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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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sein? Wenn nicht, solltest du es vielleicht versuchen, denn das ist der Pfad, auf dem du schreitest. Du und der Imperator - es gibt keinen Unterschied.«
    »Ihr lügt.« Shigar wich zurück, obwohl sich Darth Chratis nicht bewegt hatte. Das Gewicht seiner Worte war Bedrohung genug.
    »Diese leere Litanei wird dich nicht mehr retten können, Junge. Nicht vor dir selbst.«
    »Wir kämpfen, weil ihr böse seid. Weil ihr Sklaven der Dunklen Seite seid.«
    »All diese Milliarden über Milliarden? Ach, gäbe es von den Sith nur so reichlich.«
    »Ihr habt sie verführt, habt ihnen die Köpfe verdreht. Sie gehorchen euch, weil sie euch fürchten.«
    »Ist die Republik so anders?«
    »Wir haben Gesetze, Absicherungen gegen den Machtmissbrauch - «
    »Gesetze haben wir auch, obgleich andere, und der Imperator ist die ultimative Absicherung. Unter seiner Herrschaft kann die Gerechtigkeit nicht scheitern, denn sein Wort ist Gesetz. Wo ist deine kostbare Gerechtigkeit auf Coruscant? Wo hat die Republik von der unbeholfenen Stümperei deiner Führer profitiert?«
    In Shigars Verstand blühte etwas auf wie eine Blume: eine Blume der Gewissheit, die in der Dunkelheit dieser Stunde zu Stärke und Sicherheit heranwuchs. Ihm schien, als würden sich Jahrtausende der Geschichte zu diesem Moment verdichten. Das Wiedererscheinen des Imperiums und der Mandalorianer, die Enthebung Coruscants und der fragile Vertrag, der ihn wieder in eine stark geschrumpfte Republik zurückführte, die Annexion von Kiffu und die Unterwerfung seines Volkes.
    Am Ende standen nur er und Darth Chratis.
    »Ihr seid die Quelle jedes einzelnen Übels, das der Galaxis jemals widerfahren ist«, beschuldigte er ihn. »Deswegen müssen wir euch bekämpfen. Krieg ist unvermeidbar, genau wie es die Leute sagen. Mit euresgleichen kann es keinen dauerhaften Frieden geben.«
    »Du bist uns ähnlicher, als du zugeben willst«, knurrte Darth Chratis »Ich biete dir an, dein Leben zu retten, Junge. Schließe dich mir als mein Schüler an, und ich werde dir endgültig die Augen öffnen. Es kann keinen Frieden geben, weil Frieden eine Lüge ist. Stärke erwächst nur aus dem Konflikt, und einen Konflikt gibt es nicht ohne einen Feind. Das ist die Wahrheit, die sich hinter den Lehren deiner Meister verbirgt. Erkenne sie, nimm sie an, und du wirst verstehen, weshalb du ihnen niemals dienen kannst!«
    Shigar fasste sein Lichtschwert fest mit beiden Händen.
    Darth Chratis' tief liegende Augen funkelten. Die Spitze seines Lichtschwertes bewegte sich keinen Millimeter.
    Shigar behielt es achtsam im Auge und wartete auf den ersten Hieb.
    Der Sith-Lord lachte, ein grässliches, gackerndes Gelächter, das im Widerspruch zu ihrer Situation stand.
    »Glaubst du, ich hätte vor, dich zu töten, Junge? Vergiss nicht: Wir haben einen Waffenstillstand. So lange du nicht vorhast, mich anzugreifen und ich mich nicht verteidigen muss — «
    »Ich sollte dich angreifen. Jede Art von Bündnis mit den Sith ist bereits im Kern verdorben. Meisterin Shan hätte dem niemals zustimmen dürfen.«
    »Es war ihr Vorschlag, vergiss das nicht - und erkennst du, wie du darin gefangen bist? Gehorche mir, und der Waffenstillstand hält. Greife mich an, und der Waffenstillstand bricht.« Darth Chratis kicherte. »Was soll es sein?«
    Shigar haderte damit zu handeln. In jedem Muskel, jedem Nerv, spürte er die Notwendigkeit dazu. Die Macht war bereit. Sie strömte durch seine Adern wie glühend heiße Lava.
    Er dachte an Larins Worte: Du denkst zu viel nach!
    Wie aus eigenem Antrieb bewegte sich sein Lichtschwert, zischte fast schon beglückt summend auf Darth Chratis zu. Ihre Klingen schlugen gegeneinander, einmal, zweimal, dreimal, und der Sith-Lord trat einen Schritt zurück.
    »Ja, ausgezeichnet - «
    Shigar ließ ihm keine Zeit zu sprechen, bedrängte ihn mit einer weiteren Kombination, blieb in Erwartung der unvermeidlichen Paraden leichtfüßig und spürte mit seinem Instinkt, mit jedem Atemzug, was getan werden musste. Zusammen tanzten sie den Rand des Kraters entlang, vor den versammelten Augen der überlebenden Springer des Stoßtrupps. Keine Signale gingen hinaus. Kein Wort, die Allianz aufzulösen. Die Comms waren ausgeschaltet, als ging der gemeinschaftliche Angriff auf Sebaddon weiter.
    Darth Chratis fing sich mit einer Reihe verwegener, heftiger Schläge, die Shigar den gerade gewonnenen Boden und sogar noch mehr kosteten. Er wehrte sich nur mit seiner Klinge, denn er wusste, er würde

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