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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Tante Cindy? Wann hatten wir uns denn auf dieses kleine Detail geeinigt?
    Aber Moms Ton nach zu schließen, war klar, dass sie sich entschieden hatte. Wenn Dad nicht einmal zuließ, dass ich das Familienpicknick ausfallen lassen konnte, hatte ich bei einem Wegfahren mit Übernachtung erst recht keine Chance. Ich war geliefert.
    Mit einem schweren Seufzen rieb ich mir die Schläfen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Caspian.
    »Kopfweh. Dank meiner Mutter.«
    Er sah mich mitfühlend an. »Möchtest du einen Spaziergang mit mir machen? Wir könnten in die Stadt gehen. Was sagst du dazu?«
    Was ich dazu sagte? Ich würde ihn erst nach diesem verdammten Picknick wiedersehen können. Natürlich wollte ich den Nachmittag mit ihm verbringen.
    Ich drückte den Wahlwiederholungsknopf und wurde mit der Mailbox verbunden. »Hey, Mom, Ben und ich lernen bei ihm weiter. Wir treffen uns dann in ein paar Stunden. Ich komme auch rechtzeitig, um meine Sachen zu packen.«
    »Okay«, fuhr ich an Caspian gewandt fort. »Ich bin dabei. Ich muss nur Ben kurz sagen, dass er mich decken soll. Du kannst … mitkommen, denke ich.«
    Ich hielt die Hintertür ein paar Sekunden auf, als ich wieder ins Haus ging, und Caspian kam mit herein. Ich lasse absolut nicht meinen unsichtbaren Freund herein. Es war nur die Tür, die klemmt. Oder so etwas.
    Ich sah Ben an und versuchte, so zu tun, als stünde Caspian nicht direkt hinter mir. »Ben, du musst mir einen Gefallen tun.«
    Ben knabberte immer noch Chips, jetzt hielt er, die Tüte vor sich haltend, inne. »Was?«
    »Nett« ,murmelte Caspian.
    Ich zwang mich, mir nichts anmerken zu lassen. »Ich muss kurz weg. Mich um etwas kümmern. Aber meine Mom kommt jetzt gleich und ich habe ihr gesagt, wir lernen bei dir weiter. Kannst du ihr das bestätigen?«
    Er schaute auf den eben erst begonnenen Bericht. »Aber wir müssen das hier machen.«
    »Bitte, Ben? Du musst das für mich tun. Du wirst dann auch für immer auf der Topliste meiner Freunde stehen.«
    Caspian schnaubte, doch Ben stand auf und räumte seine Bücher zusammen. »Okay, aber dann habe ich was gut bei dir.« Er ging um den Tisch herum und kam gefährlich nahe an Caspian heran. Aber bevor er durch ihn hindurchlaufen konnte, half ich ihm mit seinen Sachen und konnte ihn dadurch davon abhalten, sich Caspian noch mehr zu nähern.
    Ich ging Ben voraus durch die Küche und hielt ihm die Tür auf. Draußen blieb er noch einmal stehen. »Abbey, ich …« Er sah mich mit einem merkwürdigen Blick an. Mit seiner freien Hand strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Ich wich zurück und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Caspians Miene war voller Wut.
    »Denk erst gar nicht daran!«, warnte er Ben.
    Doch der hatte keine Ahnung, was vor sich ging. »Ich muss bald über etwas mit dir reden, okay?« Sein Blick heftete sich auf meinen Mund und sofort überkamen mich heftige Erinnerungen an den Speisewagen-Traum.
    Herr im Himmel, das lief wirklich nicht gut.
    »Okay«, sagte ich. »Danke für deine Hilfe, Ben.« Er drehte sich um und wäre beinahe gestolpert, als er sich zu seinem Wagen aufmachte. Ich schlug die Tür zu und blickte zu Caspian.
    Er riss die Arme hoch. »Was denn? Ich habe doch gar nichts gemacht!«
    »Nein, aber du wolltest. Und außerdem wissen wir noch gar nicht genau, was du alles tun kannst. «
    »Na ja, ich weiß, dass ich keine Leute verschwinden lassen kann«, brummte er in sich hinein. »Sonst wäre er nämlich schon vor einer halben Stunde abgehauen.«
    Es schockierte mich einigermaßen, wie ernst er klang, und dann sah ich ihm direkt in die Augen. »Du bist eifersüchtig!«
    »Er wollte dich küssen! «
    Jetzt war ich perplex. »Woher weißt du das?«
    »Weil«, erklärte er und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, »weil ich das an seiner Stelle gewollt hätte.«
    »Du würdest mich gern küssen?«, neckte ich ihn. »Darauf wäre ich ja nie gekommen!« Er schüttelte den Kopf und ich lachte. »Komm schon, du mit deinen schönen grünen Augen. Verschwinden wir von hier, bevor meine Mutter kommt. Nimm mich mit in die Stadt; ich gehöre ganz dir.«
    »Versprochen?«, fragte er, meinen Blick unbeirrt erwidernd.
    »Versprochen«, flüsterte ich.
     
    Wir gingen Seite an Seite in die Stadt und liefen rasch an den ganzen Geschäften vorbei. Anfangs kam es mir komisch vor, ihn unter all den Menschen zu sehen, ohne dass auch nur einer ihn bemerkte. Ich fragte mich dauernd, was geschehen würde, wenn plötzlich jemand

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