The Old Republic - Vernichtung
Theron die komische Nummer abzogen, die sie planten. Einziges Risiko war, Theron überlebt's nicht. Ihr wurde bewusst, dass der Gedanke, er könnte auf der Reaver-Station sterben, ihr tatsächlich mehr Sorgen machte, als an all die namenlosen Opfer auf Duro zu denken. So sehr sie sich auch bemühte, es gelang ihr nicht, sich einzureden, das läge nur daran, dass er sie dann nicht bezahlten konnte.
Teff'ith überließ dem Autopilot die Navigation durch den Hyperraum und schlief ein paar Stunden. Sie träumte von Ngani Zho, dem verrückten, alten Jedi, der sich für sie in die Schusslinie mehrerer Blaster geworfen hatte und so sein Leben geopfert hatte, um ihres zu retten. Sie träumte jedoch nicht von der Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten oder von seinem Tod - in ihrem Traum war es, als wäre der alte Mann nie gegangen.
Teff'ith saß in der imperialen Fähre auf dem Rückflug nach Jigani-Hafen. Ngani Zho saß im Sitz neben ihr. Seine zotteligen Haare und buschigen Augenbrauen waren strubbelig und zerzaust - bei seinem Anblick konnte man sich unschwer vorstellen, er hätte niemals in seinem Leben einen Kamm besessen. Er trug einen alten Jedi-Mantel, fleckig und zerknautscht. Die Kapuze hatte er zurückgezogen. In seiner Brust klafften mehrere Brandlöcher von den Blasterschüssen, die ihn durchbohrt hatten, aber seine blauen Augen blickten froh und aufgeweckt.
„Ich hätte Besseres von dir erwartet, Teff'ith ", sagte der Jedi. „Glaubst du, ich habe mein Leben gegeben, damit du einfach so weiter für die Schwarze Sonne arbeitest?"
„Pfft... Arbeiten jetzt für die Bruderschaft des Alten Tion."
„Darum geht es doch gar nicht."
„Großes liegt vor uns."
„Wenigstens stimmen wir darin überein."
„Warum hast du uns gerettet?"
Ein Piepen des Autopiloten, das sie darauf aufmerksam machte, dass alles bereit für den Austritt aus dem Hyperraum war, rüttelte Teff'ith wach, bevor der Mann in ihrem Traum ihr eine Antwort geben konnte. „Dummer Jedi", murmelte sie und schaltete die Fähre wieder auf manuelle Steuerung. Sie trat im Desevro-System aus dem Hyperraum, gab einen Kurs ein, auf dem die Fähre nach Jigani-Hafen gelangte, und öffnete dann den Holokanal.
„Willkommen zurück, Sonnenschein", grüßte sie Gorvich, als die Holoverbindung stand. „Schnelle Kehrtwende. Ich nehme mal an, alles ist wunderbar glatt gelaufen."
„Nichts mit glatt. Haben Jedi und Theron auf Station Reaver gelassen."
Gorvich grinste. „Klingt nach 'ner guten Geschichte. Lass hören."
„Nicht über Kom. Treffen an schicker Jedi-Fähre. Bist du mit woandershin geflogen?"
„Nee, die steht immer noch in dem Hangar in Jigani-Hafen. Wie lange brauchst du, bist du dort bist?"
„Dreißig Minuten", sagte sie und schaltete das Holo ab, damit sie nicht auch nur eine Sekunde länger mit Gorvich zu tun haben musste als unbedingt nötig. Als sie in dem Hangar eintraf, in dem die Prosperity stand, wartete Gorvich bereits auf sie.
„Okay, Sonnenschein. Da wären wir. Also was ist los? Warum hast du die anderen sitzen gelassen?"
Sie zögerte, um sich genau zu überlegen, was sie sagte. Sie wollte Gorvich so wenig wie möglich über die Geschehnisse erzählen. Wenn er wüsste, dass Theron ihr zehntausend Credits angeboten hatte, würde er einen Teil abhaben wollen.
„Hab sie nicht sitzen lassen. Sagten wir sollen gehen. Brauchen uns, um eine Nachricht zu bringen."
„Ich komm nicht ganz mit", sagte Gorvich und kratzte sich am Kopf. „Du fliegst später wieder hin, um sie abzuholen?"
„Nicht Teil vom Plan."
„Und wie sollen sie dann wieder von der Reaver-Station runterkommen?"
Teff'ith zuckte mit den Schultern. „Haben sie uns nicht gesagt. Sagten nur, nimm die Fähre. Geh und bring die Nachricht."
Gorvich schüttelte den Kopf. „Ich wusste doch, dass die was Komisches vorhaben. Das fällt doch nicht später auf mich zurück und schlägt bei mir ein, wenn ich grade nicht aufpasse, oder?"
„Dir bleibt's gut", versicherte ihm die Twi'lek.
Gorvich verschränkte die Arme und starrte Teff'ith an, wobei sein Blick ausnahmsweise einmal über ihrem Hals ruhte. „Ich weiß, du verheimlichst etwas vor mir. Aber ich werd's mal durchgehen lassen, weil du das ganze Geschäft eingefädelt hast."
„Schuldest uns immer noch unseren Anteil", erinnerte sie ihn.
„Keine Sorge, ich hab die Credits an einem sicheren Ort gebunkert." Gorvich lachte - ein gemeines, boshaftes Lachen. „Allerdings glaube ich nicht, dass wir die
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