Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
warteten untätig darauf, dass die Abriegelung vorüberging. Als Theron durch der Tür trat, blickten sie überrascht auf. Beim Anblick seiner Uniform regte sich als Erstes ihr Instinkt, sich aufzurappeln und Haltung anzunehmen. Aber obwohl Theron wie ein Offizier angezogen war, blieben zu viele Einzelheiten, die nicht zusammenpassten. Die Abriegelung war erst seit ein paar Minuten in Kraft. Es war viel zu früh, als dass jemand vom Notfalltrupp schon in der dritten Etage sein konnte. Außerdem hätte er aus der anderen Richtung kommen müssen - nachdem er sich seinen Weg vom Haupteingang im Erdgeschoss hinaufgebahnt hatte-, und zu guter Letzt trugen imperiale Offiziere Blaster, nicht Rucksäcke und Sturmgewehre.
    All das ging den Wachen in einem Sekundenbruchteil durch den Kopf, und obwohl sie schon aufstanden und nach ihren Waffen griffen, reichte Theron diese kurze Verzögerung, um sie niederzumähen. Als er über den Leichen der beiden Soldaten stand, wusste Theron, dass er von jetzt an vorsichtiger sein musste. Zu einem bestimmten Zeitpunkt würde man die Rückmeldung der beiden erwarten, und wenn das nicht geschah, würden die anderen Wachen wissen, dass etwas nicht stimmte. Außerdem war es möglich, dass jemand die Schüsse gehört hatte, und auch wenn die Abriegelung sie von weiteren Nachforschungen abhielt, würden sie ab jetzt wachsamer sein. Noch einmal würde er nicht durch eine Tür kommen und auf der anderen Seite faulenzende Wachen vorfinden.
    Der Flur, auf dem Theron sich befand, bog um neunzig Grad nach rechts ab und endete dann vor einer weiteren verriegelten Tür. Dieses Mal war er vorsichtiger und ging neben der Tür in die Hocke, während er seinen Rucksack abstreifte und das Sturmgewehr neben sich auf den Boden legte. Er wühlte im Rucksack, bis er fand, wonach er suchte - zwei Detonatoren -, dann beugte er sich vor den Scanner und ließ die gefälschte Retina abtasten. Als sich die Tür aufschob, drückte sich
    Theron in die Deckung neben dem Rahmen. Er streckte den Kopf gerade so weit hervor, dass er den Flur hinunterspähen konnte, und zog ihn sofort wieder zurück, weil ihn die dahinter wartenden Wachen mit einer doppelten Blastersalve empfingen.
    Dieses Mal waren es drei, die sich strategisch günstig an unterschiedlichen Punkten auf dem Flur verteilt hatten. Theron drückte auf den kleinen Knopf des ersten Detonators, um ihn scharf zu machen, und warf ihn dann locker aus dem Handgelenk den Flur hinunter, ohne dabei zu weit in die Schusslinie seiner Gegner zu kommen. Noch vor der unabwendbaren Explosion machte er den zweiten Detonator scharf. Als der erste hochging, legte Theron los. Er wollte den zweiten bis ganz ans Ende des Flures bekommen, deshalb musste er sich weit vorbeugen, um besser ausholen und werfen zu können, wodurch er kurzzeitig ungeschützt blieb. Als er es dann tat, sah er eine Wache am Boden liegen, ein Opfer der ersten Explosion. Die anderen beiden befanden sich weit genug hinten auf dem Flur, um überlebt zu haben, doch waren sie jetzt verwirrt und abgelenkt, und keiner schaffte es, in der kurzen Sekunde, in der Theron ungedeckt war, einen sauberen Schuss abzugeben. Als der zweite Detonator explodierte, hob Theron sein Sturmgewehr auf und spähte um den Türrahmen herum. Ein weiterer Soldat lag am Boden, aber der dritte torkelte noch. Er feuerte auf Theron, aber seine Schüsse gingen weit daneben. Theron behielt die Ruhe, zielte sorgfältig und streckte den Gegner mit einer kurzen Salve nieder.
    Wieder warf er sich seinen Rucksack über und ging weiter den Flur entlang, wobei er die Türen zu seiner Linken abzählte. Als er die dritte erreichte, blieb er stehen und ging wieder den nun schon zur Routine gewordenen Ablauf zum Entriegeln durch. Dann trat er in das Büro des Ministers und verschloss sicherheitshalber die Tür hinter sich. Das Büro war geräumig - nach Therons Schätzung zehn mal zehn Meter. Mehrere bequem aussehende Sessel standen nahe der Eingangstür um einen kleinen, kreisrunden Besprechungstisch herum. Weiter hinten stand ein massiver Schreibtisch aus dunkelbraunem Holz, den vorn und an den Seiten verschachtelte Schnitzereien zierten, die Beine waren kunstvoll geschwungen geformt. Theron hatte erwartet, irgendwelche Propagandaplakate oder Porträts des Ministers zu sehen, aber die Wände waren überraschend leer.
    Entsprechend Vinns Bauplänen erreichte man das private Kommunikationszimmer des Ministers durch einen Ausgang auf der Rückseite - der

Weitere Kostenlose Bücher