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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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warf Lukas einen missbilligenden Blick zu, als wären wir die ganze Nacht ausgeblieben und würden erst jetzt auftauchen – mit falschherum angezogenen Klamotten. Ich zupfte an meinem T-Shirt herum und fühlte mich auf einmal unbehaglich.
    » Wie sieht’s da oben aus? « , fragte Alara, ohne sich umzudrehen.
    » Genau wie auf dem Bild « , sagte Lukas.
    Alara deutete auf ein Milchkännchen aus Plastik auf dem Boden, auf dem das Wort Weihwasser stand. » Kannst du das mal aufheben? «
    Ich wusste nicht, mit wem sie sprach, bückte mich aber trotzdem.
    » Danke. « Sie goss ein wenig davon in eine Limoflasche aus Plastik.
    » Dann wirkt das Zeug also wirklich? «
    Alara steckte die Flasche in den ledernen Werkzeuggürtel, der um ihre Taille hing. » Die Trefferquote liegt ungefähr bei sechzig Prozent. «
    Systematisch befüllte sie auch die anderen Halterungen ihres Gürtels – ein Beutel Salz, Flüssigsalzmunition, ein schwarzer Marker. Es erinnerte mich irgendwie daran, wie Elle sich im Auto ohne Spiegel schminkte.
    » Wie oft hast du das schon gemacht? « , fragte ich.
    Alara zuckte mit den Schultern. » Zusammen mit den Jungs? Sechsmal. «
    Wenn man die Lernen und rummachen in meinem Zimmer -Kategorie nicht mitzählte, hatte ich bisher nicht mal sechs Dates gehabt.
    Ich wollte sie so vieles fragen. Würden die Geister, die in Lilburn ihr Unwesen trieben, genauso aussehen wie das erwürgte Mädchen? Wären sie auch so leicht zu vernichten? In der Nacht, als sie zu mir ins Zimmer gestürmt waren, hatten Lukas und Jared nur eine einzige Waffe dabeigehabt. Diesmal waren sie zu viert und sehr viel besser ausgerüstet.
    » Aufgepasst, Luke. « Jared warf seinem Bruder die Armbrust zu, gefolgt von einem eingerissenen Pappkarton. Ohne ein Wort öffnete Lukas die Box und untersuchte die spitzen Geschosse. Sie erinnerten eher an lange Gewehrkugeln als an Pfeile.
    » Cool, hm? « , meinte Priest. » Kalteisenbolzen. Habe ich vor ein paar Tagen gemacht. «
    » Warum muss das Eisen kalt sein? « , wollte ich wissen.
    » Das sagt man so, wenn man Eisen bearbeitet und in Form schlägt, ohne es vorher zu erhitzen. « Priest öffnete eine Schachtel Nägel und lud eine Nagelpistole. » Geister hassen dieses Zeug. Je nachdem, wie stark sie sind, zerstört es sie sofort oder brennt zumindest wie die Hölle. «
    » Hab’s verstanden. « Ich zeigte auf die Nägel, die um ihn herum verstreut waren. » Kalteisen? «
    » Bingo. «
    Lukas nahm die restlichen Bolzen und füllte eine seiner Taschen mit Salz. Sein Ärmel rutschte hoch und eine feine Salzschicht legte sich über sein Handgelenk. Auf seiner Haut kam eine schwarze Zeichnung zum Vorschein.
    » Ist das ein Tattoo? « , fragte ich.
    Priest warf Lukas einen Blick zu.
    Lukas folgte meinen Augen zu seinem Handgelenk und zog seinen Ärmel herunter. » Das ist nichts. «
    » Also, wie ist der Plan? « , meinte Priest, während er Jared die Nagelpistole in die Hand drückte.
    Jared stopfte eine Handvoll Nägel in die Tasche seiner Armeejacke. » Lukas und Alara durchsuchen das Haus. Wir nehmen uns den Turm vor. «
    » Lass mich raten? Ich soll die paranormale Aktivität überwachen. « Priest klang enttäuscht.
    Jared überprüfte den Abzug der Waffe. » Das ist eine wichtige Aufgabe. «
    Priest stopfte ein Handgerät, das wie ein Radio aussah, in eine seiner Gesäßtaschen, in der anderen verstaute er einen Taschenrechner.
    » Willst du im Spukhaus deine Mathehausaufgaben machen? « , zog ich ihn auf.
    Priest straffte die Schultern. » Für Hausaufgaben habe ich so was nicht nötig, aber Taschenrechner sind gut für eine Menge anderen Kram zu gebrauchen. « Damit gesellte er sich zu Jared. Lukas und Alara standen bereits nebeneinander.
    » Mit wem gehe ich? « , fragte ich.
    Die vier sahen sich an. Keiner zeigte eine Reaktion, bis auf Priest, der sich hastig die Kopfhörer aufsetzte.
    » Mit niemandem « , antwortete Jared schließlich. » Du bleibst hier. «
    Andras war schuld am Tod meiner Mutter. Wenn es eine Waffe gab, mit der man ihn unschädlich machen konnte, dann wollte ich meinen Teil dazu beitragen, sie zu finden. » Ich komme mit. «
    Wortlos drängte sich Jared an mir vorbei und verschwand hinter dem Van.
    Ich war ihm direkt auf den Fersen. » Du denkst wohl, wenn du mich ignorierst, dann warte ich einfach brav hier draußen? Es ist mir egal – «
    Er wirbelte herum. » Ich lasse dich nicht in dieses Haus. «
    » Das entscheide ja wohl immer noch ich. «
    Dunkle Wolken

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