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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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zusammengestückelt.
    Zeus stand wie immer bis zum Bauch im Wasser, um sich abzukühlen, tauchte dann kurz mit dem Kopf unter und bellte laut. Verrückter Hund.
    »Was macht er da?«, fragte eine Stimme.
    Thibault drehte sich um und sah Ben am Rand der Lichtung stehen. »Keine Ahnung.« Er zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich bellt er die Fische an.«
    Ben schob seine Brille hoch. »Tut er das öfter?«
    »Jedes Mal, wenn er hierherkommt.«
    »Komisch.«
    »Finde ich auch.«
    Weil er Bens Anwesenheit ebenfalls bemerkt hatte, versicherte sich Zeus, dass der Junge keine Gefahr bedeutete, dann steckte er den Kopf wieder ins Wasser und kläffte hinterher fröhlich. Ben rührte sich nicht vom Fleck. Thibault biss in sein Sandwich, weil er nicht wusste, was er sagen sollte.
    »Ich hab gesehen, wie Sie gestern hierhergekommen sind«, sagte Ben.
    »Ach, ja?«
    »Ich bin hinter Ihnen hergegangen.«
    »Das habe ich mir fast gedacht.«
    »Dort drüben ist mein Baumhaus.« Ben deutete in die Richtung. »Mein Geheimversteck.«
    »So was braucht man manchmal«, bestätigte Thibault. Dann zeigte er auf den Ast neben sich. »Willst du dich zu mir setzen?«
    »Ich darf Ihnen nicht zu nahe kommen.«
    »Wieso nicht?«
    »Meine Mom sagt, Sie sind ein Fremder.«
    »Es ist immer gut, wenn man auf seine Mutter hört.«
    Mit dieser Antwort schien Ben zufrieden zu sein, aber er war unsicher, was er als Nächstes tun sollte. Er schaute von Thibault zu Zeus und war offenbar hin und her gerissen. Schließlich nahm er auf einem umgestürzten Baumstamm Platz, gleich neben der Stelle, an der er gestanden hatte. So wahrte er weiterhin Distanz.
    »Wollen Sie wirklich hier arbeiten?«, fragte er.
    »Ich arbeite schon hier.«
    »Ich meine – kündigen Sie bald wieder?«
    »Das habe ich nicht vor.« Thibault hob etwas verdutzt die Augenbrauen. »Weshalb fragst du das?«
    »Weil die letzten beiden ganz schnell abgehauen sind. Die hatten keine Lust, den Hundedreck wegzuräumen.«
    »Ja, manche Leute mögen das nicht.«
    »Macht es Ihnen was aus?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Mich stört der Geruch.« Ben verzog das Gesicht.
    »Der stört jeden. Ich versuche einfach, ihn zu ignorieren.«
    Wieder schob Ben seine Brille die Nase hoch. »Wie sind Sie eigentlich auf den Namen Zeus gekommen?«
    Thibault konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Er hatte vergessen, wie neugierig Kinder sein konnten. »Er hieß schon so, als ich ihn bekommen habe.«
    »Warum habe Sie ihn nicht umbenannt und ihm einen Namen gegeben, der Ihnen gefällt?«
    »Weiß ich nicht. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.«
    »Wir hatten auch mal einen Schäferhund. Er hieß Oliver.«
    »Ehrlich?«
    »Er ist tot.«
    »Das tut mir leid.«
    »Nicht so schlimm«, beruhigte Ben ihn. »Er war alt.«
    Thibault aß sein Sandwich auf, steckte die Plastiktüte in die Tasche und riss die Packung Mandeln auf, die er sich mitgebracht hatte. Er merkte, dass Ben ihn dabei beobachtete.
    »Möchtest du ein paar?«
    Ben schüttelte den Kopf. »Ich darf von Fremden nichts annehmen.«
    »Okay. Wie alt bist du?«
    »Zehn. Wie alt sind Sie?«
    »Achtundzwanzig.«
    »Sie sehen älter aus.«
    »Du auch.«
    Ben musste grinsen. »Ich heiße Ben.«
    »Freut mich, Ben. Ich heiße Logan Thibault.«
    »Sind Sie wirklich von Colorado bis hierher gelaufen – zu Fuß?«
    Thibault musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen. »Wer hat dir das erzählt?«
    »Ich habe gehört, wie sich meine Mom mit Nana darüber unterhalten hat. Sie haben beide gesagt, normale Leute würden mit dem Auto fahren.«
    »Stimmt.«
    »Sind Ihre Beine nicht ganz müde geworden?«
    »Am Anfang schon. Aber dann habe ich mich daran gewöhnt. Für Zeus war es ähnlich. Ich glaube, insgesamt hat ihm die lange Wanderung gefallen. Unterwegs hat er immer was Neues entdeckt, und er konnte zehntausend Eichhörnchen jagen.«
    Ben scharrte mit den Füßen auf dem Boden. »Kann Zeus apportieren?«, erkundigte er sich mit ernster Miene.
    »Wie ein Weltmeister. Aber nur ein paarmal nacheinander. Danach wird’s ihm langweilig. Willst du mal ein Stöckchen für ihn werfen?«
    »Darf ich?«
    Thibault legte die Hände an den Mund und rief Zeus zu sich. Der Hund kam augenblicklich aus dem Wasser, blieb kurz stehen und schüttelte sich, dass die Tropfen nur so flogen. Dann musterte er Thibault mit fragendem Blick.
    »Hol ein Stöckchen.«
    Zeus senkte die Schnauze und begann, zwischen den vielen Zweigen auf dem Boden zu wühlen. Schließlich wählte er einen

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