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The Lost

Titel: The Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Ketchum
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Besen. Sie hatte den Staubsauger dabei, den Electrolux. Jaulend saugte er die Sägespäne und Holzsplitter auf und beförderte sie klappernd durch den Verlängerungsstab und den Plastikschlauch; beides schien ein Teil von ihr zu sein, wie eine Verlängerung ihres Arms und ihrer Hand. Sie saugte die Werkbank ab, den Schraubstock, die Einspannköpfe, den Sägebock, das Werkzeug an der Wand, die Regalbretter, die der Größe nach aufgereihten Einmachgläser voller Nägel und Schrauben, sie saugte die Motorsäge ab, die Kreissäge, seine Laubsäge, seine Hobelmaschine und die Schleifmaschine und schließlich erneut den Boden. Es war erstaunlich, sie war schnell wie der Blitz, bewegte sich völlig mühelos, und im Handumdrehen war alles erledigt, seine Werkstatt war jetzt blitzsauber. Damit er einen Neuanfang machen konnte. Damit er einen Schlussstrich zog und den Blick nach vorne richtete.

46
Schilling/Tim
    »Wo an der Stirrup Iron?«
    »Auf der linken Seite.«
    Der Junge hockte, durch ein Gitter von ihnen getrennt, auf der Rückbank; begleitet wurde ihr Fahrzeug von drei Streifenwagen der Staatspolizei. Die Scheinwerfer wanderten die gewundene Straße hinauf, über flache Senken und Steigungen, während sie immer tiefer in die Hügel hineinfuhren. Der Junge behauptete, den Weg zum Haus zu kennen, allerdings nicht den Namen der Familie oder die genaue Adresse. Lenny Bess hätte sie gewusst, dem Jungen zufolge hatte sein Vater mal für die Leute dort gearbeitet, doch bei seinen Eltern war ständig besetzt gewesen. Der Junge schien sich jedoch absolut sicher, dass er sie dorthin führen könnte und dass er das Haus auch im Dunkeln fand. Es kam jetzt auf jede Sekunde an. Darum war es das Klügste gewesen, ihn kurzerhand mitzunehmen und einfach dort hinzufahren.
    Das Innere des Fahrzeugs fühlte sich an wie die gekräuselte Oberfläche des Sees kurz vor einem Sturm. Die Emotionen wogten hin und her. Es war vor allem ihre Anspannung. Aber auch Angst, die Angst, einem bewaffneten Killer Auge in Auge gegenüberzutreten, und natürlich war da die Sorge um die Frauen, die er bei sich hatte. Außerdem waren sie voll fiebriger Erwartung. Denn eigentlich müsste das hier zu schaffen sein. Falls Tim Bess mit dem Haus Recht hatte, saß Pye dort in der Falle, obwohl er glaubte, in Sicherheit zu sein. Es hatte zwei Eingänge, die Haustür und zwei verglaste Schiebetüren auf der Rückseite. Es handelte sich um ein frei stehendes Haus, das leicht zu stürmen war. In der unmittelbaren Umgebung gab es keine Zivilisten, auf die man Rücksicht nehmen musste, außer Bess. Aber den würden sie im Wagen lassen. Außerdem hatten sie das Überraschungsmoment und die Dunkelheit auf ihrer Seite, dazu jede Menge Verstärkung.
    Falls der Junge Recht behielt, würden sie den kleinen Hurensohn schnappen.
    Er warf einen Seitenblick auf Ed, der nach vorne auf die verlassene, ins Scheinwerferlicht getauchte Straße starrte. Schilling kannte diesen Blick. Er war unerbittlich, humorlos und entschlossen und würde erst wieder verschwinden, wenn die Sache vorbei war. Man sprach ihn jetzt besser nicht an.
    Er betrachtete den Jungen im Rückspiegel. Von Tim war nur ein dunkler Umriss zu erkennen, sein Kopf und seine schmalen Schultern zeichneten sich als Halbschatten vor dem Licht der Scheinwerfer ab.
    »Erzähl mir von den Mädchen, Tim. Von Jennifer und Katherine. Wie sind die beiden so?«
    »Keine Ahnung. Kath ist neu in der Stadt. Ich kenne sie eigentlich gar nicht. Ich glaube, sie ist ein bisschen eingebildet. Jennifer ist … Mensch, was weiß ich. Jennifer ist eben Jennifer. «
    »Würde ihm eines der beiden Mädchen Schwierigkeiten machen? Ihn provozieren? Sich zur Wehr setzen?«
    »Jennifer bestimmt nicht. Und Katherine? Keine Ahnung.«
    »Meinst du, sie kriegen es mit der Panik, wenn wir das Haus stürmen? Oder sind sie so klug, nicht im Weg zu stehen?«
    »Glaub schon.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend weiter. Das Scheinwerferlicht glitt über ein Feld, über eine Gruppe von Häusern und über einen schmutzigen weißen Hund, der sie aus einem umzäunten Hof anbellte.
    »Darf ich Sie was fragen?«, sagte Tim.
    »Sicher.«
    »Habe ich jetzt ein ernsthaftes Problem?«
    Schilling sah ihn an. Es war das erste Mal, dass der Junge diese Frage stellte. Schilling hielt es für ein gutes Zeichen, dass die Frage erst zu diesem späten Zeitpunkt kam, auch wenn er nicht übermäßig beeindruckt war.
    »Was glaubst du denn, Tim?«
    »Ich glaube, ich stecke bis

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