The Old Republic - Vernichtung
war."
Theron stand plötzlich auf. „Commander, es tut mir leid, dass sie Sie angelogen hat. Aber das ist eine Sache zwischen ihr und Ihnen. Sie müssen mit Satele sprechen."
„Das wäre das Letzte, was ich jetzt brauchen kann", erwiderte Jace. „Sie hat mich angelogen. Hat es vor mir verheimlicht. Ich bin so wütend, ich wüsste nicht einmal, was ich zu ihr sagen soll."
„Aber sie würde wissen, was sie Ihnen sagen soll", meinte Theron mitfühlend. „Die Jedi haben immer für alles eine Erklärung."
„Genau. Ich habe keine Lust auf dieses Geschwätz über Frieden und emotionale Kontrolle. Deswegen habe ich mich an dich gewandt."
„Ich weiß immer noch nicht, was Sie von mir wollen", sagte Theron kopfschüttelnd. „Warum erzählen Sie mir das?"
„Warum?" Jace stand auf. „Du bist mein Sohn. Bedeutet dir das denn gar nichts?"
„Nein!", blaffte Theron und trat einen Schritt zurück. „Wir sind einfach nur Fremde, die zufällig eine biologische Verbindung teilen."
„Genau davon rede ich ja", beharrte Jace und unterdrückte das Bedürfnis, einen Schritt vorzutreten. „Wir müssen keine Fremden sein."
„Ich brauche niemanden, der mich zum Angeln mitnimmt oder mir zeigt, wie man auf Swoops rumkurvt."
„So habe ich es nicht gemeint", versicherte Jace und schüttelte frustriert den Kopf. „Ich will dich einfach nur besser kennenlernen. Vielleicht haben wir mehr gemein, als du glaubst."
Theron seufzte und rieb sich mit einer Hand die Schläfen. „Ihr Timing ist wirklich grauenhaft, Commander", sagte er.
„Ich hätte die Sache besser angehen können", gab Jace zu. „Ich dachte nur, du hättest das Recht, es zu wissen. Ich bin ja selbst noch dabei, aus all dem schlau zu werden."
„Na gut, das ist einzusehen", sagte Theron mit etwas weicherem Tonfall. „Ich hab schon mein ganzes Leben an Sateles Entscheidung zu kauen, und Sie haben's gerade erst herausgefunden. Ich denke mal, es wird noch eine Weile dauern, bis Sie das in den Griff kriegen."
Jace schwieg, denn er spürte, dass Theron auf irgendetwas hinauswollte.
„Ich hege großen Respekt und Bewunderung für Sie und das, was Sie tun", erklärte ihm Theron. „Und vielleicht haben wir ja wirklich vieles gemein. Wir beide haben unser Leben der Republik gewidmet. Vielleicht können wir versuchen, uns besser kennenzulernen, wenn ich von Ziost zurückkomme."
„Keine Sorge", versicherte ihm Jace. „Wir können es langsam angehen."
„Wenn wir es langsam angehen würden, hätten Sie diese Bombe nicht gleich bei unserem ersten Beisammensein hochgehen lassen."
„Das tut mir leid", sagte Jace. „Ich dachte nur, du hättest es verdient, vor der Mission davon zu erfahren ... nur für den Fall." Der Berufssoldat in ihm erkannte, wie erbärmlich er die ganze Sache in Angriff genommen hatte, aber jetzt gab es kaum noch etwas, das er deshalb hätte unternehmen können. „Es ist vorgesehen, dass du morgen mit Meister Gnost-Dural aufbrichst. Soll ich die Mission aufschieben, um dir Zeit zu geben, das zu verarbeiten?"
„Nun mal halblang, Commander", entgegnete Theron. „Ich mache mir mehr Sorgen um Sie. Zu wissen, dass ich Ihr Sohn bin, könnte Ihr Urteilsvermögen bei der Operation Endphase beeinträchtigen."
„Man wird nicht Oberbefehlshaber, wenn man seine persönlichen Gefühle nicht zum Wohle der Republik beiseiteschieben kann", entgegnete Jace.
„Freut mich zu hören." Wieder entstand ein langes, unbehagliches Schweigen zwischen den beiden, bis Theron schließlich sagte: „Ich sollte los. Ich muss noch ein paar Dinge regeln, bevor ich aufbreche."
„Klar, natürlich." Jace begleitete Theron zur Tür. Kurz bevor dieser ging, drehte sich der junge Mann noch einmal zu ihm um.
„Wir können reden, wenn ich zurück bin."
„Ich freue mich darauf", sagte Jace mit einem Lächeln. Die Tür schob sich zu und Jace ging langsam zurück zur Couch, um sich auf sie fallen zu lassen. Sein Herz hämmerte und sein Körper fühlte sich gleichzeitig erschöpft und aufgedreht an - die gleiche Reaktion wie am Ende eines heftigen Gefechts. Er schloss die Augen, um ein kleines Nickerchen zu machen und fiel sofort in tiefen Schlaf - eine nützliche Fähigkeit, die die meisten Soldaten rasch erlernten.
Reglos und mit geschlossenen Augen lag Jace auf seinem Feldbett während sein Bewusstsein, getragen von einer Wolke Kolto, langsam zurückkehrte. Er hörte die Jubelfeier draußen vor dem Zelt. Der Chaostrupp hatte heute einen großen Sieg über das Imperium
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