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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Wochen hat einer unserer Geschäftspartner ein Schiff in den Tiefen des Wilden Raums angehalten.«
    Geschäftspartner, dachte sich Ax, so hieß wohl der diplomatische Ausdruck für »Pirat«. Und angehalten bedeutete mit Sicherheit »abgefangen und mit Waffengewalt geentert«.
    »Es war eine Routinebegegnung, die jedoch bald eine überraschende Wende nahm.«
    »Inwiefern überraschend?«, fragte Nirvin.
    »Dies ist die Unterhaltung, die zwischen unserem Geschäftspartner und dem Schiff stattfand.«
    In dem Vorraum wurde eine Audioaufnahme abgespielt, durchbrochen von schwerem Atmen, statischem Rauschen und Comm-Knistern. Gelegentliches Klicken deutete darauf hin, dass man die Aufnahme zusammengeschnitten hatte, aber die Atmosphäre klang authentisch.
    »Haltet euch bereit. Wir kommen an Bord.«
    Das war der Geschäftspartner, vermutete Ax: Diese Erfahrung, Pragmatik sowie der Anflug von Anspannung straften die Behauptung des Twi'lek Lügen, es sei eine »Routinebegegnung« gewesen.
    »Negativ. Wir erkennen eure Autorität nicht an.«
    Das war die Cinzia, nahm Ax an - und an diesem Punkt lief ihr ein seltsamer Schauer über den Rücken. Der Sprecher klang männlich und unendlich weit entfernt. Hatte er ihre Mutter gekannt? War er mit ihr verwandt?
    »Ihr seid Freibeuter. Ihr arbeitet für die Republik.«
    »Tja, das stimmt einfach nicht.«
    »Wir befinden uns auf diplomatischer Mission.«
    »Zu wem? Von wo?«
    Eine lange, von statischem Rauschen angefüllte Pause entstand.
    »Also gut. Wie viel müssen wir bezahlen, damit ihr uns ziehen lasst?«
    » Heut' habt ihr echt kein Glück, Kumpel. Besser ihr pumpt eure Luftschleusen voll, Schlauberger. Wir kommen rein.«
    Die Aufnahme endete mit einem plötzlichen weißen Rauschen, aufgrund dessen der Gesandte zusammenzuckte.
    »Was war das?«, fragte er.
    »Eine Explosion«, erklärte Yeama. »Das Schiff, dem sich unser Geschäftspartner näherte, besaß einen Ionenantrieb von unbekannter Bauart. Dieser explodierte und riss das Schiff samt Besatzung mit sich.«
    Als ob der Twi'lek Ax' Gedanken lesen konnte, fügte er hinzu: »Wir glauben, dass die Energiezellen des Antriebs absichtlich entzündet wurden.«
    »Sie haben sich selbst gesprengt?«
    »Ja, Gesandter Nirvin. Anstatt jemanden an Bord zu lassen, entschieden sie sich lieber dafür, das Schiff mitsamt seinem Inhalt zu zerstören. Zu ihrem Pech war die Zerstörung jedoch nicht vollständig. Wesentliche Teile blieben intakt. Was Ihr hier vor Euch seht, sind zwei Gegenstände, die aus den Trümmern geborgen wurden. Der erste ist der Navigationscomputer der Cinzia, auf dem die Koordinaten ihrer Herkunft gespeichert sind. Der zweite ist noch geheimnisvoller. Was haltet Ihr davon?«
    Der Gesandte spähte ein zweites Mal durch das dicke Transparistahlportal und runzelte erneut die Stirn.
    »Ich habe noch nie etwas Derartiges gesehen.«
    »Dieser Ansicht waren wir auch«, bestätigte Yeama.
    Wieder musste Ax den Impuls unterdrücken, sich vorzudrängen und selbst nachzuschauen.
    »So viel können wir Euch verraten«, sagte Yeama und faltete seine Hände vor der Brust, »wir haben Anzeichen mechanischer Bearbeitung am Gehäuse festgestellt, das aus einer Legierung zweier extrem seltener Metalle besteht: Lutetium und Promethium. Es ist also eine Art Konstruktion, deren Materialwert allein schon sehr kostbar ist. Andererseits existiert außerdem ein biologischer Bestandteil, dessen Natur wir nicht ergründen konnten. Er ist zweifellos vorhanden, wir wissen, er ist da drin, aber wir können die Quelle des Messwertes nicht genauer untersuchen, ohne das Gehäuse zu öffnen. Das würde natürlich den Wert des Objektes mindern, weshalb wir dies dem endgültigen Käufer überlassen.«
    »Können wir näher heran?«
    »Die Kombination des Tresors ist Gegenstand der Auktion, Gesandter Nirvin. Bevor Ihr sie nicht erworben habt, bleibt die Tür verschlossen.«
    Der Gesandte nickte einsichtig, doch sein Stirnrunzeln blieb davon unberührt. Schließlich trat er von der Tür zurück und winkte Ax zu sich.
    »Sehen Sie«, bezog er sie ein. »Ich möchte wissen, was Sie davon halten.«
    Obwohl es an ihr nagte, dem Befehl dieser bürokratischen Marionette zu folgen, erfüllte Ax Nirvins Wunsch und schaute mit großer Neugier nach, was sich im Inneren des Tresors befand. Endlich sah sie, worum sich der ganze Wirbel drehte.
    Der Navicomputer war leicht zu erkennen, auch wenn er von der Explosion, die das Schiff zerstört hatte, verbogen worden und

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