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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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erwiderte ihre Großmutter: »Ach, das interessiert mich nicht mehr. Du kannst den Fernseher ruhig ausmachen. Die Braves können einfach nicht gewinnen, und ich habe keine Lust, mir ihre blöden Ausreden anzuhören. Ich hasse Ausreden. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum sie verlieren mussten, und das wissen sie ganz genau. Also, was gibt’s?«
    Beth lehnte sich an den Tisch, während Nana die Limonade aus dem Krug in die Gläser goss. »Hast du Hunger? Ich kann dir ein Sandwich machen.«
    »Ich habe gerade eine Banane gegessen.«
    »Das reicht doch nicht! Du bist so dünn wie ein Golfschläger.«
    Also wirklich. »Vielleicht später dann. Hör zu – im Büro wartet ein Mann, der sich für den Job bewerben möchte.«
    »Du meinst den hübschen Kerl mit dem deutschen Schäferhund? Ich hab mir schon gedacht, dass er hier arbeiten will. Wie ist er denn so? War es schon immer sein Traum, Hundezwinger zu säubern?«
    »Du hast ihn gesehen?«
    »Ja, klar.«
    Beth schüttelte den Kopf. Nana war ihr immer einen Schritt voraus. »Ich glaube, es wäre gut, wenn du mal mit ihm sprichst. Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll.«
    »Liegt das an seiner Frisur?«
    »Wie bitte?«
    »Mit den langen Haaren sieht er aus wie Tarzan, findest du nicht?«
    »Die Haare sind mir gar nicht aufgefallen.«
    »Das glaube ich dir nicht. Mir kannst du nichts vormachen. Also – was ist das Problem?«
    Beth fasste das Gespräch kurz zusammen. Nana schwieg für einen Augenblick, ehe sie fragte:
    »Er ist den ganzen Weg von Colorado zu Fuß gegangen?«
    »Das behauptet er jedenfalls.«
    »Und du glaubst ihm nicht?«
    Beth zögerte. »Doch, das glaube ich ihm«, sagte sie dann. »In dem Punkt sagt er die Wahrheit.«
    »Das ist ein sehr ausgedehnter Spaziergang.«
    »Stimmt.«
    »Wie viele Kilometer?«
    »Keine Ahnung. Viele.«
    »Merkwürdig, oder?«
    »Ja«, sagte sie. »Und dann diese andere Sache.«
    »Welche?«
    »Dass er bei den Marines war.«
    Nana seufzte. »Warte am besten hier. Ich geh und rede mit ihm.«
     
    Während der nächsten zehn Minuten beobachtete Beth die beiden durch die Gardinen im Wohnzimmer. Nana war mit dem Mann nicht im Büro geblieben, sondern hatte ihn samt seinem Hund für das Gespräch zu der schattigen Bank unter dem Magnolienbaum geführt. Zeus döste zu ihren Füßen und zuckte nur ab und zu mit dem Ohr, um eine lästige Fliege zu verjagen. Auf die Entfernung
konnte Beth nicht verstehen, was geredet wurde, aber gelegentlich runzelte Nana die Stirn, was die Vermutung nahelegte, dass sie nicht besonders begeistert war. Schließlich wanderten Logan Thibault und Zeus den Kiesweg zurück zur Hauptstraße, während Nana ihnen mit besorgter Miene nachschaute.
    Beth erwartete, ihre Großmutter würde gleich wieder zu ihr zurückkommen, aber sie ging stattdessen ins Büro. Erst da bemerkte Beth, dass ein blauer Volvo Kombi den Weg entlangfuhr.
    Der Cockerspaniel! Sie hatte völlig vergessen, dass er abgeholt werden sollte. Aber Nana würde das schon regeln. Beth nutzte die Zeit, um sich mit einem kalten Waschlappen abzureiben und noch ein Glas Eiswasser zu trinken.
    In der Küche hörte sie, wie sich die Haustür quietschend öffnete. Nana war wieder da.
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Ausgezeichnet.«
    »Und – was denkst du?«
    »Ich fand alles sehr … interessant. Der junge Mann ist intelligent und höflich, aber du hast Recht – irgendetwas verschweigt er.«
    »Und was heißt das jetzt für uns? Soll ich noch eine Anzeige schalten?«
    »Wir können ja erst mal abwarten, wie er sich macht.«
    Beth war sich nicht sicher, ob sie Nana richtig verstanden hatte. »Willst du damit sagen, dass du ihm den Job anbieten wirst?«
    »Nein, ich möchte damit sagen, dass ich ihm den Job
bereits angeboten habe. Am Mittwoch um acht fängt er an.«
    »Und wieso, wenn ich fragen darf?«
    »Ich vertraue ihm.« Sie lächelte traurig, als wüsste sie genau, was Beth jetzt dachte. »Obwohl er bei den Marines war.«

KAPITEL 8
Thibault
    Thibault wollte nicht in den Irak zurück, aber im Februar 2005 wurde sein Regiment erneut im Kriegsgebiet eingesetzt. Dieses Mal schickte man sie nach Ramadi. Das war die Hauptstadt der Provinz al-Anbar und der südwestliche Eckpunkt des sogenannten »Todesdreiecks«. Thibault verbrachte sieben Monate dort.
    Autobomben und IEDs – improvisierte Sprengfallen – waren an der Tagesordnung. Diese IEDs waren keine besonders komplizierten Waffen, aber hochgefährlich: Meistens wurde eine

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