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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Dass ich tot bin, weißt du doch schon.«
    »Keine Ahnung«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Ich glaube, ich mache das, weil ich manchmal vergesse, dass du tot bist.« Ich streckte eine Hand aus, um sie auf seinen Arm zu legen, doch stattdessen spürte ich nur die weiche Zudecke. »Außerdem vergesse ich manchmal, dass du gar nicht wirklich hier und normal bist.« Ich wandte den Blick ab. »Glaub mir, ich würde die Sache mit deinem Grab gern vergessen, aber ich glaube, dass es wichtig ist, dass ich es sehe. Sehr wichtig sogar. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ich will nur nicht, dass es dir wehtut, Astrid«, sagte er.
    Seine Worte versetzten mir einen Stich. Ich lächelte ihn traurig an. »Schmerz gehört zum Leben dazu.« Ich wedelte hilflos mit einer Hand um ihn herum. »Das hier tut mir weh. Es bringt mich fast um, dass ich dich nicht berühren kann, Caspian. Dass ich dich nicht küssen kann. Dass ich dein Herz nicht schlagen hören kann.« Ich schloss die Augen, weil ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. »Kannst du das Licht ausmachen?«, bat ich mit zittriger Stimme. »Wenn ich jetzt zu heulen anfange, will ich wenigstens nicht, dass du es siehst.«
    Eine Sekunde später klickte es leise und im Zimmer wurde es dunkel.
    »Weine nicht, Astrid«, flüsterte er mir ins Ohr. »Bitte weine nicht. Deine großen Augen und dein schmollender Mund – das ist so schwer zu ertragen. Ich werde alles tun, damit du dich bald besser fühlst.«
    Ich rutschte weiter nach hinten und ertastete im Dunkeln den Rand der Zudecke. »Schläfst du … mit mir?«, fragte ich zögernd. »Ich meine … bei mir?«
    Stille war die einzige Antwort und ich kam mir schon wieder total albern vor. Er schlief nicht. Warum sollte er neben mir liegen wollen?
    »Schlüpf unter die Decke«, murmelte er.
    Seine Stimme klang näher, so, als läge er bereits neben mir. Plötzlich überfiel mich eine wahnsinnige Hitze, meine Haut begann zu brennen. Ich schlug die Decke zurück und kroch zwischen die Laken. Die Beine meines Schlafanzugs waren an den Schienbeinen hochgerutscht, ich versuchte, sie wieder nach unten zu ziehen.
    »Hast du’s bequem?«, fragte Caspian.
    »Hmmm.« Ich zählte bis hundert, dann fragte ich: »Hast du es auch bequem?«
    »Ich bin hier.« Er klang zu weit weg.
    »Komm näher. Ich mag es, wenn du mir ins Ohr flüsterst.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl.«
    Mir wurde wieder ganz warm. Endlich war er jetzt viel näher und ich stieß einen glücklichen Seufzer aus.
    »Leg die Hand auf deine Brust, über dein Herz«, befahl Caspian. Ich wollte mich schon umdrehen, um ihn zu fragen, warum. »Keine Fragen«, sagte er. Er hatte wohl geahnt, was kommen würde. »Tu es einfach.«
    »Über oder unter mein Oberteil?«
    »Darunter«, hauchte er. »Haut auf Haut.«
    Mein Körper heizte sich wieder auf. Als ich die Hand auf mein Herz legte, spürte ich es heftig schlagen. Wie ein gefangener Schmetterling, der panisch mit den Flügeln flattert.
    »Schließ die Augen«, wisperte er.
    Ich folgte seiner Anweisung. Dann spürte ich es – eine winzig kleine Bewegung im Bett. Wenn ich mich nicht so intensiv konzentriert hätte, wäre es mir wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Mein linker Arm und mein linkes Bein kribbelten eine Sekunde lang, dann mein rechter Arm und mein rechtes Bein.
    »Spürst du deinen Herzschlag?« Seine Worte wehten wie ein sanfter Wind über mein Gesicht. Ich wusste, wenn ich die Augen aufschlug, würde ich ihn auf mir liegen sehen.
    Es hätte mir Angst einjagen sollen – mit einem Jungen im Bett zu liegen, der mich praktisch mit seinem Körper an die Matratze nagelte. Aber ich hatte keine Angst … mit ihm. Mit ihm fühlte sich alles richtig an. Sicher.
    Und gefährlich. Und aufregend. Und erregend.
    Ich biss mir auf die Unterlippe, bevor ich ihm antwortete. »Ich spüre ihn.«
    »Wenn ich in diesem Moment irgendetwas auf dieser Welt berühren könnte, dann würde ich mich für dein Herz entscheiden. Ich möchte diesen Teil von dir immer bei mir tragen, wenn ich im Dunkeln allein bin.«
    Seine Stimme klang so sehnsüchtig. Auch in mir regte sich die Sehnsucht.
    »Ich möchte dein Herz auch schlagen fühlen«, flüsterte ich.
    »Tu so, als ob«, meinte er. »Kannst du das? Tu so, als sei ich lebendig und als stünde nichts zwischen uns. Rein gar nichts. Ich bin real, ich bin warm, ich bin lebendig.«
    Ich schlug die Augen auf. Mit Mühe konnte ich die Konturen seines Gesichts erkennen. Ich drückte die Hand

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