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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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gegen die Tür, legte eine Hand auf die Klinke und schob sie ein paar Zentimeter auf. Licht fiel aus dem Spalt in die dunkle Nacht, zusammen mit Gesprächsfetzen und Gelächter der Wachleute im Aufenthaltsraum auf der anderen Seite. Er ging in die Hocke und ließ eine kleine Büchse über den Boden in den Raum rollen, bevor er die Tür wieder schloss. Mithilfe der Macht krümmte und verbog der Jedi die Klinke, bis sie abbrach.
    Einen Augenblick später ertönten aufgebrachte Schreie aus dem Inneren, während giftiger, schwarzer Rauch aus dem unsauber abschließenden Rahmen der Tür quoll. Er hörte rennende Schritte, gefolgt vom Geräusch von jemandem, der sich hektisch an der Türklinke auf der anderen Seite zu schaffen machte, ohne zu wissen, dass sie nicht mehr funktionierte. Ein lauter Rums war zu hören, als sich jemand mit dem Körper gegen die Tür warf, dann rief eine Frauenstimme: „Geht zurück!"
    Drei rasch aufeinanderfolgende Blasterschüsse durchbohrten die Tür und hinterließen fingerdicke Löcher im Metall. Dann war wieder ein dumpfer Knall zu hören, als jemand versuchte, die Tür einzutreten - wieder ohne Erfolg. Inzwischen hatten auch die beiden Wachen, die auf Patrouille waren, den Aufruhr mitbekommen.
    Ohne seine Rolle als antiimperialer Terrorist aufzugeben, ging Gnost-Dural in die Knie und zog dabei seinen Blaster, schoss auf den Ersten, der um die Ecke gerannt kam, und tötete ihn damit auf der Stelle. Wie jedes Mal verspürte der Jedi einen Stich des Bedauerns, ein Leben ausgelöscht zu haben. Doch Jahrzehnte des Krieges gegen einen brutalen und erbarmungslosen Gegner, hatten Gnost-Dural, wie so viele andere im Orden auch, dazu gezwungen, sich mit der Doppelmoral zu arrangieren, die darin lag, einen Feind im Streben nach einem Frieden zu töten, der vielleicht Billionen Leben retten konnte.
    Die Partnerin des Wachmanns, den Gnost-Dural erschossen hatte, schaffte es, gleich wieder hinter der Ecke des Gebäudes in Deckung zu gehen. Gnost-Dural stand auf und vertiefte sich in die Macht, um mit ihrer Hilfe die überlebende Wache hochzuheben und hinter der Ecke hervorzuziehen. Sie flog mehrere Meter durch die Luft, bevor sie im Freien auf dem Boden landete. Gnost-Dural erschoss sie, noch bevor sie sich aufrappeln konnte.
    Rasch wandte er sich wieder der Tür zu und klebte einen Streifen Detonit den Rahmen entlang. Dann nahm er sicheren Abstand und zündete den Sprengstoff. Die Explosion sprengte die ohnehin schon angeschlagene Tür auf. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich das Giftgas aus dem Detonator verflüchtigt hatte und die vier toten Wachleute sichtbar wurden, die gleich hinter der Tür lagen. Gnost-Dural wurde an den Wert seiner Jedi-Lehren erinnert. Hätten die Soldaten bei seinem Angriff Ruhe bewahrt, hätten sie sich in den kleinen Kontrollraum auf der Rückseite des Gebäudes zurückziehen können, um dem Rauch zu entkommen. Doch die Angst hatte ihren Verstand vernebelt, und in ihrer Panik hatten sie sich um den einzigen Ausgang zur Außenwelt gedrängt und somit ihr Todesurteil unterschrieben.
    Der Jedi machte einen Schritt über die gefallenen Soldaten hinweg und durchquerte den Raum zur Tür auf der Rückseite. Sie war verschlossen, aber ein weiterer Streifen Detonit verschaffte ihm Zutritt zum Raum dahinter. Er legte die Sprengsätze und synchronisierte den Zeitzünder, damit sie in drei Minuten hochgingen - zur exakt gleichen Zeit wie die Sprengsätze bei den anderen beiden Umspannwerken. Dann machte er kehrt und verließ das Gebäude, schlüpfte durch das Loch, das er in den Eingrenzungszaun geschnitten hatte, und machte sich auf den Weg zum Rendezvouspunkt, an dem Theron ihn später treffen würde.
    Theron hörte die Explosionen bei den Umspannwerken nicht, aber er wusste genau, wann sie sich ereigneten. Alles im Umkreis von sechs
    Blocks fiel sofort in völlige Dunkelheit. Eine Sekunde später hatte sich seine Nachtsichtbrille an die fehlende Beleuchtung angepasst, sodass er durch einen grünen Schleier alles sehen konnte. Er feuerte seinen Greifhaken ab und die dreizackige Harpune bohrte sich fünf Meter unterhalb des Daches, auf dem Theron kauerte, in die Permabetonwand des Kommandozentrums für Orbitale Verteidigung auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dann hakte er Rolle und Handgriff an das Seil, ließ sich über die Dachkante fallen und von der Schwerkraft die Seilrutsche hinunterziehen.
    Nur wenige Sekunden später hatte Theron das Ende des Kabels erreicht. Mit

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