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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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richtige Südstaaten-Belle!«
    »Also bitte. Ich war einfach nur freundlich.«
    »Aber du hast dem ganz schön Honig ums Maul geschmiert!«, spöttelte Ben. »Ich hab ja nur noch darauf gewartet, dass du mit den Wimpern klimperst und ihn zum Tee einlädst.«
    »Frauen wissen eben, wie sie ihren Charme einsetzen können, Ben. Hast du noch nie Vom Winde verweht gesehen?«
    Er schüttelte den Kopf. »So ’ne Schnulze.« Dann blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. »Hey, warte mal.«
    »Was ist denn?«
    Er beugte sich zu mir und betrachtete eingehend meine Haare. »Da ist noch ein bisschen Stroh aus der Scheune dran hängen geblieben«, meinte er scherzhaft und zupfte einen imaginären Halm heraus.
    Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. »Weißt du, was? Du bist echt ein Idiot!«

Kapitel sieben – Eine Peinlichkeit
    »So hellwach und unbefangen er auch gewesen sein mag, ehe er diese schläfrige Gegend betrat, so kann er doch gewiss sein, schon nach kurzer Zeit äußert sich der bezaubernde Einfluss der Luft auch bei ihm …«
    Sleepy Hollow von Washington Irving
     
    Als Mom an die Tür klopfte, setzte ich mich benommen auf und schaute auf die Uhr. 9:34 Uhr.
    »Weißt du, dass du zu dieser Zeit am einundzwanzigsten Juni vor siebzehn Jahren nach vierzehn Stunden Wehen geboren wurdest?«, fragte sie.
    Mit einem Stöhnen zog ich mir die Decke über den Kopf. Ich hatte total vergessen, was heute für ein Tag war. »Nicht die Vierzehn-Stunden-Wehen-Geschichte, Mom.«
    Sie setzte sich aufs Bett und ich steckte den Kopf heraus. In den Händen hielt sie ein Tablett mit French Toast, Chocolate-Chip-Pfannkuchen, einer belgischen Waffel und einem Schüsselchen Erdbeeren. »Alles Gute zum Geburtstag, meine Süße.« Sie stellte das Tablett neben mir ab, küsste mich auf die Wange und blickte mir dann liebevoll aber auch etwas schmachtend in die Augen. »Mein kleines Baby. So erwachsen!«
    »Mom, bitte.« Ich setzte mich auf, legte ein paar Erdbeeren auf die Waffel und biss ein Stück ab.
    »Jaja, ich weiß ja, tut mir leid. Was willst du heute machen?«
    Ich dachte kurz nach und sagte dann: »Maniküre, Pediküre, Mittagessen im Callenini’s und dann zu diesem Laden ›Duft und Triebe‹ fahren.«
    »Klingt gut«, meinte sie. »Dann frühstücke, zieh dich an und wir machen uns auf den Weg.«
    Ich schluckte, dann fragte ich sie: »Kochst du mit Dad zusammen heute Abend ein Geburtstagsessen für mich?« So hatte Mom es immer gemacht, bevor das mit Kristen geschah.
    »Aber natürlich.«
    »Aber bitte nichts Peinliches, Mom«, bat ich sie. »Bitte! «
    »Und ich hatte mich so darauf gefreut, all die Dias von dir als nacktes Baby anzuschauen!«
    »Mom! «
    Sie lachte. »Okay, okay, das mit der Diashow und der Band, die Happy Birthday für dich spielen sollte, lassen wir weg.«
    Ich schnitt mir ein Stückchen Pfannkuchen ab und winkte ihr damit zu. »Danke, Mutter. Und jetzt geh, damit ich in Ruhe essen kann.«
     
    Drei Stunden später hatten Mom und ich frisch lackierte Finger- und Zehennägel (ihre Farbe: Pretty in Pink, meine: Rock Me Red), wir hatten ein köstliches italienisches Essen genossen und waren auf dem Weg zum »Duft und Triebe«.
    »Ich kann gar nicht glauben, wie lange es schon her ist, dass wir das letzte Mal dort waren«, sagte ich. »Viel zu lange.«
    »Das war letztes Jahr, stimmt’s?«
    »Ja. Du wolltest, dass ich dir dieses Weihnachtsparfum mache.«
    Mom lächelte. »Ahhh, das liebe ich wirklich. Damit hast du die Düfte des Winters perfekt eingefangen. Du bist einfach eine großartige Parfumeurin, Abbey.«
    »Das sagst du doch nur, weil heute mein Geburtstag ist.«
    Sie behielt eine Hand am Steuer und wandte sich mit einem ernsten Blick mir zu. »Nein. Ich sage das nicht einfach nur so. Deine Parfums sind erstaunlich. Ich weiß, ich sage das nicht oft zu dir, aber du machst mich stolz.« Sie wechselte die Fahrspur. »Und es freut mich, dass du bereits entschieden hast, was du mit deinem Leben anfangen willst. Ich hoffe zwar, dass du die ganze Sache mit dem College noch einmal überdenkst, aber ich werde keinen Druck machen. Ich möchte, dass du glücklich wirst.«
    Ich schaute zum Fenster hinaus, damit sie nicht sah, dass ich ein paarmal schlucken musste. »Danke, Mom. Du machst mich auch ziemlich stolz.«
    Wir fuhren auf den Parkplatz, wo ein grün glänzendes Metallschild den Namen des Ladens verkündete. Ich stieg aus und ließ den Anblick erst einmal auf mich wirken. Der Laden befand

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