The Old Republic - Betrogen
auf den Lautsprecher, während Oren fortfuhr: „Im günstigsten Fall bekommst du für den Job nur die Hälfte ausgezahlt. Der Preis für die verlorene Fracht wird damit verrechnet und auf deinen Schuldschein geschlagen. Der übersteigt bereits jetzt zwei Millionen Credits, wenn ich es richtig im Kopf habe. Der Wechsel für das Schiff und ein paar Darlehen gegen deine Zockerei." Oren hatte immer alles richtig im Kopf. Der Job würde ein Minus für Zeerid abwerfen. Er wollte auf irgendetwas einschlagen, auf irgendjemanden, aber er war allein im Cockpit. „Die Sache lässt mich schlecht dastehen, Z- Man", sagte Oren. „Und ich stehe nur sehr ungern schlecht da. Du wirst das für mich wiedergutmachen."
Das hörte sich für Zeerid gar nicht gut an. „Wie?"
Eine Pause, dann: „Mit einer Drogenlieferung." Zeerid schüttelte den Kopf. „Ich fliege keine Drogen. Das war unsere Vereinbarung." Oren verlor nie die Ruhe, aber die Schärfe seiner Stimme hätte eine Rüstung durchbohren können. „Die Vereinbarung hat sich geändert, da sie auf deiner erfolgreichen Ausführung unserer Aufträge beruhte. Du schuldest uns eine große Summe Credits. Und mir eine große Summe Ansehen. Für beides wirst du mit ein paar Drogenlieferungen geradestehen. Da stecken die Credits drin. Also wirst du auch drinstecken."
Zeerid sagte nichts, konnte nichts sagen.
„Verstehen wir uns, Z-Man?"
Zeerid runzelte die Stirn: „Ja."
„Kehre zurück nach Vulta. Ich werde mich bald melden. Mir schwebt bereits etwas vor."
Da wette ich drauf, dachte Zeerid, sprach seinen Gedanken aber nicht aus.
Damit schloss der Kanal, und Zeerid machte seinem Ärger mit einem Hagel von Schimpfwörtern Luft. Als er genügend Dampf abgelassen hatte, ließ er Ord Mantells Anziehungskraft und Monde hinter sich, nahm Kurs nach Vulta auf und schaltete den Hyperantrieb ein.
„Jetzt bin ich also Drogenschieber", sagte er, als sich das Schwarz des Alls ins Blau des Hyperraums verwandelte. Die Tretmühle, in der er steckte, hatte gerade ihr Tempo angezogen.
ARYN WAR SCHWINDLIG. Ein Sturm von Emotionen brach über sie herein. Sie konnte sie nicht benennen, nicht einordnen. Es war nur ein Strudel unausgegorener, roher Gefühle. Sie schwamm darin, ging darin unter. „Irgendetwas geschieht, Syo", sagte sie mit angespannter Stimme. „Ich weiß nicht, was es ist, aber es ist nicht gut."
MEISTER ZALLOW UND die sechs Jedi-Ritter, die Malgus am nächsten waren, sprangen in hohen Bögen mit einem Salto zurück und landeten zwanzig Meter entfernt in der Hocke. „Möge die Macht mit euch allen sein", rief Zallow seinen Jedi-Kameraden zu und zündete sein Lichtschwert.
Dutzende weitere Jedi strömten aus dem Korridor hinter ihm und die Treppenaufgänge hinunter. Die Klingen ihrer Lichtschwerter waren durch den Rauch und Staub sichtbar wie ein Wald grüner und blauer Oriflammen. Die Jedi schrien nicht bei ihrem Angriff, aber das Rumpeln ihrer Stiefel und Sandalen auf dem Boden klang wie grollender Donner. „Bleib nah bei mir", sagte Malgus über seine Schulter zu Eleena.
„Ja", antwortete sie. Ihre Blaster hielt sie bereits in der Hand.
Malgus' Sith stürmten aus dem Rumpf des Transporters. Ihr vereintes Gebrüll klang wie eine hungrige, wutentbrannte Bestie. Die roten Linien ihrer Lichtschwerter schnitten durch die staubverhangene Luft. Lord Adraas, politischer Günstling von Darth Angral und fortwährende Reizfigur für Malgus, führte sie an. Wie bei allen Sith-Kriegern bis auf Malgus wurde sein Gesicht vollständig von einer dunklen Maske verdeckt. Malgus setzte seine Abneigung gegen Adraas ein, um seinen Zorn weiter zu nähren. Er hatte erbeten, dass Darth Angral ihm gestatten solle, den Angriff allein zu führen, doch Angral hatte darauf bestanden, dass Adraas die Mannschaft des Transportschiffes koordinierte. Malgus streifte seinen Mantel und damit die letzten Hemmungen ab, seiner Wut freien Lauf zu lassen, und schloss sich in vorderster Reihe, noch vor Adraas, dem Sturmangriff der Sith an. Emotionen schürten seine Stärke, deren Wogen ihn förmlich in die Luft hoben. Der Sith-Lord spürte die Kraft der Dunklen Seite in sich und um sich herum.
Blasterschüsse durchkreuzten das Schlachtfeld von links und rechts, als an den Seiten der Halle irgendwo von oberhalb zwei Züge republikanischer Soldaten auftauchten und in die Reihen der Sith feuerten.
Tief versunken in die Macht nahm Malgus die vielen Dutzend Blitze und ihre Flugbahnen mit perfekter Klarheit
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