Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

Titel: The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
Vom Netzwerk:
so aus, als seien sie an einem Gespräch über Theologie interessiert.
    Sie wirkten eher wie die Art von Typen, denen es ein höllisches Vergnügen bereiten würde, so lange auf mich einzuschlagen, bis ich das Bewusstsein verlor. Oder starb. Also hielt ich den Mund.
    Als ich mit meinen Übungen fertig war, entfernte ich mich von ihnen. Ich ging zum Rand des brüchigen Basketballplatzes und schaute mich rasch nach allen Seiten um, ob mir auch niemand folgte. Die kalte Luft trocknete den Schweiß auf meinen Wangen und meiner Stirn, während ich das Spiel verfolgte.
    Drei gegen drei. Es waren gute Spieler, die sich nichts schenkten und schnelle, gezielte Pässe auf den Korb losließen, sobald sie in der Nähe der Zone waren. In einer grauen Wolke aus Rufen und Bewegung wirbelten sie hin und her, rammten sich gegenseitig die Ellbogen ins Gesicht und stießen einander mit der Schulter gegen die Brust, wenn sie um die beste Position unter dem Brett kämpften.
    Einer der Spieler durchbrach die gegnerische Abwehr, stieg hoch und drückte den Ball durch den Ring. Als die Teams wieder zur Mittellinie gingen, warf ich einen weiteren nervösen Blick über die Schulter auf den Hof hinter mir.
    Aber dieses Mal machte mich etwas stutzig.
    Die Wärter. Plötzlich sah ich keine mehr! Die blauen Hemden waren verschwunden. Etwas in mir krampfte sich zusammen und Panik ergriff mich. Wo waren sie?
    Da schlugen die Killer zu.
    Sie waren zu dritt. Schwarze, wie die meisten Muslims, die hier im Gefängnis ihre Strafe absaßen. Aber dies waren keine gewöhnlichen Muslims, sondern hasserfüllte, radikale Islamisten.
    Sie hatten durch den Flurfunk und in den Fernsehnachrichten von mir gehört. Es hieß, ich hätte die Homelanders verraten, eine terroristische Vereinigung, die aufgebrachte und frustrierte Amerikaner anwarb, um Angriffe auf unser Land zu verüben.
    Und jetzt hatten die Islamisten im Abingdon Prison geschworen, sich an mir zu rächen. Sie würden dafür sorgen, dass ich bestraft wurde, weil ich versucht hatte, mein Land zu schützen.
    Jetzt witterten sie ihre Chance.
    Endlich konnten sie mich angreifen. Und fertigmachen.
    Der Erste kam mit einem improvisierten Messer von rechts auf mich zu. Es bestand aus einem zurechtgefeilten Stück Hartplastik, das er irgendwie aus der Kantine geschmuggelt haben musste. Ich hatte Angst. Kein Wunder. Wenn jemand eine Waffe auf dich richtet, ist das wohl normal. Jetzt sah ich aus den Augenwinkeln die Bewegung des Mannes, der das Messer auf mich richtete, wirbelte herum und blockte sie instinktiv mit dem Unterarm ab. Diese Reflexe, die ich in all den Jahren des Trainings im Dojo entwickelt hatte, retteten mir das Leben – zumindest für den Moment. Das Plastikmesser sauste wenige Zentimeter an meinem Bauch vorbei. Ich geriet aus dem Gleichgewicht und landete nur einen schwachen Tritt gegen das Bein meines Angreifers.
    Ich traf ihn oberhalb des Knies, sodass er lediglich ein paar Schritte zurückweichen musste. Es war mir tatsächlich ein wenig gelungen, ihn zu überraschen.
    Dann packten die anderen beiden mich von hinten.
    Es waren große, starke Kerle. Ich sah sie nicht, spürte nur ihren Atem auf meinen Wangen. Sie hielten meine Arme fest, einer an jeder Seite, zwängten mich ein und blockierten meine Beine. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr bewegen, war vollkommen hilflos.
    Der Mann mit dem Plastikmesser näherte sich wieder.
    Er war riesig, hatte unglaublich breite Schultern und gewaltige Muskeln, die sich unter der Gefängniskluft spannten. Sein langes, schmales Gesicht erinnerte mich an das eines Wolfs, aus seinen Augen blitzten Hunger und Blutdurst.
    Er grinste.
    »Haltet ihn fest!«, befahl er seinen Freunden und wandte sich dann an mich: »Jetzt wirst du sterben, du Verräter.«
    Ich versuchte, mich zu wehren, mich loszureißen, aber es war zwecklos. Die Männer, die mich festhielten, waren zu stark.
    Der wolfsgesichtige Kerl kam näher, die Messerspitze auf meinen Magen gerichtet.
    Ich hatte gerade noch Zeit zu begreifen, dass ich gleich sterben würde, lange genug, um diese Information glühend heiß in meinem Gehirn aufflammen zu lassen.
    Dann sah ich nur noch das Grinsen und die Augen von Wolfsgesicht – die er plötzlich weit aufriss!
    Sie wurden weiß und ausdruckslos, das Grinsen verschwand, sein Mund öffnete sich und die Lippen hingen schlaff herab. Er taumelte ein paar Schritte nach hinten, bevor seine Beine nachgaben.
    Als er mit einem dumpfen Geräusch auf dem Rasen

Weitere Kostenlose Bücher