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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Ellbogen zurück.
    „Macht's was aus, wenn ich zuerst gehe?", fragte Theron und ging wieder einen Schritt auf die Sanizelle zu, um die dreißig Sekunden Zeit zu schinden, die der Scanner benötigte, um die Daten von Pressiks Marke herunterzuladen. „Ist 'ne Art Notfall."
    Der Soldat erwiderte nichts darauf, sondern drängte sich an Theron vorbei in die Zelle, deren Tür hinter ihm zuzischte.
    Theron blieb vor der Tür stehen und dachte über seine Alternativen nach. Er wusste, dass der Scanner nicht genügend Zeit gehabt hatte, um seine Aufgabe zu erledigen. Und das Bild, das der Holorekorder im Implantat seines linken Auges von Pressiks Gesicht aufgenommen hatte, war nicht scharf genug, um eine Kopie seiner Retina anzufertigen. Ihm blieb keine andere Wahl, als es noch einmal zu versuchen.
    Kurze Zeit später ging die Zellentür wieder auf, und Pressik trat heraus. Als er Theron wartend neben der Tür stehen sah, starrte er ihn bedrohlich an.
    „Hast du ein Problem, Unterworfener?", sprach er Theron mit dem imperialen Ausdruck für diejenigen an, die noch keinen Bürgerstatus besaßen. Es war klar, was das Wort implizierte: Hier auf Ziost hast du keinen Stand. Du hast keine Rechte. Füge dich!
    „Ich war zuerst hier", sagte Theron, wobei er lallte und vor und zurück schwankte, als hätte er Probleme, das Gleichgewicht zu halten. „Du hast dich vorgedrängelt." Aus dem Augenwinkel sah er, wie die Gäste an den nahe stehenden Tisch rasch ihre Drinks nahmen und sich in sichere Entfernung begaben.
    Pressik zog die Lippen zu einem verächtlichen Zähnefletschen hoch und fixierte den Schmarotzer vor sich mit durchbohrendem, eisblauem Blick.
    Perfekt, dachte Theron. Und stillhalten für eine schöne Aufnahme von diesen netten, kleinen Glubschern. Zu seiner Überraschung wandte sich Pressik nach ein paar Sekunden jedoch einfach ab.
    „Setz dich hin, Unterworfener!"
    Theron war sich nicht sicher, weshalb Pressik nachgab. Vielleicht hatte er in Therons Blick etwas gesehen, das nicht nach den typischen, duckmäuserischen Opfern aussah, die er sonst so gern schikanierte. Vielleicht hatten seine Vorgesetzten die Eskapaden außer Dienst satt gehabt, ihn ins Gebet genommen und verwarnt, er solle in Zukunft sein Temperament zügeln. In einem war sich Theron jedoch absolut sicher - er brauchte immer noch Zeit, damit der Scanner seine Arbeit erledigen konnte. „Selber Un-ner-worfner", brabbelte Theron das Wort in vorgetäuschtem Vollrausch hervor. Dazu streckte er den Arm aus und gab Pressik beim Fortgehen einen Stoß in den Rücken.
    Pressik wirbelte auf dem Absatz herum, die rechte Hand zur Faust geballt. Dann duckte er sich leicht und verpasste Theron einen kräftigen Aufwärtshaken in die Bauchgegend.
    Theron hatte es vorhergesehen - der typisch unbeholfene Hieb eines Kneipenschlägers. Trotzdem unterdrückte er den natürlichen Instinkt, den Angriff zu blocken oder ihm auszuweichen. Er blieb in seiner Rolle des betrunkenen Zivilisten und konnte somit nichts weiter tun, als sich zusammenzureißen, als der Schlag ihn traf. Der Atem schoss ihm aus der Lunge, und seine Knie wurden weich. Er stolperte vor und warf sich in einer ungestümen Umarmung gegen Pressik, um den anderen Mann als Stütze zu benutzen und nicht umzukippen ... und um ihn davon abzuhalten, aus der begrenzten Reichweite des Scanners zu treten.
    „Lass mich los!", rief Pressik und versuchte, ihn abzuschütteln.
    Theron rang unbeholfen mit dem größeren Kerl und schaffte es, seine Hände hinter dessen Rücken zusammenzunehmen und sich einen kurzen Aufschub von weiterer Bestrafung zu erkaufen. Die anderen Offiziere stürmten vom gegenüberliegenden Ende der Bar herüber, um bei dem Handgemenge mitzumischen. Nur noch ein paar Sekunden, dachte Theron und klammerte sich weiter mit aller Kraft an Pressik. Er spürte die Hände der anderen Soldaten am Rücken, als sie versuchten, ihn von ihrem Freund fortzuzerren. Irgendjemand prügelte von hinten auf Hals und Schultern ein. Vier gegen einen, dachte Theron, während er sich wand und verrenkte, um die Hiebe so gut es ging abzufangen. Solche Quoten liebt das Imperium. Gerade als er spürte, wie der Scanner in seiner Tasche vibrierte, um anzuzeigen, dass er alle Daten heruntergeladen hatte, schafften sie es, Theron von Pressik wegzuziehen. Während Pressik zurückwankte, ließ sich Theron schlaff auf den Boden sinken.
    „Zieht ihn hoch!", rief Pressik, und zwei seiner Kompagnons packten Theron unter den Achseln, um

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