrod meldete sich erneut. »Zähl Eric und mich schon mal dazu.«
    »Klingt prima. Dan, du kommst ebenfalls mit. Mach dein Team bereit. Alle anderen fahren los und erledigen ihre Suche für heute. Hinterher treffen wir uns dann, wie gesagt, hier wieder.«
    Alle gingen zu ihren Wagen.
    Gordon wandte sich Jimmy zu. »Freut mich sehr, dich wiederzusehen.«
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.«
    »Du hast die Zeit gebraucht«, versicherte Gordon.
    »Nach letzter Nacht dachte ich, dass du die Hilfe bitter nötig hast.«
    »Das stimmt, ich brauche dich heute dort draußen.«
    »Die Einzelheiten habe ich vorhin nicht mitbekommen«, erwiderte Jimmy.
    »Ich erkläre dir alles auf dem Weg.«
    Gordon unterwies die Trupps in den Ablauf ihrer Erkundung. Bradford sollte vorfahren. Sobald sie ankamen, würde man sich aufteilen und postieren, um den Unterschlupf der Villistas von allen Seiten zu begutachten.
    Als jeder mit seiner Aufgabe betraut war, machten sich die drei Zweiergruppen auf den Weg. Alle waren ebenso nervös wie entschlossen, egal was es kosten mochte.
    Sie nahmen die Interstate 15 in Richtung Süden. Die Schnellstraße war zu einem Autofriedhof und Pilgerweg für die hungernden Bürger San Diegos geworden. Als sie sich der Ausfahrt näherten, sah Gordon Rauchfahnen in der Gegend aufsteigen, wo sich das ›Lowe's‹ befand. Er fragte sich, was sie dort verbrannten.
    Dan streckte den Arm aus dem Fenster und zeigte auf das Ausfahrtschild ›Mercy Road‹.
    Gordon wollte das Versteck der Villistas behutsam angehen. Nachdem sie die Straße hinuntergefahren waren, bogen sie links in die Black Mountain Road ein und folgten ihr weiter nach Süden. Je näher sie kamen, desto mehr Schmierereien der Villistas sah man an Gebäudefassaden, Hauswänden und Böschungsmauern. Sie waren jetzt definitiv ins Gebiet der Bande vorgedrungen.
    Hinter Bradfords Wagen fuhr Jimmy mit Gordon, gefolgt von Eric und Jerrod. Sie waren nun deutlich langsamer, sodass Gordon das Gefühl hatte, den Berg hinaufzukriechen.
    »Warum gibt er nicht mehr Gas?«, fragte er, weil es ihm seltsam vorkam.
    »Keine Ahnung, immerhin sind wir noch gut 'ne Meile von dem Laden entfernt«, entgegnete Jimmy.
    Behäbig zogen sie an stehengeblieben Fahrzeugen vorbei, während der Qualm zusehends dichter vor ihnen aufstieg. Gordon fiel auf, dass sie niemanden zu Fuß gesehen hatten, seit sie die Black Mountain Road entlangfuhren. Die Umgebung an sich beunruhigte ihn. Irgendwie mutete es wie ein Déjà-vu aus Falludscha an. Vor ihnen bewegte sich etwas: mehrere Personen auf einer Fußgängerbrücke. Gordon neigte sich nach vorne, als sehe er besser, wenn er sich die Nase an der Windschutzscheibe platt drückte.
    »Was wird denn hier …«, hob er an und brach gleich wieder ab, da Dan unvermittelt abbog und davonbrauste.
    »Was soll der Scheiß?«, schrie Gordon, während Bradfords Auto auf der Longridge Road beschleunigte.
    Als er den Blick wieder auf die Leute auf der Brücke richtete, wusste er: Es handelte sich um Villistas. Sie waren in einen Hinterhalt gelockt worden.
    »Dreh sofort um«, brüllte er Jimmy an.
    Ehe sein Freund jedoch die nächste Abzweigung nehmen konnte, schlug eine Panzerfaustgranate auf dem Asphalt vor ihnen ein. Die Explosion erschreckte Jimmy, sodass er unvermittelt aufs Gaspedal trat. Ohne etwas inmitten von Staub und Rauch zu sehen, riss er das Lenkrad nach links und stieß gegen die mittlere Fahrbahnbegrenzung.
    »Fahr schon, schnell weiter!«, drängte Gordon.
    Schüsse prasselten auf sie nieder. Es knallte und klingelte, während die Kugeln in den Chevy einschlugen.
    Jimmy gab wieder Gas, um über den Bordstein zu fahren, was nicht ohne Weiteres gelang, doch letztlich schaffte er es und stand auf der Spur Richtung Norden. Gerade als er einlenken wollte, traf eine zweite Granate die Ladefläche. Die Wucht des Aufpralls drückte die Männer gegen die Armaturen.
    »Nichts mehr, die Kiste ist hinüber!«, brüllte Jimmy entsetzt.
    »Raus! Wir müssen laufen!« Gordon öffnete die Tür und stieg mit vorgehaltenem M-4 aus. Er stemmte den Kolben gegen seine Schulter, kaum dass beide Füße auf dem Gehsteig standen, drehte sich um und begann sofort, auf die Männer auf der Brücke zu

Weitere Kostenlose Bücher