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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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Ferrobetons durchbrach, senkte sie ihr Lichtschwert und öffnete die Augen. In dem roten Leuchten konnte sie durch die Blase hindurch den Durastahltresor über sich erkennen und ein Gewirr aus Kabeln, das zu der Ferrobetonkonstruktion um sie herum gehörte. Es blieb genauso verheddert, als die Lava abkühlte. Nicht eines der Kabel war gekappt worden, also dürfte theoretisch kein Alarm ausgelöst worden sein.
    Fast da!
    Nur die Lichtschranken blieben noch übrig. Vorsichtig schob sie ihren Kopf aus der abkühlenden Blase im Ferrobeton, konnte aber nirgends einen Laserstrahl erblicken. In dem ganzen Rauch hätten sie deutlich sichtbar sein müssen, aber nicht eine einzige leuchtende Linie war zu sehen.
    Fasziniert legte sie ihre behandschuhten Finger auf die Kante der noch heißen Blase und zog sich mit aller Kraft nach oben.
    Kein Alarm. Jedenfalls keiner, der nicht durch die von ihr gelegten Sprengsätze ausgelöst worden war. Wider aller Erwartungen schien das äußere Sicherheitssystem des Tresors anscheinend deaktiviert zu sein.
    Ob die Jedi ihr etwa den Schatz weggeschnappt hatten?
    Sie kauerte neben einem der Repulsoren, die den massiven Aufbau über ihr trugen, unter dem Tresor und schaltete ihr Lichtschwert wieder ein. In der roten Glut der Klinge erkannte sie die Linsen des Lasersystems, die sie blind anstarrten.
    Zumindest hatte sich niemand mit Gewalt an ihnen zu schaffen gemacht. Sie reichte hinauf und berührte die Unterseite des Tresors. Es drangen weder Schritte noch andere eindeutigen Bewegungen nach draußen. Wieder ein positives Zeichen.
    Ein unerwartetes Detail gab ihr Grund für zusätzliche Vorsicht. Den Mittelteil des Tresors verband eine Reihe silberner Drähte mit dem darunter liegenden Kasten. Sie näherte sich ihm ganz vorsichtig, um sie nicht zu durchtrennen. Ihr Zweck war ihr nicht klar, ebenso wenig die Art, auf die sie verhindert haben konnten, dass das zweite Alarmsystem losging. Beim ersten Eindringen in den Tresor müsste der gesamte Palast von Tassaa Bareesh Bescheid wissen.
    Irgendetwas Unerwartetes ging hier vor, und das gefiel ihr gar nicht.
    Ax schaltete ihr Lichtschwert ab und setzte sich im Schneidersitz auf den heißen Ferrobeton. Wenn jetzt jemand die Repulsoren abschaltete, würde sie zerquetscht werden wie ein Insekt. Sie verdrängte diesen Gedanken, so gut es ging, und erforschte mit ihren Gefühlen den Raum um sich herum nach Anzeichen für irgendetwas, das fehl am Platz sein könnte.
    Zuallererst konzentrierte sie sich auf den Tresor selbst. Er war verlassen bis auf jenes ganz schwache Flimmern biologischer Aktivität im Inneren des seltsamen Artefakts, das sich an Bord der Cinzia befunden hatte. Sie ergriff die Gelegenheit, es auf diese Weise genauer zu untersuchen, und spürte, wie Ihr ein ungewöhnlicher Schauer über den Rücken lief. Was war da drin? Die minimalen Lebenszeichen sammelten sich zu vier Gruppen, aber keine davon fühlte sich nach einem Verstand an. Und irgendetwas an ihnen schreckte ihre Instinkte zurück.
    Meine Mutter hat das gemacht, dachte sie unwillkürlich.
    Meine Mutter, die tot sein sollte.
    Entschlossen verbannte Ax alle Spekulationen in dieser Hinsicht aus ihrem Kopf und untersuchte stattdessen als Nächstes den Vorraum und die drei anderen Tresore. Es war möglich, wenn auch höchst unwahrscheinlich, dass es ein vollkommen parteiloser Dieb auf etwas in einem der anderen Tresore abgesehen und in der Verfolgung seines Ziels auch ihren abgeschaltet hatte. Eine rasche Abtastung widerlegte diese Theorie. Dort draußen war absolut niemand.
    Beinahe hätte sie an diesem Punkt aufgegeben und sich selbst getadelt, überreagiert zu haben. Ihr Ablenkungsmanöver würde nicht ewig wirken. Und sie wollte auch nicht, dass sich Meister Chratis zu lange sorgte. Zusätzlich ein Grund, ihm zu erzählen, wie schwierig die Mission sein würde, bestand darin, ihn danach mit ihrer schnellen Erledigung zu überraschen. Der Gedanke daran erfüllte sie mit erwartungsvoller Zufriedenheit.
    Bevor sie sich erhob, warf sie noch einen raschen mentalen Blick in die kreisrunde Luftschleuse hinter dem Vorraum.
    Ihr Gesicht verzog sich sofort zu einer finsteren Grimasse. Jedi! Diesen humorlosen und verklemmten mentalen Gestank würde sie überall wiedererkennen. Ein einzelnes Exemplar hatte den Alarm umgangen und sich durch die Sperren der äußeren Tür gebrannt. Ihren Weg unter dem Tresor hindurch und hinauf in den Vorraum konnte sie sich frei schneiden, lange bevor er die

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