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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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sich in einem herrlichen altmodischen Haus, das in fantastischen Grün- und Rottönen gestrichen war. Auf der Veranda davor war ein altertümliches, schmiedeeisernes Schild mit der Aufschrift HERZLICH WILLKOMMEN aufgestellt.
    »Habe ich dir schon einmal gesagt, wie sehr ich diesen Laden liebe?« Ich seufzte glücklich. »Ich kann es gar nicht erwarten, meinen eigenen zu bekommen.«
    Mom folgte mir hinein. »Suchst du irgendetwas Bestimmtes, womit du dich eindecken willst? Vielleicht ein paar Öle für dein Geigenparfum?«
    »Ja«, antwortete ich wie automatisch. »Und ich brauche ein paar, mit denen ich mein neues Schränkchen auffüllen kann.«
    »Wie viele sind ein paar?« ,fragte Mom argwöhnisch, während sie das sehr große Regal mit den ätherischen Ölen betrachtete.
    Sie kennt mich so gut. »Geburtstagskind!«, erinnerte ich sie.
    Sie hob die Hände und trat zurück. »Ich überlasse dich deiner Einkaufsfreude. Ruf mich, wenn du fertig bist.«
    »Okay.« Ich nahm mir einen Korb und begann beim Buchstaben A: Angelikawurzel, Anis, Basilikum, Dillsamen, Douglasfichte, Eukalyptus, Kardamom, Koriander, Muskatellersalbei, Sandelholz, schwarzer Pfeffer, Zedernholz …
    Mein Korb füllte sich rasch und wurde immer schwerer. Ich hielt inne und seufzte tief. Für die Sachen, die ich noch nicht hatte, musste ich ein andermal wiederkommen. Wahrscheinlich hatte ich ohnehin schon viel zu viele.
    Ich schaute noch, was sie an Fläschchen und Flakons dahatten, nahm aber keine. Ich hatte jede Menge davon zu Hause. Also schleppte ich den Korb zur Kasse, um ihn dortzulassen und dann nach Mom zu suchen.
    Doch sie stand bereits da und unterhielt sich mit der Frau hinter der Theke. Als sie sah, was ich alles anschleppte, bekam sie große Augen.
    »Es sind nur ein paar …«, sagte ich beschwichtigend. Ein paar Dutzend. »Das Schränkchen ist wirklich groß.«
    Den Bruchteil einer Sekunde lang dachte ich, sie würde sich weigern, das alles zu bezahlen, doch dann nickte sie und gab der Kassiererin zu verstehen, dass wir alles nehmen würden. Erleichtert stieß ich einen lautlosen Seufzer aus.
    Warum kann nicht jeder Tag Geburtstag sein?
    »Ich erinnere mich an Sie«, sagte die Frau hinter der Theke. »Sie waren schon einmal hier und sagten, unser Sortiment würde Ihnen gefallen, weil es in Ihrer Nähe nur einen kleineren Laden gibt.« Sie begann, Artikel einzuscannen und Zahlen zu tippen.
    Ich grinste. »Ja, das war ich.«
    Die Frau wickelte die Öle in Seidenpapier und packte mehrere der kleinen Bündel in eine Papiertragetasche. »Na, ich hoffe, Sie sind mit unseren Produkten noch immer zufrieden.«
    »Oh ja. Aber ich wollte Sie noch etwas fragen zu diesem Honey Absolute. Hat sich da nur die Verpackung geändert oder hat es jetzt auch eine neue Formel?«
    »Ahhh.« Ihre Miene hellte sich auf. »Sie sind die erste Kundin, die das bemerkt. Die Verpackung wurde moderner gestaltet, weil es eine neue Formel bekommen hat. Ich persönlich denke, dass es jetzt noch wesentlich besser ist als vorher. Es ist aromatischer geworden und erinnert mehr an eine echte Honigwabe.«
    Ich nickte begeistert. »Ich habe immer das Problem gehabt, dass der Honig sein Aroma nicht behält. Es verfliegt so schnell.«
    »Ich wette, mit diesem kommen Sie besser zurecht«, meinte sie.
    Meine arme Mom stand daneben und schaute, als würden wir uns in einer Fremdsprache unterhalten, aber wenigstens nahm sie es gelassen hin. Die Kasse arbeitete und arbeitete, die Summe wurde immer höher und ich schaute mit wachsendem Unbehagen zu. Mom würde mich auf gar keinen Fall das alles behalten lassen. Ich begann zu überlegen, was ich unbedingt brauchte und was nicht. Bestimmt würde sie jetzt gleich eine Grenze setzen.
    »Was halten Sie von dem neuen E151-Destilliergerät?«, fragte mich die Kassiererin. »Sie haben es überarbeitet und jetzt bleibt weniger Pflanzenöl zurück.«
    »Was ist ein E151-Destilliergerät?«
    »Damit kann man selbst ätherische Öle extrahieren.« Sie nahm einen großen, quadratischen Glasbehälter aus dem Regal hinter sich und lachte, als ich große Augen bekam. »Sie stellen wohl gar nicht selbst Öle her?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe das ein- oder zweimal überlegt, aber ich dachte immer, es ist zu teuer.«
    Sie hielt mir den Apparat näher hin, damit ich ihn genau betrachten konnte. »Ja, normalerweise stimmt das. Die großen Destilliermaschinen können Tausende von Dollars kosten. Aber dieses kleine Ding hier ist für den

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