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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Eintreten mit ausdrucksloser Miene an. Der dritte Patient schien zu schlafen. Eleena hing mit ihrem gesunden Arm an einem Tropf, und mehrere Kabel - Kabel! - verbanden sie mit den Überwachungsgeräten. Das Krankenhaus musste überlastet sein, wenn solch veraltete Technologie eingesetzt wurde. Wenigstens hatte man ihre Blasterwunden versorgt und bandagiert. Den Arm mit der verwundeten Schulter hatten sie mit einer Schlinge fixiert.
    Als Eleena ihn sah, setzte sie sich lächelnd auf. Ihm wurde bewusst, dass sie die einzige Person in der Galaxie war, die lächelte, wenn sie ihn sah.
    „Veradun", begrüßte sie ihn.
    Ihr Gesicht zu sehen und ihre Stimme zu hören, berührte ihn tiefer, als ihm lieb war. Die Wut sickerte aus ihm heraus, als hätte er ein Loch in seiner Ferse. An ihre Stelle trat Erleichterung, und er kämpfte nicht dagegen an, obwohl er wusste, dass er seine Gefühle zu ihr bedrohlich stark hatte werden lassen.
    Wenn er Eleena ansah, sah er seine Schwäche.
    Angrals Worte schwirrten in seinem Bewusstsein hin und her.
    Leidenschaft kann zu Fehlern führen.
    Er musste sie haben, und er musste dem Imperium treu bleiben.
    Er stand vor der Quadratur des Kreises.
    Er beschloss, einen Weg zu finden.
    Malgus trat an Eleenas Bett, berührte mit seiner schwieligen Hand ihr Gesicht und fing an, sie von dem Tropf und den Kabeln zu befreien.
    „Du wirst an Bord meines Schiffes behandelt werden. In angemessenen Räumlichkeiten."
    Hinter ihm rief eine Männerstimme: „Sie da! Halt! Das dürfen Sie nicht!" Malgus warf einen Blick über die Schulter und sah einen Krankenpfleger in der Tür stehen. Der Mann erzitterte, als er Malgus' Gesicht sah, wich aber nicht von der Stelle.
    „Ihre Entlassung ist noch nicht genehmigt." Der Mann starrte in das Zimmer, als wollte er Malgus aufhalten, aber die Schwester, die Malgus zu Eleena geführt hatte, trat mit ihrem fülligen Leib dazwischen.
    „Lass die beiden, Tal. Sie gehen."
    „Aber - "
    „Lass gut sein."
    Malgus konnte das Gesicht der dicken Schwester nicht sehen, aber er konnte sich gut vorstellen, wie sie versuchte, dem Pfleger mit ihrer Miene mitzuteilen, dass Malgus ein Sith war. „Kannst du gehen?", fragte er Eleena. Bevor sie antworten konnte, hatte er sie schon hochgehoben.
    „Ich kann gehen", antwortete sie halbherzig. Malgus ignorierte ihre Worte und fegte mit ihr auf seinen Armen an der Schwester vorbei, hinaus auf den Flur. Eine Zeit lang schaute Eleena auf die Verwundeten und Sterbenden in den Zimmern, an denen sie vorübergingen. Doch dann wurde ihr der Anblick zu viel, und sie vergrub ihr Gesicht an Malgus' Brust. Der Sith-Lord genoss das Gefühl, sie in den Armen zu halten, er genoss ihre Wärme, ihren üppigen Geruch.
    „Ihr seid sehr aufmerksam", flüsterte sie. Das Gefühl ihres Atems an seinem Ohr ließ sein Verlangen aufzucken.
    „Ich denke an Geometrie", sagte er. „An Quadrate und Kreise."
    „Was für ein seltsamer Gedankengang."
    „Nicht so seltsam, wie du glaubst."
    Als sie das Krankenhaus verließen, sah sie davor Dutzende Leute am Boden liegen. Über viele von ihnen beugten sich Sanitäter, die ihre Verletzungen behandelten. Gesichter wandten sich mit großen Augen Malgus zu, doch niemand sagte ein Wort, während er auf den Transporter zuging.
    „Was ist hier passiert? Mit diesen Leuten? Als ich ankam, sah es hier nicht so aus." Malgus schwieg. „Sie haben Angst vor Euch."
    „Das sollten sie auch."
    Als sie sich an Bord des Transporters befanden, befahl Malgus dem Piloten, sie in den Orbit zur Valor zu fliegen, dem Kreuzer, den er befehligte. Dann legte er Eleena auf ein Klappsofa und deckte sie mit einer Decke zu. Während er sie so versorgte, berührte sie seine Hand. „Es steckt Sanftmut in dir, Veradun." Er zog seine Hand zurück und stand auf. „Wenn du mich vor anderen Leuten noch einmal so nennst, bringe ich dich um. Hast du verstanden?" Ihr Lächeln zerschmolz in der Hitze seiner Wut. Sie sah aus, als hätte er sie in den Magen geschlagen. Sie stützte sich auf einen Ellbogen. „Weshalb sagt Ihr so etwas?" Er antwortete mit lauter, strenger Stimme. „Hast du verstanden?"
    „Ja! Ja!" Sie warf die Decke zurück, erhob sich und stellte sich zitternd vor ihn. „Aber warum seid Ihr so wütend? Warum?" Er starrte in ihr liebliches Gesicht, schluckte und schüttelte den Kopf. Seine Wut war nur zum Teil ihre Schuld. Er war wütend auf Adraas, auf Angral, auf den Imperator selbst. Sie kam ihm nur als Zielscheibe für seinen Zorn

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