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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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»Treten Sie ein.« Sie drehte sich um und ging zurück ins Zimmer. Auf dem Weg in die Küche fragte sie: »Darf ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Nein danke, Ma'am«, antwortete er und trat herein. Er entfernte sich nicht weit von der Tür, nachdem er sie geschlossen hatte.
    »Mrs. Conner, darf ich mich mit Ihnen unterhalten?«
    »Natürlich, eine Sekunde«, erwiderte sie, nahm ein Glas Wasser und kehrte ins Vorzimmer zurück.
    Als sie schließlich erkannte, wie finster Dylan dreinschaute, erschrak sie. »Sagen Sie, ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Verzeihung, Mrs. Conner, aber Sie sollten sich lieber setzen«, bat er und zeigte auf die Couch.
    »Dylan, was ist los?«, drängte sie. Jetzt hatte sie ihre einstweilige Unbeschwertheit verloren.
    »Bitte nehmen Sie Platz, Mrs. Conner«, sagte er nachdrücklich, sodass es weniger wie ein Vorschlag klang, sondern mehr nach einer Aufforderung.
    »Ich bin alt genug, Dylan, um zu wissen, dass jemand, der so etwas verlangt, keine frohe Botschaft überbringt.«
    »Mrs. Conner, es tut mir leid, dass ich diese Rolle übernehmen muss, und glauben Sie mir, ich wäre am liebsten nicht hier.«
    »Kommen Sie auf den Punkt, Dylan!«, schluchzte sie, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ma'am, vor ungefähr fünfundvierzig Minuten fuhren der Präsident und seine Eskorte von der Straße zum Luftwaffenstützpunkt ab. Sie schlugen einen anderen Weg ein, um sich einer Ausnahmesituation zuzuwenden. Sie wurden angegriffen. Gleich, als wir davon erfuhren, schickten wir ihnen Verstärkung.«
    »Geht es Brad gut?«, fragte sie mit zittriger Stimme.
    »Ma'am, als unser Trupp eintraf …«
    Sie schnitt ihm das Wort ab. »Lebt Brad noch oder nicht?«
    »Ma'am, als die Männer dort ankamen …«
    »Beantworten Sie die verdammte Frage, Dylan!«, schrie sie ihn an.
    »Wir wissen es nicht, Mrs. Conner.«
    »Was meinen Sie damit, Sie wissen es nicht? Wie kann das sein?« Sie schlotterte nun am ganzen Leib und musste sich am Tisch abstützen.
    »Als die Verstärkung eintraf, fand sie den Geleitschutz Ihres Mannes ohne Ausnahme tot vor. Von ihm selbst fehlte jede Spur. Wir halten dies für ein gutes Zeichen; er mag noch am Leben sein, auch wenn wir es nicht sicher wissen.«
    Julias Körper erschlaffte, sodass sie neben der Couch auf die Knie fiel. Dylan sprang zu ihr hin, um sie festzuhalten.
    »Bitte bewahren Sie Ruhe, ich hole den Arzt.«
    Julia hielt Dylan am Arm zurück, zog ihn dicht zu sich und sagte: »Ich brauche keinen Arzt, sondern meinen Ehemann. Finden Sie ihn und tun Sie dazu, was immer Sie tun müssen. Ich will nichts von Ihnen hören, bis Sie ihn haben, verstehen Sie mich?« Daraufhin ließ sie ihn los, wonach sie erneut einknickte und auf die Couch sackte.
    Dylan sah auf sie hinab. »Mrs. Conner«, erwiderte er. »Wir finden ihn, versprochen. Ich werde alles tun, was ich kann.«
    Sie sah nicht zu ihm auf. Wimmernd blieb sie auf den Polstern liegen. Dylans Blick ruhte noch einen Moment lang auf ihr, ehe er sich abwandte und das Quartier verließ. Nachdem er die Tür zugezogen hatte, hörte er sie voller Kummer aufheulen. Er ging zügig über den schwach beleuchteten Korridor zur Kommandozentrale, um sich seiner neuen Aufgabe zu widmen.
     

5. Januar 2015
     
    ›Dies ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende, aber es ist – vielleicht – das Ende des Anfangs.‹
    Winston Churchill
     
    San Diego, Kalifornien
     
    Gordon wälzte sich im Schlaf herum, denn seine Träume versetzten ihn zurück in den Irak zu seinem letzten Einsatz. Erneut durchlebte er die Gräuel des Krieges. So schnell er auch lief, er konnte den Leichen nicht entrinnen. Immer wieder suchte er Schutz in einem zerschossenen Gemäuer, wo er aber auf weitere Leiber stieß. Er wähnte sich in einem Kugelhagel, ohne jedoch getroffen zu werden – und dann diese Schreie … er hörte einen Säugling weinen. Mit jeder Tür, die er öffnete, schrie es lauter, doch niemals kam er dem Kind auch nur ein Stück näher, sondern fand nur noch mehr Tote. Von fern hörte er jemanden, der seinen Namen rief: »Gordon! Gordon!« Die Rufe gingen bald in Schüssen unter. Dann ertönte sein Name lauter und lauter.
    »Gordon! Gordon!« Es war Nelson, der ins Schlafzimmer kam.
    Er fuhr hoch, schweißgebadet nach diesem Albtraum. Es war stockfinster im Raum.
    »Gordon, wach auf!«, rief Nelson hektisch.
    Als er den Kopf in die Richtung drehte, aus der er die Stimme seines Freundes wähnte, hörte er das Knallen von

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