The Old Republic - Vernichtung
Chiffre ab, erhob sich vom Stuhl und verließ den Kommunikationsraum. Er schloss die Durastahltür hinter sich und wartete auf den kurzen Piepton, der bestätigte, dass sie verriegelt und die Chiffre hinter ihr gesichert war. Dann ging er zurück an seinen Schreibtisch und widmete sich wieder den Listen, Tabellen und Diagrammen.
KAPITEL 12
THERON HATTE NICHT VOR, zu spät zu seiner Besprechung mit dem Oberbefehlshaber zu kommen. Der Direktor war bereits stinksauer auf ihn, weil er seinen Namen in den zusammenfassenden Bericht für die Operation Endphase gemogelt hatte, und es gab keinen Grund, noch Öl ins Feuer zu gießen. In der Folge traf er zwanzig Minuten zu früh bei Jace Malcoms Büro ein.
„Nehmen Sie Platz", wies ihn die Empfangsdame an und deutete auf einen von mehreren Stühlen an der Wand. „Der Oberbefehlshaber wird Sie empfangen, sobald alle da sind."
Nichts an ihrem Tonfall wies darauf hin, dass es sich um etwas anderes als das Standardprotokoll handeln könnte, aber Theron kam nicht umhin, sich zu fragen, ob der Direktor vielleicht ausdrücklich angeordnet hatte, ihn nicht allein mit Jace sprechen zu lassen. Wenn er das Verhalten der jungen Frau - professionell, aber in keinster Weise misstrauisch oder zurückhaltend - genauer beobachtete, kam er jedoch zu dem Schluss, dass er wohl einfach nur etwas paranoid war. Er lächelte in sich hinein, als er sich setzte, und freute sich, dass sein Überlebensinstinkt wieder auf vollen Touren arbeitete. Einem Feldagenten konnte ein bisschen Paranoia nicht schaden. Manchmal hatte es wirklich an jeder Ecke jemand auf einen abgesehen.
Der Direktor traf kurze Zeit später ein. Theron schenkte er ein flüchtiges Nicken und der Empfangsdame ein warmes, mit einem Augenzwinkern garniertes Lächeln. Die junge Frau wurde rot und lächelte verlegen, während sie so tat, als hätte sie die Geste nicht bemerkt.
Sieht aus, als würde der Direktor nach Ehefrau Nummer drei Ausschau halten, dachte Theron insgeheim. „Irgendwelche Ratschläge für die Besprechung?", fragte er leise, als sich sein Chef neben ihn setzte, um zu warten.
„Seit wann spielt irgendetwas, das ich zu Ihnen sage, eine Rolle?", fragte der Direktor in scharfem Flüsterton zurück, gerade so laut, dass die Empfangsdame nicht mithören konnte. „Sie machen doch sowieso, was Sie wollen."
„Aber ich erziele Ergebnisse", erinnerte ihn Theron. „Deswegen behalten Sie mich dabei."
Der Direktor erwiderte nichts darauf und Theron konnte erkennen, dass er sich ganz schön auf die Zunge beißen musste, um nicht vor der Empfangsdame eine ausgewachsene Schimpftirade vom Stapel zu lassen. „Jace ist ein Militärtyp", sagte der Direktor schließlich, nachdem er seine Fassung wiedergefunden hatte. „Er liebt Disziplin und Ordnung. Wenn Sie eine Ihrer leichtsinnigen Nummern abziehen, solange Sie nach seiner Pfeife tanzen, reißt er Sie in Stücke."
„Ich werd's mir merken", versprach Theron.
Die nächste paar Minuten verbrachten sie in unbehaglichem Schweigen, bis ihr Jedi-Verbindungsmann, Meister Gnost-Dural, eintraf. Der Kel Dor war ein Stück größer als Theron, obgleich er dünner wirkte - wahrscheinlich wegen der weiten Jedi-Robe. Seine raue, huckelige Haut war von einem blassen, gelbbraunen Farbton. Wie bei allen Kel Dors, die sich aus der stark heliumhaltigen Atmosphäre ihres Heimatplaneten Dorin herauswagten, wurden seine Augen von einer eng anliegenden Schutzbrille und die untere Gesichtshälfte zum Teil von einer stählernen Atemmaske verdeckt. Die Maske überdeckte auch den fleischigen, senkrechten Spalt, den die Kel Dors anstelle von Mund und Nase besaßen, während sie die zehn Zentimeter langen, nach unten weisenden Stoßzähne frei ließ.
Angesichts seiner Gesichtsfarbe, der Maske, der Stoßzähne und dem seltsam geformten, für seine Spezies charakteristischen Schädel wirkte Meister Gnost-Durals Erscheinung einschüchternd und beunruhigend. Theron wusste jedoch, dass er zu den am meisten respektierten und geehrten Meistern des Ordens gehörte. In der Republik war er der führende Experte in Sachen Sith. Als Hüter des Jedi-Archivs hatte er sie über viele Jahre eingehend studiert. Seit er die Akte gelesen hatte, welche die Jedl geschickt hatten, wusste Theron jedoch, dass er mehr als ein bloßer Historiker war. Gnost-Dural war auch ein versierter Kämpfer. Er hatte seit ihrem Wiederauftauchen auf der galaktischen Bühne gegen die Sith gekämpft, also bereits länger, als Theron
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