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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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unbewohnt gewesen war.
    »Wie nett, dass man vorher für uns sauber gemacht hat«, bemerkte ein Marine sarkastisch.
    »Gunny, was soll der Mist?«, echauffierte sich ein anderer, der gerade eine Schiffstoilette aufgesucht hatte. »Die überlassen uns Bettzeug mit Wichsflecken und ein Scheißhaus, dessen Zustand unter aller Sau ist!«
    »Männer, ich verstehe euren Ärger, aber dies hier ist nicht das ›Ritz‹. Wienert hier alles blitzblank, um null-fünfhundert ist Fütterung. Van Zandt, vortreten«, gebot Gunny mit seiner lauten, autoritären Stimme.
    Sebastian wuchtete seinen Rucksack in eine Koje und ging zu Smith.
    »Jawohl, Gunny?«
    »Pick dir drei Spießgesellen für einen Arbeitstrupp raus. Ihr tragt Sorge dafür, dass unsere Ausrüstung, wenn sie eintrifft, hierher gebracht wird. Sobald das geklärt ist, seht zu, euch was zwischen die Kiemen zu schieben, okay?«
    »Verstanden, Gunny«, bestätigte Sebastian. Dann machte er kehrt und ging zurück zur Koje.
    Tomlinson sah ihn an. »Ich helfe dir.«
    »Danke«, erwiderte Sebastian. »Kannst auch Morris und Randall rufen.«
     
    Auf dem Weg durch den Irrgarten unter Deck zurück nach oben stieß Sebastian mit seinem Arbeitstrupp auf unerwarteten Tumult: Eine Gruppe bewaffneter Soldaten stieß mehrere Marineoffiziere vor sich her durch einen der schmalen Gänge.
    »Zur Seite, wir müssen durch!«
    Sie traten aus dem Weg, so gut es ging, während die anderen zügig mit ihren Gewehren passierten. Sebastian bemerkte, dass es sich bei den Inhaftierten um hochrangige Offiziere handelte. Er steckte nun lange genug mit drin, um zu wissen, dass etwas faul war, zumal er noch nie erlebt hatte, dass ein Kapitän der Navy von einer Gruppe Zeitsoldaten abgeführt wurde.
    »Was sollte das denn?«, fragte Tomlinson laut.
    »Weiß nicht, aber es verheißt nichts Gutes«, meinte Sebastian. »Gleich sind wir an Deck; mal sehen, was dort abgeht.«
    Sie beeilten sich auf dem Rest des Wegs und stießen auf keine weiteren Hindernisse, bis sie die letzte Luke öffneten und an die frische Luft kletterten. Ihre Augen mussten sich an die helle Sonne gewöhnen, als sie an Deck über den Ausstieg traten. Auf der Rollbahn herrschte reger Betrieb, denn gerade landeten weitere Helikopter.
    Sebastian erkannte einen Kameraden aus S-4 wieder, dem Logistik- und Versorgungszweig seiner Einheit. Er näherte sich und sprach ihn an: »Sind schon erste Frachtstücke des Kundschafter-Platoon am Boden?«
    »Von unserer Ausrüstung ist noch gar nichts gekommen«, antwortete der Sergeant. »Das sind jetzt gerade die letzten Männer, die Sachen folgen danach, wahrscheinlich innerhalb der nächsten Stunde oder so.«
    »Danke dir«, schloss Sebastian ab und ging wieder zu seinem Trupp. Dabei schaute er hoch zum Aufbaudeck und entdeckte Barone, der gleich vor der Brücke stand und sich mit einem anderen Marine unterhielt. Dieser fuchtelte mit den Armen herum, als sei er wütend.
    Als Sebastian seine Kameraden erreichte, machte er sie auf Barone aufmerksam. »Seht mal.« Sie drehten sich um und legten die Köpfe in den Nacken.
    »Wie gesagt, da muss wirklich was faul sein, hab ich recht?«, schob Sebastian nach.
    »Hätte ich was fürs Wetten übrig – okay, eigentlich hab ich das«, witzelte Tomlinson, »würde ich alles darauf setzen, dass der Colonel gerade den Arsch aufgerissen kriegt.«
     
    San Diego, Kalifornien
     
    Gordon fuhr im Bett hoch, wach geworden durch Schreie auf dem Flur. Er warf die Laken beiseite und sprang auf.
    »Was ist los?«, fragte Samantha leicht beunruhigt.
    »Ist wahrscheinlich Haley. Ich geh sie holen«, antwortete er leise. »Sie hat bestimmt schlecht geträumt.« Im Dunkeln schlich er zu ihrem Zimmer. Als er vor ihrer Tür stand, jammerte sie wieder los.
    »Mama, Mama, Mama!«
    Er öffnete mit einem Ruck und trat ein. »Alles wird gut, Liebes. Papa ist bei dir.«
    »Daddy, Daddy«, schluchzte Haley entsetzt. Sie saß auf ihrer Matratze und starrte in die Finsternis des Raumes.
    Gordon setzte sich auf die Bettkante und zog sie dicht an sich heran, um sie zu umarmen und ihr einen Kuss auf den Kopf zu drücken. »Schon gut, Kleines. Dein Vater ist jetzt da. Ganz ruhig.«
    »Es ist so dunkel«, klagte sie weiter, ein wenig außer Atem vom heftigen Weinen. Eigentlich hatte Haley eine Schlummerleuchte in ihrem Zimmer, doch ohne elektrischen Strom blieb es vollkommen dunkel.
    »Ich weiß, Schatz, aber jetzt ist es doch nicht mehr so schlimm. Willst du mitkommen und bei Mama und Papa

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