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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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sagte er düster.
    »Nächstes Mal habe ich wieder Zwiebelringe«, versprach ich ihm und brachte die Tortilla-Chips an den Tisch. Er hatte kein Problem damit, sich auch damit ordentlich den Mund vollzustopfen, und ich setzte mich wieder hin und begann mit meinem Report.
    »Wenn das Krachen von deinen Chips zu laut wird, verbanne ich dich ins Wohnzimmer«, warnte ich ihn.
    »Okay«, meinte er nur, ohne sein Gemampfe zu unterbrechen.
    Ich öffnete das erstbeste Buch und stöhnte innerlich angesichts des Bergs an Arbeit, der vor mir lag. Warum konnte das nicht einfach schon vorbei sein?
    Ben warf mir nur ein doofes Grinsen zu und mampfte lautstark weiter.
     
    Zwei Stunden später klappte ich mein Buch zu und gab auf. »Das ist Folter«, sagte ich. Ben hatte mittlerweile auch ein naturwissenschaftliches Buch in der Hand und es sah aus, als würde er darin lesen. Zum Spaß.
    »Macht dir das Spaß?«, fragte ich ihn.
    Er blickte auf und rekelte sich auf seinem Stuhl wie ein liebestoller Affe. »Hier steht etwas Faszinierendes über Formationen von Gewitterwolken.«
    »Machst du dich über mich lustig? Dir macht das wirklich Spaß?«
    Ben nickte.
    »Kristen war auch so«, sagte ich. »Aber bei ihr war es Mathe. Ich habe ihr immer gesagt, dass mit ihrem Hirn etwas nicht stimmen kann, weil sie Mathebücher zum Spaß liest.«
    »Sie wollte den Leistungskurs in Buchhaltung machen, richtig? Und Wirtschaftsprüferin werden?«
    »Ja«, antwortete ich. »Aber woher weißt du das?«
    »Wir waren einmal miteinander in einem Studiersaal und ich bekam mit, wie sie Broschüren von Colleges durchsah. Sie wollte ans DeVry oder ans Northern Illinois. Ich habe ihr geraten, an die Cornell University zu gehen. Die sind auf diesen Gebieten super.«
    Ich setzte mich zurück und musterte ihn. »Das wusste ich nicht. Das hat mir Kristen nie erzählt.«
    »Das war wegen ihres Bruders. Sie sagte, er sei ein Ass in Mathe gewesen und wollte an der Brown University studieren.«
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an. Er weiß verdammt viel über Kristen. »Ja. Sie …«
    Mein Handy klingelte. Froh über die Ablenkung griff ich danach. »Hallo?«
    »Abbey, du musst etwas für mich nachsehen.«
    Ich wandte Ben den Rücken zu, spürte aber noch immer mein Stirnrunzeln. »Ja, Mom. Worum geht es?« Dann warf ich einen Blick aus dem Fenster – und wäre beinahe vom Stuhl gefallen.
    Neben dem Haus stand Caspian.
    Mom erzählte irgendetwas und so deckte ich das Mikrofon ab und murmelte Ben zu: »Bin gleich … wieder da.« Ohne seine Antwort abzuwarten, rannte ich zur Hintertür hinaus und gab Caspian gestikulierend ein Zeichen, mir in den Schutz der Bäume zu folgen, wo wir uns schon einmal getroffen hatten.
    »Was machst du hier?«, zischte ich ihm zu, das Telefon zwischen Kinn und Schulter geklemmt, sodass ich Mom noch einigermaßen verstehen konnte, ohne dass sie mich hörte.
    Caspian warf einen Blick auf das Haus und trat dann zu mir. »Ich dachte, ich besuche zur Abwechslung mal dich. Hat er dir etwas getan?«
    »Was? Nein. Wieso?«
    »Du hast so bedrückt geschaut.«
    Moms Stimme erstarb und irgendwie wurde mir bewusst, dass sie auf eine Antwort wartete. »Äh, Mom«, sagte ich. »Kannst du das noch mal wiederholen?«
    Sie schwafelte etwas von Eiern und Salat und dass sie warten würde, bis ich nachgesehen hätte, und ich hielt das Handy wieder an meine Schulter.
    »Ben ist okay«, flüsterte ich Caspian zu. »Er hat nur eben etwas von Kristen erzählt, was mich überraschte, das ist alles.«
    Caspians Miene verdüsterte sich und er tat einen Schritt auf das Haus zu.
    »Nein, nein«, beschwichtigte ich ihn. »Wirklich, es ist alles okay.« Ahhh, beschützende Freunde. Jener winzige Teil meines Selbst, der gerade nicht wie wild versuchte, Multitasking zu betreiben, freute sich außerordentlich.
    »… und dann kann ich einfach nachsehen.« Ich wurde wieder auf Moms Stimme aufmerksam.
    Ich bedeutete Caspian mit einer Geste zu warten und wandte mich wieder dem Telefon zu. »Wie war das, Mom? Tut mir leid, Ben und ich lernen gerade und es ist schwer, sich auf zwei Dinge gleichzeitig zu konzentrieren.« Genauer gesagt auf drei.
    »Ich sagte, vergiss das mit dem Eiersalat«, wiederholte sie. »Ich bin jetzt auf dem Weg nach Hause. Oh und vergiss beim Packen nicht, dass wir über Nacht bleiben. Wir fahren morgen und sind vor dem Picknick noch einen Tag bei Tante Cindy. Tschüss.«
    Sie legte auf, ich starrte perplex auf das Telefon. Über Nacht bleiben? Ein Tag bei

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