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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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geothermaler Energie bohrt, führen diese Schächte direkt in die Magmaschichten. Zieh den Stöpsel aus dem Schacht, und was kommt heraus?«
    »Ein Vulkan«, antwortete sie. »Viele Vulkane.«
    »Genau. Wir könnten das Gehirn der Hexen mit einem Schlag auslöschen. Wenn das passiert, sollten wir besser nicht zu nah daneben stehen, was?«
    Satele Shans Gelassenheit verblüffte Ax erneut. Wie konnte sie nur so leichtblütig bleiben, wenn sich die Insel auf der sie standen, vielleicht in sprudelnde Lavaflüsse verwandeln würde? Sie hatte doch sicherlich irgendwelche Befürchtungen darüber, was passieren konnte?
    Ax schob den Visor ihres Helms hinunter, damit sie die Bahn, auf welcher der Transporter abstürzte, genau verfolgen konnte. Der Aufschlagpunkt lag nicht ganz so nahe, wie es schien: Die Insel maß zwei Kilometer im Durchmesser, und der Absturz würde sich am nördlichsten Zipfel ereignen. Trotzdem rannten sie und Satele Shan, so schnell sie konnten, um so viel Strecke wie möglich zwischen sich und die unvermeidliche Explosion zu bringen.
    Während sie die künstlichen Schluchten eine nach der anderen übersprangen, fiel ihr eine weitere Ähnlichkeit des Labyrinths zu einem Computerchip auf. Die Wände zwischen den Gräben maßen kaum mehr als ein, zwei Meter in der Breite, daher konnten sich in ihnen unmöglich Räume oder Korridore befinden oder überhaupt irgendetwas von Substanz. Bisher hatte sie nicht darüber nachgedacht, welche Funktion sie an und für sich erfüllten. Nun jedoch, bei ihren Sprüngen durch Wellen heißer, flimmernder Luft, fiel ihr auf, dass die Wände aussahen wie die dünnen Lamellen, die Ingenieure an manchen Computerkomponenten anbrachten, um damit die wärmeabsorbierende Fläche zu vergrößern, die der Luft ausgesetzt ist. Man nannte sie Kühlkörper.
    Wenn die Insel nun doch nicht das steuernde Gehirn der Hexen selbst war, sondern nur ein riesiger Kühlkörper für dieses Gehirn?
    Das würde bedeuten, dass die Stoßtrupps den völlig falschen Punkt angriffen.
    Sie hatte gerade noch Zeit nachzudenken, ob der abstürzende Transporter noch einen Unterschied bewirken könnte, als er auch schon in der Ferne aufschlug und der Himmel in einem grellen blauen Licht aufleuchtete. Der Schall folgte eine Sekunde später - sowohl der Überschallknall, mit dem er durch die Atmosphäre brach, als auch die gigantische Erschütterung des Aufschlags und der Detonation. Der Boden unter ihren Füßen ruckte, und sie schätzte ihren Landepunkt auf der nächsten Grabenwand falsch ein. Sie schwankte um Gleichgewicht ringend auf der Kante, dann spürte sie, wie sie am linken Arm gepackt und nach unten gezogen wurde.
    Satele Shan hielt sie aufrecht, während ein Sturm superheißer Gase über sie hinwegfegte. Unter ihnen bebte und ruckte der Boden. Ax blickte hinunter und sah Risse, die sich um ihre Füße herum ausbreiteten. Kein gutes Zeichen.
    Ein anwachsender Donner übertönte den plötzlichen Neustart der Comms - nicht, dass sie irgendetwas Sinnvolles aus dem Gewirr aus Warnungen und widersprüchlichen Befehlen hätte ziehen können. Sie wurden von einem Luftstoß erfasst. Satele Shan zog den Kopf ein und zerrte Ax die Schlucht entlang, fort von der Quelle des Windes.
    In seinem Sog folgte eine Flut glühend heißer Lava.
    »Spring!« Ax schrie und zerrte die Großmeisterin hoch und hinaus aus dem Graben.
    Die Wand zerfiel unter ihrem gemeinsamen Gewicht, und sie sprangen erneut. Um sie herum fiel das Labyrinth in sich zusammen, gefolgt von einer Flut aus gleißendem Rot, die sich von der Absturzstelle ausbreitete. Die Brandungswelle der Flut bewegte sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit und verschlang Soldaten und Hexen unter breiten, brodelnden Schwaden. Die Vulkane, die Ax sich vorgestellt hatte, waren nichts im Vergleich zu dieser stillen, rasanten Woge. Der Abschnitt des Labyrinths, den sie erkundschaftet hatte, war bereits untergegangen.
    Überfallartig wurden sie von der tsunamiartigen Flut in die Enge getrieben. Zwei breite, blutrot leuchtende Zungen schlossen sich vor Ax und Satele Shan zusammen und schnitten ihnen den besten Weg auf sicheren Boden ab.
    Meisterin Satele kehrte um und zog Ax mit sich. Es war klar, dass sie alleine sehr viel schneller war, aber sie überließ Ax nicht ihrem Schicksal. Ax fragte nicht, warum. Sie nahm die Geste einfach an, auch wenn vorherzusehen war, dass es für sie beide den Tod bedeutete.
    Der Flecken stabilen Bodens, der ihnen noch blieb, schrumpfte

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