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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Töne sie von sich geben. Nach einer Weile setzte sich der Junge zu uns und staunte ihn voller Bewunderung an. Was dein Großvater erzählte, klang alles so … so spannend! Der Kleine wollte gar nicht mehr gehen, und auch ich war wie verzaubert. Diese sanfte, warme Stimme! Ich habe mir gedacht, er kann bestimmt nie länger als ein paar Minuten wegen irgendetwas böse sein. Das hat er nicht in sich. Und es stimmte. Wenn er sich ärgerte, hat sich das nie zu Wut oder Bitterkeit gesteigert, und ich habe schon damals im Park gewusst, dass er der Typ Mann ist, der sein Leben lang mit derselben Frau verheiratet sein wird. Und da habe ich beschlossen, dass ich diese Frau sein werde.«
    Obwohl Elizabeth die Anekdoten aus Nanas Leben natürlich längst kannte, war sie doch immer wieder gerührt.
    »Das ist wirklich eine wunderbare Geschichte.«
    »Weil er ein wunderbarer Mann war. Und wenn ein Mann etwas Besonderes ist, merkst du das schneller, als du denkst. Du spürst es instinktiv und du weißt: Egal, was passiert, so einen wie ihn findest du nie wieder.«
    Jetzt bog Beth in Logans Einfahrt. Er stand schon auf der Veranda, in einem neuen Sportsakko und frisch gebügelten Stoffhosen.
    Als er winkte, strahlte sie über das ganze Gesicht.
     
    Der Gottesdienst begann und endete mit Musik. Nanas Solo, von Logan am Klavier begleitet, wurde mit kräftigem Applaus belohnt. Der Pfarrer sprach beide persönlich an: Er dankte Logan dafür, dass er in letzter Minute eingesprungen war, und Nana, dass sie auch nach einer schweren Zeit mit ihrem Gesang Gott für seine Güte pries.
    Die Predigt war sehr interessant. Im Mittelpunkt stand die demütige Erkenntnis, dass Gottes Werke für uns Menschen nicht immer leicht nachvollziehbar sind. Wie schon oft dachte Beth, dass dieser begnadete Pfarrer einer der Gründe war, weshalb die Kirchengemeinde ständig wuchs.
    Von ihrer Bank auf der Empore konnte sie Nana und Logan gut sehen. Immer, wenn Ben das Wochenende bei seinem Vater verbrachte, saß sie auf diesem Platz, damit er wusste, wo er sie mit seinen Blicken finden konnte. Meistens drehte er sich während des Gottesdienstes zwei oder drei Mal zu ihr um, aber heute schaute er dauernd zu ihr, weil er so stolz darauf war, mit dem Pianisten befreundet zu sein.
    Zu ihrem Exmann hielt Beth Abstand. Nicht, weil sie gerade dermaßen unerfreuliche Dinge über ihn erfahren hatte – obwohl das Grund genug gewesen wäre –, sondern um Ben die Situation zu erleichtern. Keith war eigentlich kein besonders frommer Mensch, aber in der Kirche benahm er sich immer so, als wäre Beths Anwesenheit
für seine Familie eine Zumutung. Gramps saß in der ersten Reihe in der Mitte; rechts und links von ihm sowie in der Reihe hinter ihm hatten sich die restlichen Mitglieder des Clans versammelt. Von ihrem Platz aus beobachtete Beth, dass Gramps dem Pfarrer aufmerksam zuhörte, die zitierten Bibelpassagen mitlas, sich Notizen machte und bei den Chorälen lautstark mitsang. Von allen Claytons mochte Beth ihn am liebsten – er war ihr gegenüber immer fair gewesen und behandelte sie stets mit ausgesuchter Höflichkeit. Ganz anders als die übrige Sippe. Wenn sie sich nach der Kirche begegneten, machte er ihr oft Komplimente und lobte sie dafür, dass sie Ben so gut erzog.
    Das meinte er ehrlich, aber gleichzeitig vermittelte er ihr auch noch eine andere Botschaft: dass sie auf keinen Fall am Status quo rütteln durfte. Gramps wusste, dass sie mit Ben viel besser umgehen konnte als Keith und es nur ihr zu verdanken war, wenn sich der Junge so prächtig entwickelte. Aber eines stand für ihn dennoch unverrückbar fest: Ben war ein Clayton und würde es immer bleiben.
    Beth hatte Gramps sehr gern – trotz Keith, trotz der Familienehre, trotz allem. Ben mochte ihn auch, und oft dachte Beth, dass Gramps nur deswegen darauf bestand, dass Keith ihn mit Ben besuchte, weil er es dem Jungen ersparen wollte, das ganze Wochenende allein mit seinem Vater verbringen zu müssen.
    All diese Gedanken traten diesmal allerdings in den Hintergrund, als sich Logan ans Klavier setzte. Sie hatte nicht geahnt, was sie erwartete. Es gab schließlich jede Menge Leute, die irgendwann Klavierunterricht genommen
hatten und von sich behaupteten, sie könnten spielen. Aber Logan war ungewöhnlich musikalisch, das merkte jeder. Seine Finger bewegten sich leicht und mühelos über die Tasten. Die Noten, die vor ihm standen, schien er gar nicht zu benötigen. Und als Nana sang, konzentrierte

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