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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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atmete ein paar Mal tief durch, um sich in seine Rolle zu versetzen, und legte sich schon einmal ein paar Ausreden und Vorwände zurecht, für den Fall, dass ihn jemand dabei ertappte, wie er sich unter den Uniformen bediente oder eine Extraportion Essen klaute.
    Als er aus dem Lift trat, sah er, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Deck E war ein Zentrum hektischen Treibens, in dem Männer und Frauen mit der Energie und Konzentration bestausgebildeter Spezialeinheiten hin- und hereilten, um grundlegende, aber oftmals unbeachtete Zuarbeiten zum militärischen Alltag zu verrichten. Viel zu sehr waren sie in ihre Aufgaben vertieft, um sich über einen vorbeigehenden Unteroffizier den Kopf zu zerbrechen, weshalb ihm niemand Beachtung schenkte. Im Ohrimplantat hörte er die aktuelle Rückmeldung der Sicherheitsmannschaft. Nach Therons Schätzung hatten sie jetzt die Hälfte des F-Decks durchsucht.
    Bei seinem Besuch in der Wäscherei schnappte sich Theron eine Hose und ein Oberteil, die aussahen, als würden sie passen, und klemmte sie sich unter den Arm. Ungezwungen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, schlenderte er in ein stilles Eck hinter einer der Waschmaschinen, duckte sich und zog seine schmuddeligen Klamotten aus. Als er die frische Uniform dann anhatte, stellte er zufrieden fest, dass er zum Captain befördert worden war. In Anbetracht der strengen Strafen für Aufsässigkeit im Imperium, war es unwahrscheinlich, dass sich jemand von niedrigerem Rang hervortun würde und ihn zur Rede stellte.
    Wenn ich an eine Großmoff-Uniform käme, könnte ich glatt auf die Brücke gehen und das Kommando übernehmen.
    Auch wenn es nur ein Scherz war, ließ der Gedanke Theron innehalten. Wenn er irgendwie an Sprengstoff käme, zum Beispiel im Waffenlager, könnte er diesen im Maschinenraum anbringen und für erheblichen Schaden sorgen. So rasch wie ihm der Gedanke gekommen war, verwarf er ihn aber auch gleich wieder. Um das Waffenlager würden sehr viel schärfere Sicherheitsvorkehrungen herrschen, als er sie hier vorfand, und selbst wenn ein Offizier ein paar Kilogramm Sprengstoff anforderte, würde das unweigerlich Fragen aufwerfen, die er nicht beantworten konnte. Er hielt sich also an den ursprünglichen Plan, machte sich zu den Kombüsen auf, und warf seine alte Uniform in einen Wäschekorb, der bereits halb voll mit schmutziger Arbeitskleidung war. Wie er gehofft hatte, waren die Männer und Frauen, denen er begegnete, bemüht, Blickkontakt zu vermeiden, wenn er vorbeiging und in einem seiner Meinung nach angemessenen Maß an imperialer Arroganz und Privilegiertheit die Brust aufplusterte.
    In der Küche unterdrückte er trotz seines knurrenden Magens das Bedürfnis, sich an dem warmen Essen zu bedienen, das für die nächste Mannschaftsspeisung zubereitet wurde. Stattdessen begab er sich zu den Speisekammern am Ende der Kombüsen und schnappte sich ein paar Rationspacks. Ein junger Mann in Kochkleidung sah neugierig zu ihm hinüber, aber als er dem Soldaten einen strengen Blick zuwarf, schaute dieser sofort auf den Boden. Ohne ein Wort zu verlieren, marschierte Theron mit seiner Beute hinaus und zurück auf den Korridor.
    Im Ohr unterrichtete ihn eine weitere Meldung der Sicherheitsmannschaft darüber, dass die Durchsuchung von Deck F nun abgeschlossen war und der Trupp weiterzog. Theron schlug den Weg in Richtung Heck ein und durchquerte das Schiff der Länge nach zum dortigen Turbolift. Als er ihn erreichte, hörte er eine weitere Meldung der Sicherheitsmannschaft.
    „Maschinenraum sauber. Rücken weiter."
    Er rief den Turbolift, stieg ein, und drückte die Taste für Deck G, um seinen Rundweg zu beenden und wieder dort anzukommen, wo er losgegangen war. Der Korridor vor dem Lift war leer, als er hinaustrat. Die Sicherheitspatrouille war bereits zur anderen Seite des Schiffes weitergezogen. Das Rad der Zugangsluke ließ sich jetzt, da es von der vorangegangen Benutzung bereits gelockert war, leichter bewegen.
    Zurück im Maschinenraum zog er die Captainsuniform aus, legte sie sorgfältig zusammen und packte sie, zusammen mit der verzogenen Pistole, dem Hackerstift und einem der gestohlenen Rationspacks, gleich neben die Luke auf den metallenen Gehsteg. Er brauchte ein paar Minuten, um den Inhalt des zweiten Rationspacks zu verzehren, und als er aufgegessen hatte, war er bereits wieder völlig verschwitzt. Er hatte gehofft, die Hitze wäre etwas leichter zu ertragen, wenn er nur Unterwäsche und Stiefel trug. So war

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