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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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wieder gefangen.«
    Als er Max betrachtete, fiel ihm auf, dass der Mann immer noch korpulent wirkte. Trotz der beschränkten Essensausgabe schien er kein Gewicht zu verlieren. Aber er schob den Gedanken wieder beiseite.
    »Bist du bereit?«, fragte er. »Gehen wir.«
    »Gordon, so einfach ist das nicht?«
    »Was meinst du?«
     
    Als sie das Ende der Straße erreichten, erblickte Gordon das Feuer. Die Flammen stoben mehrere Meter über dem Clubhaus in die Höhe. Ein Dutzend Leute, die zusammengekommen waren, rannten mit Eimern voller Wasser hin und her, um die sengende Brunst zu löschen, die das Gebäude verzehrte.
    Eric kam zu Gordon gelaufen. »Was in drei Teufels Namen?«, fluchte er.
    Sein Freund starrte nur auf das Clubhaus.
    »Was ist passiert«, beharrte Eric.
    »Irgendwelche Wichser haben sich Zugang verschafft, um Nahrungsmittel zu stehlen, setzten sich zur Wehr, als sie geschnappt wurden, und dann ist wohl eine Laterne umgefallen, sodass unser Vorrats-Haus im Nu lichterloh brannte.«
    »Oh mein Gott!«, wisperte Eric.
    Der Himmel glühte hellrot über dem Feuer. Weitere Gemeindemitglieder fanden sich ein, doch viele stellten sich ebenfalls nur hin und sahen entsetzt dabei zu, wie ihre wenigen Nahrungsmittel in Flammen aufgingen.
    Gordon fiel einer seiner Wächter ins Auge, der auf mehrere Personen einredete, die auf der Erde saßen. Das mussten die Einbrecher sein. Er setzte sich mit entschlossenen Schritten in Bewegung. Als er zu den mutmaßlichen Schuldigen kam, langte er nach unten und packte den Ersten am Kragen, einen Mann mittleren Alters, um ihn gewaltsam zum Aufstehen zu zwingen. Dann stieß er ihn gegen einen Baum und begann, ihn zu würgen.
    »Was hast du dir verdammt noch mal dabei gedacht?«, schrie er ihn an. »Für wen hältst du dich?« Der Mann konnte sich nicht verteidigen, weil man ihm die Hände am Rücken gefesselt hatte.
    Er gluckste nur, als er antworten wollte. Gordon drückte seinen Körper noch fester gegen den Baum. Sein Zorn machte ihn so rasend, dass er die Pistole zückte, doch Eric, der hinter ihm aufgetaucht war, hielt ihn zurück.
    »Gordon, das reicht!« Die Stimme seines Freundes brachte ihn zur Besinnung. Er ließ von dem Mann ab, der hustend und würgend ins Gras sackte.
    »Wer war heute Abend hier zur Wache eingeteilt?«
    »Er dort«, erwiderte Max und zeigte auf einen Mittzwanziger, der wenige Meter abseits stand.
    »Gordon, es tut mir leid, aber …«
    »Wo warst du, was ist passiert?«, fuhr Gordon ihn an.
    »Ich fühlte mich nicht gut – Durchfall oder so etwas in der Art – und wollte nach Hause auf die Toilette. Waren doch nur zehn Minuten, da konnte doch nichts …« Er war nervös und schämte sich.
    »Scheißegal«, schimpfte Gordon und wandte sich angewidert ab. Sogleich widmete er sich den vier Festgenommenen; er kannte keinen Einzigen von ihnen. Obwohl er schon jahrelang in der Siedlung wohnte und seit den Anschlägen engeren Kontakt zu seinen Nachbarn pflegte, waren ihm immer noch viele unbekannt.
    »Also, was genau ist hier vorgefallen?«
    Ein ergrauter Mann antwortete: »Wir sind hungrig und haben nichts mehr. Was wir am Tag bekommen, ist nicht genug.«
    »Ja, es gibt nicht genug Nahrung für alle«, fügte die Frau neben ihm hinzu.
    »Wir leiden, und brauchen mehr zu essen«, klagte eine andere.
    »Ich weiß, die Rationen fallen knapper denn je aus, aber wir können einfach nicht …«
    Der letzte Einbrecher fiel Gordon ins Wort: »Ich habe zwei Kinder mit leeren Bäuchen; was soll ich ihnen sagen?«
    »Hören Sie, ich verstehe schon, aber die Lebensmittel gehören allen, nicht nur Ihnen.«
    »Wann bekommen wir mehr?«, fragte der erste Mann.
    »Es ist viel zu wenig!«, jammerte die Frau neben ihm mit zittriger Stimme, ehe sie zu weinen anfing.
    Gordon wusste, dass auch dieses Hin und Her zu nichts führte. Er fragte sich, was er mit diesen vier tun sollte, denen zweifellos nicht zu trauen war.
    »Schauen Sie sich an, was Sie angerichtet haben!«, rief er und zeigte auf das niederbrennende Clubhaus. Auch nur der Versuch, das Feuer zu löschen, war zwecklos. Nichts war mehr zu retten.
    »Es tut uns leid, wir wollten nicht, dass das geschieht«, beteuerte der ältere Mann.
    »Wer was wollte oder nicht, ist unerheblich!«, schrie Gordon ihn an. »Ihretwegen haben wir jetzt gar nichts mehr, außer dem, was wir in unseren Häusern lagern.« Sie widerten ihn so sehr an, dass er sie nicht mehr ansehen konnte. Er fuhr herum und ging zu Eric.
    »Was machen wir

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