The Old Republic - Vernichtung
sagen.
„Na, Sonnenschein, was soll's sein?"
„Wie viel bringt uns Fähre ein?"
„Locker fünfzigtausend. Außerdem wär da noch dein Anteil an den dreißig, die ich gebunkert habe."
Wenn sie versuchte, Theron zu helfen, würde Gorvich sie vielleicht auf der Stelle erschießen. Selbst wenn sie ihn austrickste oder überwältigte, wären ihre Tage bei der Bruderschaft des Alten Tion gezählt. Und es war durchaus möglich, dass sie sowieso nicht bezahlt werden würde. Auf der anderen Seite könnte sie Theron hängenlassen, weiter mit Gorvich arbeiten und Stück für Stück in den Reihen der Bruderschaft aufsteigen und dabei noch mühelos vierzigtausend Credits einstreichen.
„Ist gutes Geld, Sonnenschein", lockte Gorvich. „Genug, um alle Gewissensbisse wegzuwischen, einen Freund verraten zu haben."
Und wie lange, bis du uns verrätst? Teff'ith legte los, in der Hoffnung, Gorvich zu überrumpeln, während er noch auf ihre Antwort wartete. Er stand drei Schritte von ihr entfernt, den Blaster immer noch locker auf den Boden gerichtet. Ihr erster Schritt blieb folgenlos. Beim zweiten erkannte er, was passierte und riss die Augen auf. Beim dritten hob er den Blaster, aber schon auf halber Höhe hatte sie ihm die Waffe mit einem Rundumtritt aus der Hand getreten. Dem ließ sie einen geraden Tritt folgen, hinter den sie im Sprung all ihre Kraft setzte und ihn genau zwischen den Beinen traf.
Gorvich sackte auf den Boden, rollte sich in Fötushaltung zusammen und stöhnte leise. Teff'ith hob seinen Blaster auf, zielte auf ihn, beschloss dann aber, nicht abzudrücken. Stattdessen steckte sie die Waffe in den Gürtel und rannte zur Fähre hinüber. Hastig gab sie den Zugangscode ein und die Landerampe der Prosperity sank mit zischend entweichendem Druck hinunter. Sie rannte hinauf und schaute noch einmal zurück zu Gorvich. Er lag immer noch am Boden, kroch aber auf das Schiff zu. Ihre Blicke trafen sich und aus seinen Augen sprühte Hass. Irgendetwas in diesem Blick verriet Teff'ith, dass er noch nicht fertig war. Aus purem Instinkt warf sie sich zur Seite und packte eine der Rampenstreben, um nicht hinunterzufallen. Im selben Augenblick zuckte Gorvichs Hand, zog den scharfen Dolch, den er um die Hüfte geschnallt trug, und schleuderte ihn in einer fließenden, geübten Bewegung, die fast zu schnell für das Auge war, in ihre Richtung.
Der Dolch bohrte sich tief in Teff'iths Schulter, sodass sie beinahe von der Rampe gestürzt wäre. Ruckartig zog sie sich an der Strebe hoch, stieß sich ab, warf sich in die Fähre und schlug auf die Taste zum Schließen der Landerampe. Dabei wurde ihr erst richtig bewusst, dass die Klinge, die aus ihrer Schulter ragte, jetzt im Rücken stecken würde, wenn sie nicht versucht hätte auszuweichen. Ohne weiter auf die Verletzung zu achten, rannte sie ins Cockpit, zündete die Triebwerke, sendete das Signal zum Öffnen der Hangartore und hob ab.
Im Hangar schleppte sich Gorvich derweil zur Bedientafel, zog sich an ihr hoch und schlug mit der Faust auf die Taste zum Schließen der Tore.
Teff'ith sah, wie die Hangartore halb offen stehen blieben und sich dann langsam wieder zuschoben. Sie biss die Zähne zusammen, riss den Steuerknüppel heftig zurück, um zu beschleunigen, und machte sich auf eine Kollision gefasst.
Wie der Rest des Schiffes, besaß auch der Rumpf der Prosperity Spitzenqualität. Die mehrfachen Schichten Durastahlpanzerung und das verstärkte Chassis krachten gegen die Hangartore und hebelten sie aus ihren Führungsschienen, sodass sie durch die Luft segelten, während die Schubdüsen das Schiff nach draußen und hinauf in den Himmel katapultierten.
Beim Aufstieg in die obere Atmosphäre spürte Teff'ith ein leichtes Flattern im ansonsten samtweichen Gleiten der Fähre, aber ein Blick auf die Instrumententafel des Schiffes zeigte keine bedeutsamen Schäden. Wenige Minuten später hatte sie das Gravitationsfeld des Planeten weit genug hinter sich gelassen, um den Hyperantrieb zu aktivieren und sich von dem fortschrittlichen Autopiloten nach Coruscant bringen zu lassen.
Erst jetzt kümmerte sie sich um ihre verwundete Schulter und zog das Medikit unter dem Pilotensitz hervor. Sie sah sich den Dolch an, um sicherzugehen, dass sie nicht verblutete, wenn sie ihn herauszog. Zum Glück hatte er nur Muskeln und Knochen durchstoßen und keine Hauptschlagader, sodass sie ihn ohne größere Probleme herausziehen konnte - auch wenn sie dabei den Kopf in den Nacken warf und
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