The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)
dass Logan mit Nanas offizieller Erlaubnis eine Verandaschaukel aufgestellt hatte, »damit wir nicht immer auf den Stufen sitzen müssen«. Solange Ben im Geigenunterricht war, machten sie es sich dort bequem, und an Logan
gekuschelt genoss Beth den langsamen, regelmäßigen Rhythmus des Schaukelns. Am Mittwoch fuhr sie mit ihm in die Innenstadt, um einen neuen Vorrat Hundefutter zu kaufen. Alltägliche Aktivitäten, aber Beth war schon überglücklich, wenn sie Logan eine Stunde für sich hatte. Manchmal, wenn sie im Truck saßen, legte er den Arm um sie, und sie schmiegte sich an ihn, um das Gefühl der Geborgenheit richtig auszukosten.
Bei der Arbeit dachte sie oft an ihn und überlegte sich, was er gerade machte oder worüber er sich wohl mit Nana unterhielt. Sie malte sich aus, wie sein verschwitztes T-Shirt am Oberkörper klebte oder wie sich seine Armmuskeln spannten, wenn er die Hunde trainierte.
Als sie am Donnerstagmorgen am Küchenfenster stand, sah sie Logan mit Zeus den Weg entlangkommen. Sie drehte sich zu Nana um, die noch am Tisch saß und ihre Gummistiefel anzog. Das fiel ihr nicht leicht, weil ihr Arm noch so schwach war. Beth räusperte sich.
»Wäre es okay, wenn sich Logan heute frei nimmt?«, begann sie.
Nana versuchte erst gar nicht, ihr belustigtes Grinsen zu verbergen. »Warum?«
»Ich würde gern mit ihm wegfahren. Nur wir beide.«
»Was ist mit der Schule?«
Sie war schon für die Arbeit angezogen und hatte ihr Lunchpaket vorbereitet. »Ich dachte, ich melde mich krank.«
»Aha«, sagte ihre Großmutter nur.
»Ich liebe ihn, Nana«, sprudelte es aus ihr heraus.
Die alte Frau schüttelte den Kopf, aber ihre Augen blitzten. »Ich habe mich schon gefragt, wann du das endlich
mal aussprichst, damit ich nicht mehr gezwungen bin, mir diese albernen Rätselsprüche einfallen zu lassen.«
»Tut mir leid.«
Nana erhob sich und stampfte ein paarmal auf, damit die Stiefel richtig saßen. Auf dem Boden blieb eine feine Dreckschicht zurück. »Ich glaube, heute kann ich zur Abwechslung den Laden mal allein schmeißen. Wahrscheinlich tut mir das sogar gut. In letzter Zeit habe ich zu viel ferngesehen.«
Beth strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Danke«, murmelte sie.
»Es ist mir ein Vergnügen. Aber lass es bitte nicht zur Gewohnheit werden. Er ist der beste Angestellte, den wir je hatten.«
Sie verbrachten den ganzen Tag im Bett. Immer wieder schliefen sie miteinander, und als Beth schließlich nach Hause musste – sie wollte da sein, wenn Ben von der Schule nach Hause kam –, war sie sich sicher, dass Logan sie genauso liebte wie sie ihn und dass auch bei ihm der Gedanke reifte, sie könnten den Rest des Lebens gemeinsam verbringen.
Doch etwas trübte ihr Glück: Beth spürte immer wieder, dass ihn etwas belastete. Mit ihr oder mit ihrer Beziehung hatte es nichts zu tun – das merkte sie daran, wie er sich verhielt, wenn sie zusammen waren. Aber was konnte es sein? Sie bekam es nicht zu fassen. Nach längerem Grübeln gelang es ihr allerdings, den Zeitpunkt, als es ihr das erste Mal aufgefallen war, näher einzukreisen: Es hatte am Dienstagnachmittag angefangen, gleich nachdem sie mit Ben nach Hause gekommen war.
Sie sah die Szene vor sich: Ben rannte wie immer sofort los, um mit Zeus zu spielen. Vor der Geigenstunde wollte er sich noch ein wenig austoben. Beth ging zu Nana ins Büro, und von dort beobachtete sie, dass Logan draußen auf den Wiese stand, die Hände in den Taschen und offensichtlich tief in Gedanken versunken. Als sie später im Truck saßen und er den Arm um sie legte, spürte sie das erste Mal deutlich, dass ihn irgendetwas umtrieb, worüber er nicht redete.
Heute ging er nach dem Schachspiel allein hinaus auf die Veranda.
Beth folgte ihm ein paar Minuten später und setzte sich zu ihm in die Schaukel.
»Stimmt etwas nicht?«, fragte sie ihn schließlich ganz direkt.
Er antwortete nicht sofort. »Ich weiß es nicht«, murmelte er.
»Bist du sauer auf mich?«
»Nein, überhaupt nicht. Im Gegenteil.« Er schüttelte lächelnd den Kopf.
»Dann sag mir doch bitte, was los ist.«
Wieder zögerte er.
Sie musterte ihn fragend. »Möchtest du darüber sprechen?«
»Ja. Aber jetzt noch nicht.«
Am Samstag war Ben bei seinem Vater, und sie fuhren nach Sunset Beach, nicht weit von Wilmington entfernt.
Die Sommergäste hatten sich längst verabschiedet, und bis auf ein paar verstreute Spaziergänger waren Beth
und Logan am Strand allein und
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