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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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los . Als wäre sie auf ein Trampolin gesprungen, das sie in die Höhe katapultierte, schwebte sie nun unter der Decke, schwankte nach links und rechts und schaffte es schließlich, ihren Blick auf die Menschen unter sich zu fokussieren. Alex sah auf seine Uhr, hing halb über dem Wannenrand. Leony saß direkt neben ihm, hatte aber keinen Blick für Medina, sondern starrte Alex unverhohlen an. Okay, und was jetzt? Es war unheimlich, da Medina keinerlei Geräusche hörte und die Welt, wie sie sie kannte, wie durch eine dicke Milchglasscheibe nur noch erahnen konnte. Wärme durchflutete sie und plötzlich zerrte etwas an ihr. Sie versuchte zu erkennen, was es war, aber sie konnte nichts ausmachen, als sie durch die Badezimmerwand nach oben gehoben wurde. Um sie herum sah sie die Holzverstrebungen, die Steinchen, die in den Hohlräumen waren, und dann befand sie sich auf dem Dachboden.
    Wann war sie zuletzt hier oben gewesen? Als kleines Mädchen hatte sie da in einer Ecke mit ihren Puppen gespielt. Fast hatte sie vergessen, dass es diesen Ort gab. Langsam schwebte sie über den Boden, weil es sie zu ihrem alten Spielplatz zog, doch dann sah sie eine Tür, die gerade aufklappte. Helles Licht schien ihr entgegen.
    Stimmengemurmel drang an ihr Ohr, doch sie konnte es nicht verstehen. Die Tür war etwa einen halben Meter hoch. Medina erinnerte sich noch gut daran, dass sich dahinter der Hohlraum unter den Dachziegeln befand. Ross und sie hatten sich hier immer versteckt, denn man konnte um das ganze Haus herum krabbeln. Die Stimmen wurden lauter und das Licht heller. War das Ross? Ein Glücksgefühl erfasste sie und sie schwebte näher an die Tür, als ihr plötzlich etwas entgegenkam. Es war etwas böses, großes Stinkendes …

4.
    „Es wird Zeit, wir sollten sie zurückholen, Leony.“ Alex fasste nach dem Stöpsel, zog ihn an der Kette raus und ließ das Wasser ablaufen. Gleichzeitig drehte er den Hahn für warmes Wasser auf.
    „Ich mache schnell einen Tee“, rief Leony im Hinausgehen, Alex nickte ihr zu. Wie konnte ich das zulassen? Ängstlich blickte er auf Medinas Körper, der sich nicht mehr rührte. Die Haut war blass, ihre Augen geschlossen, die Brust hob und senkte sich nicht mehr. Er drehte die Brause an und schwenkte sie über Medinas Körper auf und ab. Oh Gott, hoffentlich klappt das .
    Das eiskalte Wasser war schon weitestgehend abgelaufen, und so steckte er den Stöpsel wieder ein. Nun fing er an, ihre ausgekühlten Gliedmaßen zu massieren und im warmen Wasser aufzulockern. Beruhigend sprach er auf sie ein, hoffte inständig, dass Medina gleich die Augen öffnen würde. Er nahm ihre schlaffe Hand in seine, spürte Leonys Anwesenheit hinter sich und drehte sich zu ihr.
    „Danke, Leony.“ Schließlich bewegten sich Medinas Finger. Erst nur ganz zart, so dass er dachte, er hätte es sich eingebildet. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper und sie schlug die Augen auf.
    „Verfickter Scheiß! Alex!“
    Er musste grinsen. Dann ging es ihr wohl besser.
    „Bring mich sofort wieder da rein, kapiert.“ Sie setzte sich auf und kratzte sich an der Nase. Wassertropfen perlten von ihrem Gesicht. Leony reichte ihr eine Tasse Tee.
    „Sagt mal, tickt ihr eigentlich noch richtig? Ich hab keine Lust auf ne Teeparty. Schick mich sofort zurück.“ Ungeduldig schob sie die Tasse weg, die sogleich auf dem Boden zerschellte. Leony
    wich nach hinten zurück und holte zischend Luft.
    „Beruhig dich mal. Wir sollten dich nicht gleich wieder reinschicken“, sagte Alex, „konntest du Ross finden?“
    Sie zog ihre Brauen zusammen. „Nein, verflucht. Konnte ich nicht. Ich stand gerade vor der Tür und etwas Böses kam mir entgegen, als ihr Idioten mich wieder zurückgeholt habt. Ich will sofort wieder dorthin. Mein Bruder braucht mich.“ Plötzlich fing ihr Körper an zu zittern. Sie schien einen Schock zu haben. Aus ihrem Mund kam ein langgezogener Rülpser und sie riss die Augen auf. Medinas Körper krümmte sich, und sie übergab sich direkt auf ihre Beine. Der Mageninhalt schwamm auf der Wasseroberfläche.
    „Okay, Medina. Ich schlage vor, du stellst dich auf, ich dusche dich ab und dann legst du dich in dein Bett. Wenn es dir besser geht, können wir gerne über einen weiteren Trip diskutieren.“
    Bleich wie eine Leiche stand sie wackelig auf und ließ sich von Alex waschen. Er zog den Stöpsel wieder aus der Wanne, half Medina hinaus und legte ihr den Bademantel um die Schultern.
    Leony wollte sie ins Bett

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