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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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unbekannt. Übel zugerichtet. Sie sieht aus, als hätte sich ein Tier daran zu schaffen gemacht. Mehr hab ich nicht. Die Spurensicherung ist bereits vor Ort. Schnapp dir Detective Simmon und fahr sofort zum Tatort.“
    Alice Simmon. Sie war seine Partnerin seit dem Vorfall vor zwölf Jahren im Thompson Haus. Weil sein damaliger Partner Robin sich geweigert hatte, den Tatort zu sichern, war er damals suspendiert und seine Beförderung gesperrt worden. Wenn sie nicht immer so in sich gekehrt wäre und derart professionell arbeiten würde, hätte Matt schon längst Annäherungsversuche gestartet. Obwohl sie wahnsinnig gut aussah und eigentlich genau sein Typ war, hielt ihn etwas zurück. Berufsehre? Er wusste es nicht, aber er hielt große Stücke auf ihre Arbeit.
    „Ach noch was. Wie geht’s dir?“, wollte Suther noch wissen und musterte ihn.
    „Geht mir bestens“, knurrte Matt, öffnete die Glastür und suchte den Raum nach Alice ab. Sie stand am Wasserautomaten und versuchte einen Becher aus der Vorrichtung heraus zu ziehen. Als sie drei gleichzeitig in der Hand hatte, zuckte sie mit den Achseln, füllte den obersten mit Wasser und wollte sich gerade wieder zu ihrem Platz begeben, als Matt auf sie zukam.

6.
    „Wir sollten auch zum Wildwood Park. Es wurde eine Leiche gefunden“, wisperte Ross und kicherte, wohl, weil er sich denken konnte, dass Medina sich darüber ärgerte, dass er schon wieder flüsterte.
    „Was soll die Kacke? Wir sind keine Cops, Ross. Wir sind Dämonen- und Vampirjäger und was es sonst noch so für ein Zeugs da draußen gibt“, erwiderte sie hinter vorgehaltener Hand und runzelte dabei ihre Brauen.
    „Ich glaube aber, dass das kein normales Opfer ist. Der Fettsack hat was von einem wilden Tier geschwafelt, Med.“
    Ihre Gedanken wirbelten durcheinander. Sollte sie tatsächlich zu einem Tatort fahren? Man würde sie doch sowieso nicht durch lassen . Medina rieb sich über die Augen. „Okay, lass uns gehen, Ross“, sagte sie gequält und verließ das Departement.

7.
    Als Matt und Alice am Haupteingang des Parks ankamen, standen überall Polizeiwagen herum. Während der Fahrt, war seine Partnerin beunruhigend schweigsam gewesen. Normalerweise redete sie ohne Punkt und Komma. Er war zu höflich, um nachzufragen.
    Sie stiegen aus dem Wagen und sofort hatte sie die schwüle Luft ergriffen, so dass Matt einen Schweißausbruch bekam. Der Weg, den sie zum vermeintlichen Tatort zurücklegen mussten, war schmal. Rechts und links wucherte dichtes, undurchdringliches Gestrüpp, an dem gelbe Absperrbänder hingen. An einem großen Baum standen mehrere Beamte von der Spurensicherung. Matt begrüßte sie.
    „Was haben wir, David?“, wandte er sich an einen Kriminaltechniker, der sich gerade aus dem Knien aufrichtete. Er winkte ab. „Das siehst du dir besser selbst an, Matt.“ Mit dem Kopf deutete David zum Baum.
    Was Matt sah, raubte ihm den Atem. „Heilige Scheiße.“ Seine Stimme war bestenfalls ein Flüstern.

8.
    Auf einem Hügel etwa hundert Meter weit entfernt kniete Medina und beobachtete die Cops und Beamten in ihren weißen Plastikoveralls. Leider konnte sie von der Anhöhe nicht erkennen, was da unten vor sich ging. Die Hitze machte sie wahnsinnig. Glücklicherweise saß sie geschützt hinter einem Baum, der ihr ausreichend Schutz vor der glühenden Sonne bot, aber das änderte nichts an der hohen Luftfeuchtigkeit. An ihrer Wade krabbelte ein Käfer hoch. Fluchend wischte sie ihn weg und band ihre Haare zu einem Zopf, da ihr die nassen Strähnen im Gesicht auf die Nerven gingen. Wann kommt denn endlich Ross, dieser verflixte, kleine Bengel. Nicht einmal auf eine Zigarette hatte sie Lust. Was gäbe sie jetzt für ein eiskaltes Bier.
    Endlich schien da unten etwas zu passieren. Ich brauch dringend ein Fernglas, dachte sie, als sie mit zusammengekniffenen Augen versuchte, etwas zu erkennen.
    „Es geht los, Med. Da unten sieht’s ziemlich übel aus.“
    „Was soll das heißen? Soll ich mir darunter was vorstellen können?“, giftete sie gereizt zurück.
    „Die sind alle ziemlich verstört, weil…“

9.
    Bei dem Anblick, der sich ihm bot, verkrampfte sich Matts Magen. Was ist eigentlich aus den Menschen geworden? Musste es denn immer noch blutrünstiger werden?
    Auf dem von Blättern übersäten Boden unter dem Baum lagen weit verstreute Teile eines Menschen. Es wirkte, als hätte ein großes Tier den Körper einfach zerrissen, angenagt und liegen gelassen. Blut tränkte die Erde

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