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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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musste. Dann brachte er »Eric ist zurück« hervor.
    »Was?«
    »Mann, ich hab gedacht, mit ein paar Pfund weniger auf den Rippen laufe es sich leichter. Ja, er ist zurück und – wo wir gerade dabei sind – ziemlich dünn geworden, fix und fertig, aber wieder zu Hause.«
    »Nelson, tut mir leid, wenn ich dich hiermit allein lasse, aber ich will Eric unbedingt sehen.«
    »Kein Problem, geht ruhig. Ich hab alles im Griff.« Nelson sah sich in der Garage um, die noch voller Kartons stand.
    Gordon lief zu Erics Haus hinüber, jedoch aufgrund seiner Verletzungen nicht sonderlich schnell, und er merkte, wie ihm schummrig wurde. Er beließ es bei einem zügigen Schritttempo. Dabei fiel ihm der Tag ein, an dem der Anschlag erfolgt war, während er seinen morgendlichen Lauf begangen hatte. Damals hatte die Siedlung zum letzten Mal gepflegt und sauber ausgesehen, wohingegen die meisten Häuser jetzt geradezu als Stadtbild eines verarmten Drittweltlands durchgingen: an Leinen gehängte Abdeckplanen und Wäsche, der strenge Geruch von Fäkalien, abgestorbene Pflanzen und Rasen, dick mit Staub bedeckte Autos … das saubere, frische Flair der Gemeinde war verschwunden, die possierliche Wohnstatt von Bilderbuchfamilien hatte sich in ein verwahrlostes, kampfmüdes Kriegslager verwandelt. Ein Haus war kein Zuhause mehr, sondern nur noch Unterschlupf.
    Als er Erics Haus erreichte, klopfte er so ungeduldig an die Tür, dass er das Gefühl bekam, mehrere Minuten würden verstreichen. Endlich öffnete Melissa, doch sie schien sich nicht über seinen Besuch zu freuen.
    »Gordon, hallo.«
    »Hi, Melissa. Hab's gerade erfahren. Darf ich reinkommen und ihn sehen?«
    Sie antwortete nicht sofort, sondern drehte sich um und blickte in die Wohnung. Gordon hörte, wie Eric etwas sagte, verstand die Worte jedoch nicht.
    »Sicher, komm rein. Er ist in der Küche.«
    Gordon ging schnurstracks hinein. Der erste Anblick erwies sich als schockierend. Eric hatte stark abgenommen, und Gesicht sowie Arme waren übersät mit frischen und älteren Wunden.
    »Kumpel, ich kann dir nicht sagen, wie gut es tut, dich zu sehen. Offengestanden befürchtete ich das Schlimmste, als ich aufwachte und erfuhr, du seist nicht wieder zurückgekehrt.« Man hörte Gordon die Aufregung an.
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen«, begann Eric langsam. »Ich stellte mich auch schon auf das Ende ein.«
    »Hör zu, ich will dich nicht gleich wieder aufreiben, aber es geht nicht anders. Wir müssen die Gegend morgen verlassen. Hier ist alles verloren, aber das zu erklären dauert jetzt zu lange. Jedenfalls wollen wir, dass ihr mit uns kommt.«
    »Sicher, das können wir tun«, erwiderte Eric und sah seinen Freund an. Seine Züge waren stark eingefallen.
    »Ihr könnt bei uns mitfahren, wir haben einen Wohnwagen. Ihr solltet alles zusammenpacken, was nützlich ist. Wir kommen nicht wieder zurück.«
    »Okay.«
    »Gordon, können wir nicht ein, zwei Tage warten?«, wandte Melissa ein, die sich ihres Mannes wegen grämte. »Er braucht Ruhe und muss wieder zu Kräften kommen. Sieh ihn dir doch an.« Sie ging hinüber zu Eric und legte einen Arm um ihn.
    »Melissa, die Zeit drängt, wir …«
    »Mel, er hat Recht, wir müssen hier weg«, würgte Eric ihn ab. »Gordon, ich habe schlechte Neuigkeiten, wir stehen vor einem Riesenproblem. Die Typen, die auf uns schossen … na ja, sie fingen mich ein. Vor ein paar Tagen konnte ich entkommen, doch nach Hause zu gelangen glich einem Spießrutenlauf.« Er unterbrach sich, um einen Schluck Wasser zu trinken und durchzuatmen. »Gordon, sie wissen von unserer Insel hier und planen, bald herzukommen, um unsere Vorräte zu rauben. Ich hab es jemanden sagen hören, als ich dort war. Es war, glaube ich, ihr Anführer, sein Name lautet Pablo. Die Schießerei neulich schmeckte ihnen überhaupt nicht; sie haben viele Leute dabei verloren.«
    »Woher wissen sie von uns?«, fragte Gordon.
    Eric bedachte ihn mit einer Leidensmiene.
    »Sag nichts, schon klar«, fuhr Gordon fort. »Wirklich, lass gut sein.« Er ahnte, was kommen würde.
    »Ich war's nicht, Gordon, sondern Dan. Ich bekam mit, wie sie sich über seine Gefangennahme vor mehreren Wochen unterhielten. Offensichtlich hatte er gesungen und versichert, sie zu uns zu führen, von wegen wir hätten tonnenweise Nahrungsmittel und Wasser gebunkert.«
    »Also war es dieser Hurensohn, der uns in den Hinterhalt gelockt hat. Er wollte uns beseitigen, damit sie ungehindert hier einfallen können.«

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