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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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es nicht, aber wenigstens wäre seine neue Uniform hinterher nicht wieder verdreckt und voller Schweißflecken.
    Er griff wieder zu seinem Hackerstift und machte sich erneut an die mühselige Arbeit, alles nur irgend Mögliche über die Ascendant Spear in Erfahrung zu bringen.
    Ein Schub entsetzlicher Schmerzen ließ Gnost-Dural wieder zu Bewusstsein kommen. Es fühlte sich an, als würde er bei lebendigem Leib von innen gekocht. Seine vor Schreck weit aufgerissenen Augen verstärkten die Qualen noch. Jemand hatte ihm die Schutzbrille abgenommen, und die sauerstoffreiche Luft fühlte sich auf seinen Pupillen an wie Säure. Er kniff die Augen zu und stieß einen Schrei aus, der von seiner Atemmaske gedämpft wurde.
    „Er ist wach", hörte er Darth Karrid sagen, und der brennende Schmerz hörte plötzlich auf.
    Obwohl er immer noch nicht die Augen öffnen konnte, war der Kel Dor in der Lage, sich ein Bild von seiner Umgebung zu machen. Er lag auf einer harten Plattform oder Trage, die in einem Fünfundvierzig- Grad-Winkel aufgestellt war, Hände und Füße stramm gefesselt, sodass er ausgestreckt auf die Oberfläche gespannt dalag. Er war fast nackt. Seinen Mantel und den Großteil der übrigen Kleidung hatte man ihm ausgezogen. Außer Karrid waren in dem Raum noch andere Personen bei ihm. Er erkannte die Präsenz der Sith-Schülerin wieder, konnte Karrids männlichen Schüler jedoch nicht in der Nähe spüren. Und dann waren da noch zwei. Er fühlte die Dunkle Seite nicht von ihnen ausgehen, daher nahm er an, sie wären keine Sith, sondern eher imperiale Soldaten: Wachen, oder extra ausgebildete Verhörspezialisten. Er hörte Schritte nahen und dann Karrids Stimme, sehr viel dichter als zuvor.
    „Wir wissen, dass der Angriff auf die Station inszeniert war", sagte die Sith mit eiskalter Gelassenheit. „Doch verstehe ich nicht, wieso. Welcher Zweck steckte dahinter, einen falschen Alarm auszulösen?"
    Der Jedi wusste nicht, wovon sie sprach, aber er nahm an, Theron hätte etwas damit zu tun. Was immer sein Partner vorgehabt hatte, er hoffte, es hatte funktioniert - falls es Theron nicht gelungen war, den
    Virus in die Systeme der Spear zu pflanzen, wäre Gnost-Durals Plan zum Scheitern verurteilt.
    „Verpasst ihm noch einen Schlag", sagte Darth Karrid, des Wartens auf eine Antwort überdrüssig.
    Dieses Mal fühlte sein Körper keine Hitze, sondern eine seltsame Art inneren Drucks. Lunge und Magen dehnten sich, als würden sie blitzschnell mit Luft aufgepumpt werden. Blut staute sich in Arterien und Venen, die Arme und Beine schwollen mit Flüssigkeit an, und die Fesseln an Handgelenken und Knöcheln gruben sich tief in das anschwellende Fleisch. Die Augen quollen gegen die Lider und jedes Organ in seinem Körper fühlte sich gedehnt und gebläht an, bereit, jeden Augenblick zu zerreißen oder zu platzen. Wieder schrie Gnost-Dural durch seine Maske. Der Schmerz glich nichts, was er jemals zuvor gespürt hatte, eine Erfahrung einzigartigen Grauens - die plötzlich wieder vorüber war. Gnost-Durals Körper erschlaffte wie ein Ballon, aus dem ein Teil der Luft gelassen wird. Eine Sekunde später begann er zu zittern, und jeder Muskel bebte unwillkürlich. Die Krämpfe dauerten mehrere Sekunden an, bevor es ihm endlich gelang, seinen Verstand zu beruhigen und die Kontrolle über sein körperliches Selbst wiederzuerlangen.
    „Darth Mekhis' war ein wahres Genie", sagte Karrid mit offenkundiger Bewunderung. „Sie verstand, dass normale Foltermethoden nur wenig Nutzen bei denjenigen haben, die von der Macht zehren können, um sie auszuhalten. Aber gegen diese bemerkenswerte Maschine von ihr ist selbst ein Jedi-Meister hilflos. Sie greift Verstand und Geist an", erklärte sie, „lässt jedoch den Körper unberührt. Jegliches unvorstellbare Grauen kann durch simple Stimulation der Rezeptoren im Gehirn zugefügt werden. Der Schmerz fühlt sich absolut real an, doch das Fleisch bleibt unversehrt."
    Gnost-Dural verstand die düsteren Implikationen ihrer Worte. Konventionelle Folter überstieg irgendwann die Grenzen des körperlichen Durchhaltevermögens, ab einem bestimmten Punkt verstarb der Betreffende. Unter Mekhis' Höllenmaschine würde der Schmerz jedoch niemals enden, ganz gleich wie sehr das Opfer litt.
    In endlosem Grauen zu verharren, ist ein weiterer Teil der Folter, ermahnte sich der Jedi. Bleib ruhig. Konzentriere dich auf das, was du zu tun hast.
    Als er sein Bewusstsein wiedererlangt hatte, war Gnost-Dural

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