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The Hood

The Hood

Titel: The Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Knight
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saugte. »Zugang zu Waffen«, sagte Wolf.
    Mit seinen jahrelangen Verbindungen zum organisierten Verbrechen konnte Wolf Pilgrims Bande genau die eine Sache liefern, die sie brauchten, um mächtiger zu werden. Also verbündeten sie sich eine Weile. Er schickte Pilgrim los, um Schutzgeld von Veranstaltern zu kassieren, der türkischen Community und Strip-Schuppen. Pilgrim musste keinen Eintritt mehr in Clubs bezahlen. Bei jedem Striplokal auf seiner Liste das gleiche Spiel: Er recherchierte, brachte in Erfahrung, wann die Veranstalter da waren, und tauchte entsprechend auf. Die anderen Clubgäste checkten die Champagnerflaschen aus, die an seinen Tisch gebracht wurden, und er baute sich Respekt auf. Promis, die sich an diesem Lifestyle versuchten und für eine Nacht gefährlich leben wollten, sprachen ihn an. Pilgrim nahm jeden Abend Mädchen mit auf sein Zimmer. Sie waren überrascht von seiner fensterlosen Kammer mit Kühltruhe.
    Pilgrim spürt einen festen Griff auf seiner Schulter. Er dreht sich um.
    »Yo, Pilgrim. Alles klar bei dir?«
    Einer der kleinen Gangster aus der Gegend, mit Fransenschnitt und dicker Goldkette, wollte einfach nur beim Hallosagen gesehen werden. Der Junge verschwindet wieder und geht mit wilden Handbewegungen auf der Tanzfläche ab. Es läuft ein zorniger Ragga-Track. Pilgrim sieht sich in dem Club um. Keine Spur von den Wieseln. Er wirft einen Blick um den Pfeiler her­um, sieht sie flüchtig, die Gesichter ernst, entschlossen. Pilgrim zieht sich zurück, mischt sich unter die Menge, arbeitet sich am Rand der Tanzfläche in die entgegengesetzte Richtung vor, dann rauf zu Ribz ins Séparée.
    »Sie sind jetzt beim DJ in der Nähe. Wenn wir was tun wollen, dann jetzt«, sagt er. »Wir haben keine Zeit zum Nachdenken.«
    So arbeitet Pilgrim am liebsten. Erledige, was du zu tun hast, und kümmere dich anschließend um die Konsequenzen. Die Typen haben sich postiert, werfen von der gegenüberliegenden Wand finstere Blicke zu ihnen hoch, als wüssten sie ganz genau, was als Nächstes passiert. Sie werden es nicht riskieren, hier drinnen zu schießen. Zu voll. Sie werden versuchen, sie nach draußen zu ziehen. Sie sind jetzt Beute. Ribz redet immer noch, aber Pilgrim beachtet ihn nicht. Durch sein ganzes Gequatsche hat Ribz jetzt ihren Vorteil verspielt. Er spürt sein Handy in der Tasche vibrieren.
    »Wo bist du?« Es ist Lil Solja, einer der Chefs der Tottenham Boys. Pilgrim hat vergessen, dass Lil Solja ihn zum Geburtstag abholen und nach Tottenham bringen sollte.
    »Im Palace Pavilion«, antwortet Pilgrim.
    Es ist ein Risiko für Pilgrim, Verbündete bei den Tottenham Boys zu haben, seit langem besteht Streit mit Hackney. Aber Lil Solja war mal in seiner Klasse. Sie verstanden sich gut. Die Tottenham Boys dürfen nicht in die Nähe des Palace Pavilion kommen. Ihre düsteren Porträtfotos hängen in A4 an jeder Pinnwand in den Fluren der Polizei in Hackney: »Gesucht wegen bewaffneten Raubüberfalls«. Die jüngsten Hilfspolizisten oder Fahrer der Einsatzfahrzeuge werfen auf dem Weg zur Kantine kurze Blicke auf sie. Ihre Muttersprache ist Türkisch, sie halten Leuten Messer an die Kehle, kassieren Schutzgeld in Billardhallen und den Wohnungen von Nutten. Aber in Hackney sind sie tot. Erst neulich kroch ein türkischer Typ in dichtem Verkehr die Straße entlang, als ein Fußgänger hinüberging und durch die Scheibe sechsmal auf ihn schoss. Er steckte hinter einem Bus an der Kreuzung der Lower Clapton Road fest. Es war eine Hinrichtung am helllichten Tag, an einem sonnigen Nachmittag, inmitten von herumlaufenden Frauen und Kindern.
    »Ich rufe dich an, wenn ich draußen bin«, sagt Lil Solja.
    Pilgrim klappt sein Mobiltelefon zu. Er steht auf, um den Club zu verlassen. Fick den Scheißladen, denkt er, als er wieder nach unten geht und sich bei jedem jungen schwarzen Typen strafft, an dem er vorbeikommt. Er muss rauskommen, ohne gesehen zu werden. Bei den Toten der Schießereien in den letzten Monaten schien es sich ausnahmslos um Typen gehandelt zu haben, die aus der Chimes Bar nebenan kamen. Auf der anderen Seite der Tanzfläche steht ein Younger, den er kennt, posiert mit Sonnenbrille vor zwei übertrieben geschminkten Mädchen im Teenageralter. Aus seiner Körpersprache liest Pilgrim, dass er ihnen einen Macho-Bericht von einer Schießerei liefert, die nie stattgefunden hat, wobei er sich selbst als großen Helden darstellt. Ihre Blicke begegnen sich. Der Junge reagiert gereizt. Ein Younger

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