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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Kingman Park im Nordosten der Stadt. Alles im Umkreis von einer Meile wurde vollständig zerstört. Kapitol und Weißes Haus lagen knapp außerhalb dieser Zone, doch unsere Luftaufnahmen, die Sie hier sehen können, machen deutlich, dass diese Bauten ebenso praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurden.«
    Conner erschauerte beim Anblick der Fotos.
    »Mr. President, der Verlust von Menschenleben in unmittelbarer Folge des Nuklearangriffs auf Washington geht mehr oder weniger in den fünfstelligen Bereich. Wir sehen voraus, dass weitere einhunderttausend der Strahlung anheimfallen, erfrieren, verdursten oder verhungern.« Griswald machte eine Pause, damit Conner die Fakten sacken lassen konnte, während er selbst versuchte, ihrer emotional habhaft zu werden. Dann fuhr er fort: »Sir, ich muss Sie vorwarnen; die folgenden Zahlen sind überwältigend. Die Zahl der Opfer im ersten Monat belaufen sich auf ungefähr drei bis fünf Millionen, hochgerechnet auf ein Vierteljahr fünfzehn bis zwanzig Millionen. Nach sechs Monaten werden weitere fünfzig Millionen hinzugekommen sein, und nächstes Jahr um diese Zeit – falls sich nichts ändert – sind neunzig Prozent der US-Bevölkerung tot.«
    »Neunzig Prozent? Ich verstehe nicht … Warum so viele?«, fragte Conner gereizt.
    »Im ersten Monat, Mr. President, werden aller Wahrscheinlichkeit nach jene Amerikaner sterben, die in Krankenhäusern liegen oder spezielle Behandlung benötigen – ohne Strom sowie aufgrund der nicht gewährleisteten regelmäßigen Zufuhr von adäquater Nahrung, Wasser und Arzneimitteln. Die Lebensmittelknappheit fordert im folgenden Monat weitere Opfer und wird sich über ein halbes Jahr hinweg zu einer großen Hungersnot auswachsen, wobei wir noch gar nicht miteinbeziehen, dass gewaltsame Unruhen zehntausende Leben fordern mögen.«
    »Was können wir unternehmen? Irgendetwas muss doch zu machen sein.«
    »Sir, für den Durchschnittsbürger können wir wenig tun. Am besten sind wir beraten, wenn wir regierungsfähig bleiben. Auf dieser Grundlage lässt sich die Infrastruktur schrittweise wiederaufbauen. Ich lege Ihnen nahe, einen Vizepräsidenten zu ernennen sowie ein Kabinett einzurichten. Wir können Suchtrupps zusammenstellen, die sich in den Bundeshauptstädten mit den Gouverneuren in Verbindung setzen. Nachdem die Landeshauptstadt vernichtet wurde, benötigen wir einen neuen Sitz für unsere Regierung. Ich empfehle einen sicheren Armeestützpunkt mit Untergrundbunker.«
    Conner lehnte sich wieder zurück. Er verschränkte die Arme und konzentrierte sich auf den überbordenden Strom komplexer Informationen. Zuletzt beugte er sich erneut nach vorne und kam auf seine vorige Frage zurück. »General, wissen Sie, wer dafür verantwortlich ist? Falls ja, wie sieht für Sie eine stimmige Reaktion aus?«
    »Wir wissen nicht genau, wer die Angriffe lancierte, Mr. President. Natürlich hegen wir einen Verdacht, aber bislang hat sich weder jemand dazu bekannt, noch haben wir Kontakt zu Geheimdiensten, die uns aufklären könnten.«
    »Also gut, basierend auf den verfügbaren Informationen: Wie geht es unseren Verbündeten?«
    »Offensichtlich, Sir, wurden Europa und der Pazifische Raum von ähnlichen Verheerungen heimgesucht, wohingegen sich ein Anschlag auf Australien vereiteln ließ.«
    »Wie haben die dort unten das geschafft?«
    »Das entzieht sich unserer Kenntnis. Wir hörten von dort, man habe ein Schiff mit einer Atomwaffe an Bord kapern können. Wir haben uns mit den Zuständigen kurzgeschlossen und werden sehen, was die Verhöre der Festgenommenen zutage fördern.«
    Conner wurde ungehalten. »Wie ist es möglich, dass Down Under einen Anschlag verhindert und wir nicht?«
    »Wir können nur spekulieren, dass sich unsere Maßnahmen nach all den Attentaten in jüngster Zeit …«
    »Das ist es! Die vorigen Attacken sollten uns bloß zermürben, damit man diese eine koordinieren konnte.«
    »Ja, Sir«, pflichtete Griswald bei. »Das klingt sehr realistisch.«
     
    Die Besprechung unter der Leitung des Generals dauerte eine weitere halbe Stunde. Je mehr Fakten dieser offenbarte, desto hilfloser fühlte sich Conner. Er hatte sich zum mächtigsten Mann der Welt aufgeschwungen und stand doch völlig machtlos da.
    »Sir, welche Anordnungen möchten Sie treffen?«, fragte Griswald.
    »Ich muss das alles verdauen. Lassen Sie mir eine Liste potenzieller Verdächtiger zukommen und leiten Sie ein Gespräch mit dem australischen Premierminister für mich in

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