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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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herunter, das ich mir um den Kopf geschlungen hatte. Dann schüttelte ich meine Haare auf die Seite, sodass sie mir über die Schulter fielen. Ich biss mir noch ein bisschen fester auf die Lippen und flüsterte: »Bin gleich wieder da«, dann verschwand ich im Bad.
    Ich holte die Tube mit der Körperlotion von der Ablage, kehrte zu Caspian zurück und setzte mich auf meinen Koffer. Diesmal war ich an der Reihe, ihn herzuwinken.
    Ich stellte die Füße auf den Teppich. Ein Knie war entblößt und ich schob das Handtuch ein bisschen höher, bis der ganze Oberschenkel zu sehen war. Einen kurzen Moment dachte ich, dass ich vielleicht doch zu weit ging, aber dann schob ich den Gedanken rasch beiseite. Ich hatte Lust, ein bisschen mit dem Risiko zu spielen.
    Der Duft von Vanille legte sich um uns, als ich die Tube öffnete und etwas Lotion auf meine Hand drückte. Caspian beobachtete aufmerksam jede meiner Bewegungen. Ich fuhr mir mit der Hand langsam über das Bein und verrieb die Lotion. Seine Anwesenheit verstärkte die Empfindung. Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Ich wischte sie weg und flüsterte: »Es ist heiß hier drinnen.«
    Caspian leckte sich die Lippen und die Muskeln an seinem Kiefer traten hervor. »Du hast noch eines.«
    »Noch ein was?«
    »Noch ein Bein«, sagte er leise.
    Ich lächelte. »Stimmt.« Ich nahm mir noch ein bisschen Lotion, massierte mein anderes Schienbein und arbeitete mich langsam bis zum Oberschenkel vor. Mit geschlossenen Augen stellte ich mir seine Hand auf meinem Schenkel vor … warm und fest … seine Hand, die das Handtuch hochschob … meine Haut streichelte … Plötzlich entglitt mir die Tube mit der Lotion, rollte weg und stieß mit einem dumpfen Aufprall ans Tischbein.
    Im nächsten Augenblick krachte die Lampe zu Boden.
    Ich zuckte erschrocken zusammen und sah Caspian an. Er wirkte ebenso überrascht wie ich.
    Dann klopfte es laut an der Tür und Ben fragte: »Abbey? Alles in Ordnung?«
    Ich seufzte frustriert und strich mir das Haar hinter die Ohren. Es klopfte erneut. Ich sah Caspian an.
    »Wir machen später weiter«, versprach er.
    Ich stand auf. Meine Knie waren ziemlich weich, als ich zur Tür ging, um zu öffnen.
    »Denk daran, du trägst nur ein Handtuch!«, rief Caspian mir nach.
    Ich zog das Handtuch fester um mich und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Nur so weit, dass mein Gesicht hindurchpasste. »Ben, hallo. Mir geht’s gut.«
    »Wirklich? Ich habe eben einen lauten Knall gehört.«
    »Ja, ich habe aus Versehen eine Lampe umgestoßen.«
    »Bist du dann bald so weit?«, fragte er.
    »Ich komme gerade aus der Dusche. Ich bin noch nicht angezogen. Gib mir zehn Minuten.«
    »Ach so. Okay.« Er trat einen Schritt zurück.
    Ich schloss die Tür, ging zu meinem Koffer zurück und kramte nach passenden Klamotten. »Wir brechen in zehn Minuten auf«, erklärte ich Caspian.
    »Ich bin so weit«, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Hast du nichts vergessen?« Ich musterte seine nackte Brust. »Dein Shirt?«
    Seine Muskeln spannten sich. »Ich hatte den Eindruck, dass es dir besser gefällt, wenn ich keins trage. Ich könnte einfach nur so herumlaufen, niemand würde es bemerken.«
    Mein Mund wurde trocken. »Ich … äh … ja.« Doch dann meldete sich wieder mein gesunder Menschenverstand. »Aber ich will nicht den ganzen Tag abgelenkt sein.« Ich drehte den Kopf weg und suchte weiter in meinem Koffer, bis ich eine Jeans und ein schwarzes Babydoll-T-Shirt gefunden hatte.
    Im Bad föhnte ich mir die Haare und zog mich kurz in die Toiletten-Ecke zurück, um mich anzuziehen. All meine Dreistigkeit war verflogen. Als ich ins Zimmer kam, wartete Caspian schon an der Tür. Und er hatte sein Shirt wieder angezogen.
    »Das Outfit vorhin hat mir besser gefallen«, sagte er.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.« Aber ich musste ihn trotzdem ein wenig angrinsen.
    »Warte nur, bis du schläfst«, drohte er. »Dann werde ich dich anglotzen, bis mir die Augen rausfallen.«
    Ich holte mein Handy vom Nachttisch, winkte ihm zu und öffnete die Tür. »Immer diese leeren Versprechungen …«
    Er grinste und wir zogen los, um Ben zu treffen.
     
    Die Shepherd University war ziemlich leicht zu finden. Ben setzte mich am Hauptcampus ab. »Du findest hier wohl auch was zu essen, oder?«, fragte er.
    »Ja, Ben. Ich bin ein großes Mädchen.«
    »Okay. Ich werde auf dem Schrottplatz mithelfen und bin so gegen sechs wieder da.«
    Ich winkte ihm nach und wartete, bis

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