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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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stand fest: Der Bootsunfall war nichts anderes gewesen als eben das – ein Unfall. Die jungen Menschen in dem Motorboot hatten ebenfalls einen schrecklichen Schock erlitten. Und was das Trinken anging, so hatte er tief in seinem Inneren schon längst gewusst, dass es ihm mehr schadete als nutzte. Doch anscheinend fiel es ihm leichter, auf Victor zu hören, als den Entschluss selbst zu fassen.
    Dass er seinen Freund noch ein drittes Mal sehen würde, damit hatte er allerdings nicht gerechnet.
    Was bedeuteten Victors Worte? Es geht noch weiter . Bezogen sie sich auf sein Gespräch mit Elizabeth? Vermutlich
nicht. Worauf dann? Die Frage ließ ihm keine Ruhe. Aber wenn er sich zu sehr bemühte, eine Antwort zu finden, verkrampfte er sich, und dann fiel ihm gar nichts mehr ein. Das Unterbewusstsein folgte manchmal seltsamen Gesetzen.
    Er goss sich in der Küche ein Glas Milch ein, und auf dem Weg ins Schlafzimmer füllte er für Zeus eine Schüssel mit Hundefutter. Als er im Bett lag, dachte er noch einmal über die Unterhaltung mit Elizabeth nach.
    Lange hatte er überlegt, ob es überhaupt sinnvoll war, die Sache anzusprechen. Was wollte er damit erreichen? Es erschien ihm einfach notwendig, ihr die Augen dafür zu öffnen, dass Keith Clayton ihr Leben sehr viel stärker kontrollierte, als sie ahnte.
    Davon war Thibault fest überzeugt. Vor allem seit dem Einbruch. Klar, es konnte auch jemand anderes dahinterstecken  – jemand, der hoffte, schnell ein paar Dollar zu machen, indem er Sachen mitnahm, die man problemlos beim Pfandleiher verkaufen konnte –, aber die Vorgehensweise dieses Einbrechers legte einen anderen Verdacht nahe. Das Haus war absolut in Ordnung gewesen, als er heimkam. Äußerlich konnte man nichts feststellen. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Erst bei näherem Hinsehen merkte man, dass fast alles angefasst worden war.
    Die Bettdecke lieferte das erste Indiz. Diese kleine Falte  – sie konnte nur von jemandem stammen, der keine Ahnung hatte, wie man beim Militär sein Bett machte. Sicher wäre das kaum einem aufgefallen, aber Thibault hatte einen Blick für so etwas. Bei den Kleidungsstücken in den Schubladen verhielt es sich ähnlich – hier ein Knick, dort ein Ärmel falsch gefaltet. Der Eindringling
hatte alles gründlich durchsucht, während Thibault bei der Arbeit war.
    Aber wieso? Er besaß keine Wertgegenstände. Ein kurzer Blick durchs Fenster hätte jeden Dieb davon überzeugt, dass hier nichts zu holen war. Im Wohnzimmer stand kein einziges elektronisches Gerät, das Gästezimmer war völlig leer, und in seinem Schlafzimmer befand sich außer dem Bett nur noch ein Nachttisch mit Lampe. Auch die Küche hatte nichts zu bieten – bis auf Geschirr und Besteck und einen uralten elektrischen Dosenöffner. In der Speisekammer gab’s Hundefutter, einen Laib Brot und ein Glas Erdnussbutter. Trotzdem hatte sich jemand die Mühe gemacht, das Haus von oben bis unten zu filzen. Sogar unter die Matratze hatte der Einbrecher geschaut. Jede einzelne Schublade hatte er inspiziert und sich immer bemüht, nur ja keine Spuren zu hinterlassen.
    Es gab keine Anzeichen dafür, dass der Einbrecher wütend wurde, weil er keine verborgenen Schätze fand. Dass die ganze Aktion nach normalen Maßstäben ein Flopp war, schien ihn nicht weiter frustriert zu haben. Offenbar war es ihm vor allem wichtig gewesen, dafür zu sorgen, dass hinterher niemand etwas merkte.
    Das hieß, er war nicht in das Haus eingedrungen, um etwas zu stehlen, sondern um etwas zu suchen. Etwas ganz Bestimmtes. Es dauerte nicht lange, bis Thibault klar war, worum es sich handelte und wer wohl der Täter war.
    Keith Clayton brauchte seine Kamera. Oder, genauer gesagt, die Speicherkarte. Die Fotos konnten ihm schaden. Für Thibault keine besonders komplizierte Schlussfolgerung, wenn man an ihre erste Begegnung dachte.
    Also gut. Clayton wollte seine Spuren verwischen. Das konnte man nachvollziehen. Aber da war noch etwas anderes. Und das hatte mit Elizabeth zu tun.
    Es leuchtete Thibault einfach nicht ein, dass sie in den letzten zehn Jahren keine Beziehung gehabt hatte. Aber zu der Tatsache, dass sie schon so lange allein war, passte eine Bemerkung, die er aufgeschnappt hatte, als er den Männern am Billardtisch das Foto zeigte. Wie hatte dieser Typ sich noch mal ausgedrückt? Wenn er doch besser aufgepasst hätte! Aber er war so darauf konzentriert gewesen, Elizabeths Namen herauszufinden, dass er der Bemerkung keine besondere

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