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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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fester auf mein Herz und wünschte, ich könnte seine Augen sehen. »Nichts steht zwischen uns, Caspian«, wisperte ich. »Ich bin deine andere Hälfte. Die andere Hälfte von diesem wild schlagenden Herz. Meine Hälfte gehört dir. Ich werde deinen Herzschlag in meinem tragen.«
    Um mich herum bauschte sich die Decke. Ich sah, wie er die Fäuste ballte. »Wie schaffst du das, Abbey? Wie schaffst du es, mich zu lieben? Ich kann dir nichts bieten, ich kann dir nichts geben. Ich weiß nicht einmal, wie lange ich in dieser Form existieren werde. Du wärst viel besser dran, wenn du …«
    »Hör auf«, befahl ich ihm leise. »Hör auf damit!«
    »Aber Ben …«
    »Wäre besser für mich? Hätte mir mehr zu bieten?«
    Er blieb stumm.
    »Glaubst du, das wüsste ich nicht, Caspian? Meinst du, darüber hätte ich noch nie nachgedacht?«
    Mit leiser Stimme fragte er: »Hast du?«
    »Jawohl. Am Abend meiner Geburtstagsparty, gleich nachdem ich nach Hause kam. Die ganze Zeit habe ich mich wie wahnsinnig bemüht, dich aus meinem Kopf zu vertreiben. Ich habe eine Million Mal darüber nachgedacht.«
    Er zog sich zurück, der Raum zwischen uns wurde größer.
    Ich richtete mich ein wenig auf und stützte mich auf die
    Ellbogen, um den Abstand wieder zu verringern. »Das sage ich
    nicht, um dir wehzutun, Liebster.« Die Liebkosung kam mir
    unwillkürlich über die Lippen. »Ich sage es dir, damit du weißt, dass ich eine Wahl getroffen habe. Ich habe dich gewählt. Bevor ich wusste, dass du tot warst … und danach noch einmal.«
    »Sag das noch einmal«, bat er mich. »Sag Liebster zu mir.«
    Was hätte ich dafür gegeben, jetzt sein Gesicht berühren zu können, ihm zeigen zu können, wie viel er mir bedeutete! Meine Finger schmerzten beinahe vor Verlangen danach. »Liebster, Liebster, Liebster. Ich habe mich freiwillig für dich entschieden, Liebster. Bevor ich etwas von den Wiedergängern wusste und davon, dass es mir bestimmt ist, deine andere Hälfte zu sein. Ich habe über die Möglichkeit, mit Ben zusammen zu sein, nachgedacht …«
    »Oh Gott, Abbey«, sagte er leise. »Du brichst mir das Herz.«
    »Nein«, sagte ich. »Das soll dir nicht das Herz brechen. Es tut mir leid – ich mache alles falsch.« Verzweifelt drehte ich mich von ihm weg und zog die Knie an die Brust. Heiße Tränen stiegen mir in die Augen, ich presste die Hände davor, um sie zurückzudrängen.
    »Ich bin wahnsinnig eifersüchtig auf ihn«, gab Caspian zu. »Jedes Lächeln, das er von dir bekommt, jedes Lachen … Ich bin eifersüchtig auf diesen Trottel, der Star Trek liebt und Funyuns futtert. Meine Güte.« Er lachte bitter auf. »Wenn ich diesen Gesichtsausdruck bei ihm sehe, dann weiß ich … dann weiß ich genau, was er fühlt. Selbst wenn er es selbst nicht weiß. Weil ich nämlich das Gleiche fühle.«
    Ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht und schluckte.
    »Es tut mir leid, Astrid«, sagte er. »Ich weiß, was du zu sagen versucht hast.«
    »Ben ist ein netter Kerl, Caspian. Wirklich. Aber er ist nicht du. Du bist … Schokoladeneis und er Vanille. Manche Leute mögen lieber Vanille, aber ich steh auf Schokolade.«
    »Im Becher oder in der Waffel?«, fragte er. »Waffel wäre mir lieber.«
    »Ja, vielleicht in der Waffel.« Ich lächelte in die Dunkelheit hinein. »Jeder, der den ganzen Tag lang in einem Mausoleum abhängt, muss einen an der Waffel haben.«
    »Dann bin ich wahrscheinlich der perfekte Partner für ein Mädchen, das sich gern auf Friedhöfen herumtreibt.« Er sagte das so gedehnt, dass es wie ein Liebeslied klang.
    Ich schloss die Augen und ließ seine Worte auf mich wirken. »Ein perfektes Paar«, murmelte ich. »Meine andere Hälfte.«

Kapitel vierundzwanzig – Von Angesicht zu Angesicht
    »Sie war dabei etwas kokett, wie man schon an ihrer Kleidung sehen konnte, welche ein Gemisch von alten und neuen Moden war, wie diese am meisten dazu dienten, ihre Reize hervorzuheben. «
    Sleepy Hollow von Washington Irving
     
    Ein gedämpftes Klopfen und der Ruf »Zimmermädchen« weckten mich auf. Ich zog mir das Kissen über den Kopf, um das Geräusch auszublenden. Aber das Klopfen brach nicht ab, sondern wurde energischer. Ich stöhnte laut.
    »Nein, jetzt bitte nicht!«, rief ich so laut, dass man es durch die Tür hören konnte.
    Doch sie gab nicht auf und klopfte immer weiter.
    »Sie müssen hier nichts aufräumen. Gehen Sie!« Das war zwar unhöflich, aber wirksam – endlich zog sie zum nächsten Zimmer weiter.
    Als ich

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