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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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dieses Mal geringer ausfallen, als es bei anderen Ereignissen der Fall gewesen war. „Ich habe verstanden, mein Lord. Ich werde sie umgehend benachrichtigen."
    „Versuchen Sie, überzeugend zu sein, wenn Sie sie um Hilfe bitten", warnte ihn Marr, bevor er die Verbindung trennte.
    Aus seinen Berichten kannte der Minister jede eventuell bedeutsame Einzelheit über Boranall und die anderen Planeten des Systems: ihre Geografie und ihr Klima, ihre Bürger und Kulturen, ihre Ressourcen und Industrie. Er wusste genau, wie er Darth Karrid diesen Vorschlag unterbreiten würde. So stellte er flugs eine kurze Nachricht zusammen, die die Lage zusammenfasste, und ließ sie durch die Chiffre laufen, bevor er sie mit höchster Prioritätsstufe an die Ascendant Spear sendete. Nichtsdestotrotz dauerte es beinahe dreißig Minuten, bis er ihre Antwort erhielt. Diese Verspätung war beunruhigend. Sie deutete darauf hin, dass die Falleen, wie so viele andere hochrangige Sith-Lords, nur wenig Wertschätzung für die essenzielle Rolle übrig hatte, die der Minister für Logistik im anhaltenden Galaktischen Krieg spielte.
    Minister Davidge verdrängte seine Befürchtungen und nahm die eingehende Holoübertragung an. Vor ihm materialisierte sich Darth Karrids Gesicht. Jedes Mal, wenn er sie sah, kam er nicht umhin, ihre verunstaltete Schönheit zur Kenntnis zu nehmen. Ihre perfekte Haut wurde von den Tätowierungen in ihrem Gesicht verunstaltet, die ihre Ergebenheit gegenüber den Bräuchen der Sith ausdrückten. Die kybernetischen Implantate, die ihre linke Gesichtshälfte dominierten, verwandelten Ihre Züge in eine groteske Mischung aus Fleisch und Stahl.
    „Ich habe Ihre Nachricht erhalten, Minister Davidge", sagte Darth Karrid und ihr Tonfall lag irgendwo zwischen Missmut und Verachtung. Ist diese Narretei auf Boranall wirklich der Ascendant Spear würdig?"
    Nein, ist sie nicht, dachte Davidge. Aber Marr will Euch dort haben. Laut sagte er jedoch: „Uns liegen Berichte über eine stete Aufstockung republikanischer Schiffe in der Region vor, verbunden mit zahlreichen Schilderungen anwachsender, antiimperialer Strömungen unter den Einheimischen. Meine Prognosen zeigen, dass diesem potenziellen Aufstand rasch Einhalt geboten werden muss, da er sonst einen Welleneffekt auf das gesamte Imperium haben könnte."
    Sie verzog höhnisch das Gesicht. „Und wie kamen Sie darauf, dass dieses unbedeutende System wichtig genug sei, um ein Mitglied des dunklen Rats damit zu belästigen?"
    Da er wusste, dass Marr alles andere als erfreut sein würde, wenn Karrid von seinem Zutun wusste, fuhr der Minister damit fort, eine sorgfältig gestrickte Rechtfertigung dafür zu präsentieren, dass er sie kontaktiert hatte. „Es gibt eine Hypermaterie-Forschungsstation auf Boranall", er zählte ihr Davidge.
    Seine Aussage war nicht unrichtig: Es gab eine alte Hypermaterie- Forschungsstation auf Boranall, dem größten und am dichtesten besiedelten Planeten im gleichnamigen System. Er ließ jedoch die Tatsache aus, dass es sich um eine reine Geldverschwendung auf Staatskosten handelte, vor Generationen von korrupten Politikern eingerichtet, die von den reichen Familien, denen die Forschungsgesellschaft gehörte, Gewinnausschüttungen bezogen. Die archaische Einrichtung litt unter Baufälligkeit und die Ingenieure, die dort angeblich arbeiteten, waren größtenteils Verwandte einflussreicher Adliger ohne ordentliche Ausbildung.
    „Da Ihr nun die Domäne der Technologie leitet", schmeichelte Davidge ungeniert ihrem Ego, „dachte ich, Ihr möchtet die Angelegenheit vielleicht persönlich in die Hand nehmen. Wir dürfen die Forschungsstation nicht in die Hände der Republik fallen lassen."
    Karrid bedachte ihn mit einem koketten Lächeln - ein Gesichtsausdruck, bei dem Davidge in der Blüte ihrer Schönheit vor Sehnsucht und
    Verlangen die Knie weich geworden wären. Jetzt drehte sich ihm beim Anblick der grauenhaften Fratze eher der Magen um. „Vielleicht hat sich Marr doch nicht in Ihnen geirrt", schnurrte sie. „Vielleicht sind Sie doch von Nutzen für das Imperium."
    Davidge blieb still.
    „Das Glück ist auf Ihrer Seite", sagte sie nach kurzem Nachdenken. „Ich werde Kurs auf das Boranall-System nehmen und dem Auflodern der Rebellion ein Ende setzen."
    „Im Namen des Imperiums danke ich Euch", antwortete Davidge.
    Karrid machte sich nicht die Mühe, etwas darauf zu erwidern, bevor sie die Verbindung trennte. Erleichtert schaltete der Minister die

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