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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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alles gewesen sein. Ungeduldig blätterte sie weiter und fand auf der nächsten Seite mehrere verschlossene Papiertütchen, die ihre Gran mit Tesafilm aufgeklebt hatte. Medina löste eines der Tütchen vorsichtig und entdeckte auf der Rückseite die Handschrift ihrer Grandma.
    Das Zombiepulver. Ich konnte von einem haitianischen Jägerkollegen mehrere Päckchen davon bekommen. Das war zwar nicht ganz einfach durch den Zoll zu schmuggeln, aber mit Hilfe meines Asthmasprays konnten wir mehrere ‚Portionen‘ ungesehen über die Grenze bekommen. Ich schätze, damit lassen sich ungefähr zehn Reisen bewerkstelligen. Das Rezept findest Du auf der nächsten Seite.
    Rasch blätterte Medina die Seite um.
    Zwei Messerspitzen Pulver mit einem Glas Wasser mischen und zügig trinken. Dies am besten in einer Wanne voller eiskaltem Wasser tun. Ich rate, die Wanne zusätzlich mit Eiswürfeln zu befüllen.
    Mit gerunzelter Stirn starrte sie auf die Worte, legte das Tütchen auf die Handfläche und las erneut den Text.
    Ich konnte von einem haitianischen Jägerkollegen …
    Kollege? Was meinte Gran damit?

3.
    Medina hörte die Haustür zuknallen, leichtfüßige Schritte, die die Treppe hochkamen und kurz darauf, wie Alex mit Leony sprach. Rasch verstaute sie das Buch unter der Matratze und steckte das Papiertütchen in die Hosentasche. Was sollte sie jetzt tun? Sollte sie die beiden einweihen? Um sie herum drehte sich alles. Die Angst durch den plötzlichen Verlust ihres Bruders ließ sie nicht mehr klar denken.
    Medina ging über den Flur zu Alex und Leony. Ein paar Kisten standen im Zimmer, Leony mittendrin, und Alex gestikulierte im Moment wild vor ihrer Nase. Nanu? Erste Krise?
    „Gibt’s ein Problem?“ Nicht, dass es Medina interessiert hätte, denn sie hatte ganz andere Probleme. Doch vielleicht lenkten sie die Schwierigkeiten der beiden von ihren eigenen ab. Leony sah sie nicht an, sie richtete ihren Blick nach unten. Achselzuckend stieg Alex über die Kisten und kam zu ihr an die Tür.
    „Nein. Kein Problem. Soll ich uns was Leckeres kochen? Und wir machen uns einen gemütlichen Abend vorm Fernseher?“ Er versucht abzulenken. Medina spürte einen leichten Stich, weil sie sich ausgeschlossen vorkam. Im selben Moment verdrängte sie das Gefühl, zog Alex in den Flur und raunte ihm zu: „ Ich habe aber ein Problem. Hör mal, Ross ist in Gefahr! Er hat um Hilfe gerufen und war dann nicht mehr zu hören.“ Eindringlich sah sie ihm in die Augen, atmete tief durch und sprach ihre Bitte aus. „Ihr müsst mir helfen.“
    Alex nickte schnell. „Medina, wir helfen dir, wozu wären wir sonst hier.“
    Sie ergriff nun seine Hände. „Ihr müsst mich töten, damit ich meinen Bruder retten kann.“
    Seine Reaktion war wie erwartet. Ungläubig riss er die Augen auf, entzog ihr die Hände und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Spinnst du jetzt total?“ Seine Augen funkelten wütend. Unwillkürlich musste Medina grinsen. „Was ist daran so witzig? Manchmal verstehe ich dich wirklich nicht. Offensichtlich muss ich das aber nicht mal.“ Wie gerne hätte sie ihn jetzt in die Arme gezogen. Die Wärme seiner Hände war immer noch auf ihren zu spüren. Sein Geruch hing ihr immer noch in der Nase. Eine Mischung aus Moschus und Schokolade. Seltsam. Der Vampirkönig hatte nach Erdbeerkuchen gerochen.
    „Naja, vielleicht hab ich mich nicht korrekt ausgedrückt. Ich muss zu Ross und ihm helfen. Das kann ich aber nur mit diesem Pulver hier.“ Sie zog das Tütchen aus der Hosentasche und hielt es ihm hin. Stirnrunzelnd nahm er es in die Hand, drehte es und begann zu lesen.
    „Aha. Zombiepulver. Was genau hast du vor, Medina?“, fragte er sie mit hochgezogener Augenbraue, als er fertig war.
    „Ich muss ihm helfen, Alex, und damit nichts schiefgeht, brauche ich euch beide. Ich brauche eine Badewanne mit Eis und dann muss ich mich dort hineinlegen und das Pulver zu mir nehmen. Laut Beschreibung kann sich damit der Geist von meinem Körper lösen, und ich kann Ross helfen.“
    Alex sah sie fassungslos an. „Du willst nicht allen Ernstes dieses Zeug nehmen? Wer weiß, ob das stimmt. Nachher flippst du völlig aus oder bleibst drauf hängen, oder so.“
    Traurig schüttelte sie den Kopf. „Ich muss es tun, Alex. Mein Bruder braucht mich. Und ich brauche euch.“ Damit nahm sie ihm das Tütchen wieder ab, drehte sich um und ging zurück in ihr Schlafzimmer. Sie spürte seine Blicke im Rücken förmlich, doch zu groß war die

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