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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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Spaß!“, lachte er und schob ihn in den Club. Einen Moment hatte Alex Schwierigkeiten, seine Augen an das Dunkel zu gewöhnen und als er sich umdrehte, war der Mexikaner weg. Verflucht! Er rüttelte an der Tür, sie war verschlossen. Na toll, Alex! Jetzt klauen die dein Auto und du bist hier drin gefangen, Vollidiot! Wütend trat er mit dem Fuß gegen die Tür und drehte sich zum Raum um. Damit hatte er nicht gerechnet. Vier halbnackte Frauen kamen auf ihn zu und sahen aus, als wollten sie ihn fressen.

3.
    Medina blickte den Rücklichtern des BMW nach. Alex war mit quietschenden Reifen davongefahren. Für einen Moment versetzte ihr das einen Stich, aber dann ging sie zur Tür und trat ohne zu klopfen ein.
    Ruth musste sie schon erwartet haben, denn auf dem Tisch stand ein Teller ihrer klebrigen Kekse und eine Karaffe mit Orangensaft bereit. Daneben lag ein dicker Ordner, den Medina durchblätterte. Er enthielt alle Unterlagen über das Haus und das Erbe. Neugierig schielte sie auf die Summe und dabei schnappte sie kurz nach Luft. Das konnte nicht sein! Woher sollte Granny so viel Geld gehabt haben?
    „Da bist du ja, Liebes. Ich sehe schon, du hast bereits gesehen, wie hoch dein Erbe ist. Deine Grandma hatte mir gesagt, dass sie das Vermögen deiner Eltern in einen Treuhandfonds umgewandelt hat. Setz dich doch“, bat sie und schenkte Orangensaft in die beiden Gläser.
    Benommen nahm Medina Platz und leerte das Glas in einem Zug. Ein Cognac wäre ihr jetzt lieber gewesen. „Ich habe gestern viel darüber nachgedacht und ich möchte das Haus gerne behalten und selbst dort wohnen. Da ich in Frisco kaum eigene Werte besitze, kann ich sofort dort einziehen. Damit ich noch einige Besorgungen machen kann, bräuchte ich aber ein Auto. Darf ich so lange mit Ihrem fahren, Ruth?“
    Erstaunt blickte Ruth von den Unterlagen auf, stopfte sich einen Keks in den Mund und spülte ihn mit Orangensaft hinunter. Ihre Lippen hatte sie heute lila angemalt und eine ähnliche Farbe zierte ihre Augenlider. Medina schüttelte es innerlich. „Deine Grandma hat dir ihr Auto vererbt. Es steht in der Garage und müsste noch fahrtüchtig sein. Du kannst gleich rüber und es dir ansehen. Heute früh habe ich schon alles für das Haus geklärt. Wenn du nachher hingehst, hast du bereits Strom und Wasser. Ich habe dir eine Karte mit den wichtigsten Shops an den Kühlschrank gepinnt, damit du einkaufen kannst. Dein Konto müsste in 24 Stunden frei sein. Allerdings musst du persönlich bei der Bank vorbeifahren und deine Kreditkarten abholen.“ Die alte Tussi hat an alles gedacht, Respekt, dachte Medina und stand auf.
    „Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll, Ruth.“
    Die schrullige Frau errötete und ein Lächeln umspielte die lila Lippen. „Gern. Wenn du etwas brauchst, kannst du jederzeit vorbeikommen.“ Medina nickte höflich, klemmte sich den Ordner unter den Arm und ging in ihr neues Heim. Zugegeben, San Bernardino war nicht ihr Traumwohnort, aber was soll’s. Vielleicht würde sie sich ja doch zu Hause fühlen.
    „Wie viel hast du bekommen, Med?“, fragte Ross neugierig.
    „Geht dich gar nichts an. Jedenfalls genug, um einen Haufen Dämonen platt zu machen“, grinste Medina und schloss das Haus auf. An die Garage hatte sie überhaupt nicht gedacht. Neben der Kellertür befand sich die Tür, durch die sie direkt in die Garage kam.
    Nachdem sie das große Laken weggezogen hatte, schnappte sie erneut nach Luft. Unter ihm kam ein gepflegtes, knallrotes Pontiac GTO Cabrio zum Vorschein. Ach du scheiße, das gibt’s ja gar nicht! Medinas Gedanken rasten und sie sprang – nicht so sehr ladylike – über die Tür ins Auto. Zärtlich streichelte sie das Lenkrad, klappte die Sonnenblende runter und fummelte den daran festgeklebten Schlüssel ab. Der Wagen startete problemlos und röhrte sofort los, fast, als freue er sich, dass ihn jemand wieder zum Leben erweckt hatte. Schnell zog sie den Schlüssel wieder raus und blieb noch eine Weile sitzen. Diese Karre passt zu mir, verdammt, aber wie!

4.
    Unsicher trat Alex einen Schritt zurück. Wohl hatte er plötzlich das Gefühl, er müsse auf die Frauen zugehen, sie schienen ihn regelrecht zu locken, aber seine Angst verbot ihm jeden Schritt. Hinter sich spürte er die kalte Tür, der Knauf bohrte sich unangenehm in seine Nieren und er rutschte seitlich etwas weg.
    In einer Art Formation bewegten sie sich auf ihn zu, wie ein Pfeil, dessen Spitze die schönste der Frauen bildete. Ihr

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