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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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nicht tun würde. Am Nachmittag saßen sie lange in einem Straßencafé, anschließend gingen sie ins Naturkundemuseum, und gegen Abend fuhren sie weiter nach Chapel Hill. Die Footballmannschaft der University of North Carolina spielte gegen die Clemson Tigers aus South Carolina. Das Spiel fand in South Carolina statt, wurde aber von dem Sportsender ESPN im Fernsehen übertragen. In der Innenstadt waren sämtliche Lokale voll mit Studenten, die es auf riesigen Flachbildschirmen
verfolgten. Sie jubelten, schrien und schimpften, als hinge die Zukunft der ganzen Welt vom Ausgang dieses Spiels ab. Thibault musste an ihre Altersgenossen denken, die jetzt im Irak stationiert waren, und er fragte sich, wie sie wohl auf diese Szenerie reagieren würden.
    Sie blieben nicht lange. Nach einer Stunde wollte Elizabeth aufbrechen. Als sie eng umschlungen auf Umwegen zum Auto zurückgingen, lehnte sie den Kopf an seine Schulter.
    »Das war sehr schön«, sagte sie. »Aber ich fand es doch ein bisschen zu laut da drin.«
    »Das sagst du nur, weil du alt wirst.«
    Sie drückte seine Hüfte. Wie angenehm, dass er nur aus Haut und Muskeln bestand. »Pass auf, was du sagst, Kleiner – sonst hast du heute Abend kein Glück bei mir.«
    »Kleiner?«, wiederholte er.
    »Bei mir ist das ein Kosewort. So nenne ich alle Männer, mit denen ich ausgehe.«
    »Alle?«
    »Ja, alle. Auch wildfremde Typen. Wenn mir zum Beispiel ein Mann im Bus seinen Platz anbietet, dann sage ich: ›Danke, Kleiner.‹«
    »Das heißt vermutlich, ich sollte mich geehrt fühlen.«
    »Allerdings!«
    Sie schlenderten die Franklin Street entlang, fädelten sich zwischen den zahlreichen Studenten durch, die sich dort versammelt hatten, spähten in Schaufenster und ließen die allgegenwärtige jugendliche Energie auf sich wirken. Thibault verstand sehr gut, weshalb Elizabeth hierherkommen
wollte. Wegen Ben hatte sie diese Atmosphäre kaum je genießen können. Was ihn allerdings am meisten beeindruckte, war, dass sie sich so wohlfühlte – ohne darüber zu klagen, dass ihr das alles entgangen war. Im Grund verhielt sie sich fast wie eine Anthropologin, eine Beobachterin, die eine neu entdeckte Zivilisation studiert. Als er ihr seine Gedanken mitteilte, verdrehte sie die Augen.
    »Ruiniere mir bitte nicht den Abend. Ich denke überhaupt nichts Tiefschürfendes – ich wollte nur wegfahren und mich amüsieren.«
    Später fuhren sie zu Thibault nach Hause, blieben noch lange wach, redeten, küssten sich zärtlich und schliefen miteinander. Als Thibault am nächsten Morgen aufwachte, merkte er, dass Elizabeth ihn anschaute.
    »Was tust du?«, murmelte er verschlafen.
    »Ich sehe dich an.«
    »Wieso?«
    »Weil ich Lust dazu habe.«
    Lächelnd strich er mit dem Finger über ihren Arm und empfand eine tiefe Dankbarkeit, dass sie in sein Leben getreten war. »Du bist wunderbar, Elizabeth.«
    »Ich weiß.«
    »Ach, ja? Mehr hast du dazu nicht zu sagen als ›Ich weiß‹?«, fragte er mit gespielter Empörung.
    »Werd jetzt bloß nicht kitschig. Ich kann kitschige Männer nicht ausstehen.«
    »Und ich weiß nicht recht, ob ich Frauen mag, die ihre Gefühle verleugnen.«
    Sie grinste und schmiegte sich an ihn. »Der Tag gestern war fantastisch.«
    »Finde ich auch.«
    »Ich meine es ernst. Die letzten Wochen waren die besten meines ganzen Lebens. Deinetwegen. Und gestern, das Zusammensein mit dir … Du ahnst ja gar nicht, wie das für mich ist. Ich fühle mich dann wie … wie eine Frau. Nicht wie eine Mutter oder eine Lehrerin oder eine Enkeltochter. Einfach nur wie ich selbst. Es ist schon sehr lange her, dass ich mich so gefühlt habe.«
    »Aber wir haben doch schon öfter etwas gemeinsam unternommen.«
    »Ja, klar. Aber jetzt ist es anders.«
    Sie sprach über die Zukunft, das wusste er – eine Zukunft, die klarer und deutlicher vor ihnen auftauchte als je zuvor. Ja, er verstand genau, was sie meinte.
    »Und was kommt jetzt?«, fragte er mit ernster Stimme.
    Sie küsste ihn wieder. Ihre Lippen waren warm und feucht und verführerisch. »Jetzt stehen wir auf. Du musst in zwei Stunden in der Kirche sein.« Sie tätschelte seine Hüfte.
    »Da haben wir doch noch massenhaft Zeit.«
    »Du vielleicht. Aber ich bin hier, und meine Kleider sind zu Hause. Das heißt, du musst aufstehen und dich anziehen, damit ich genug Zeit habe, um mich anzuziehen.«
    »Dieses Kirchenzeug ist ja die reinste Strapaze.«
    »Stimmt«, sagte sie. »Aber du kannst nicht mehr zurück. Und soll ich

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