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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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da sein. Das verspreche ich."
    „Erwarte nicht zu viel", erwiderte Theron. „Sind wir hier fertig?"
    „Ich habe gesagt, was ich zu sagen habe", antwortete sie.
    Theron kehrte ihr den Rücken und marschierte hinüber zur Balkontür. Er riss sie auf und kletterte über die Brüstung, erleichtert, Satele und ihre abgeschmackte Jedi-Philosophie hinter sich zu lassen.
    Satele blickte Theron hinterher und hoffte, sie hatte nicht mehr Schaden als Gutes angerichtet. Die Begegnung war ein steter Kampf zwischen dem logischen Teil ihres Verstandes und den starken Gefühlen gewesen, die sie in sich aufwallen gespürt hatte. Sie hatte nicht erwartet, dass es sie so tief berühren würde, einfach nur mit Theron zu sprechen. Obwohl er ihr leiblicher Sohn war, kannte sie ihn kaum. Er war kein Teil mehr ihres Lebens, nicht im eigentlichen Sinne, und doch hatte es ihr all ihr Training abverlangt, die Emotionen zu unterdrücken, die sie zu überwältigen drohten.
    Die Vorbehalte der Jedi gegenüber familiären Bindungen ergaben jetzt mehr denn je Sinn für sie. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie viel schwerer es ihr gefallen wäre, ruhig und konzentriert zu bleiben, wenn sie Theron selbst großgezogen hätte. Ali ihre Gefühle wären um ein Tausendfaches verstärkt gewesen, was es ihr unmöglich gemacht hätte, nicht selber mit Wut zu reagieren. Selbst jetzt, mehrere Minuten nachdem er gegangen war, spürte sie immer noch die Wirkung der Konfrontation. Ihr Herz schlug viel zu schnell, infolge des Adrenalins, das durch ihr Blut strömte. „Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden", flüsterte sie und suchte Trost in den Worten, die Theron ihr eben noch an den Kopf geworfen hatte.
    Sie hatte gehofft, von Ngani Zho, ihrem alten Meister, aufgezogen zu werden, hätte Theron darauf vorbereitet, ihre Befürchtungen bezüglich Jace besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Es war letzten Endes immer noch möglich, dass er ihre Warnung ernst nahm. Satele nahm an, die Wut ihres Sohnes wäre eher das Ergebnis des emotionalen Stresses, den die Begegnung mit seiner Mutter hervorrief, als eine Reaktion auf ihre Argumente. Wenn er sich wieder beruhigt hatte, bestand immer noch die Chance, dass er verstand, worauf es ihr ankam.
    Oder vielleicht steckt einfach zu viel von seinem Vater in ihm. Vielleicht war das Treffen mit Theron ein Fehler gewesen. Vielleicht hatte sie damit alles nur verschlimmert. Vielleicht war es falsch von ihr, hinter dem Rücken seines Vaters mit Theron zu sprechen.
    Wegen ihrer gemeinsamen Vergangenheit versuchte sie, ihre Beziehung mit Jace ausschließlich auf das Berufliche zu beschränken. Indem sie sich nur auf ihre Pflichten gegenüber der Republik konzentrierten, vermieden sie es, schmerzhafte Erinnerungen und Gefühle auszugraben. Doch ihre Vergangenheit zu leugnen, war vielleicht nicht immer die Antwort. Vielleicht war es an der Zeit, mit Jace zu reden, nicht als Großmeisterin und Oberbefehlshaber, sondern als Frau und Mann, die einmal eine tiefe und kraftvolle Liebe verbunden hatte.
    Satele schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich rastlos und verunsichert, und war nicht in der Lage, das richtige Gespür von Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Sie spürte längst verdrängte Erinnerungen am Rand ihres Bewusstseins umherschleichen, wachgerufen von Therons Präsenz. Anstatt sie zu unterdrücken, wie sie es in der Vergangenheit so oft getan hatte, schloss sie die Augen, setzte sich mit verschränkten Beinen auf den Boden und öffnete sich ihnen. So schmerzhaft sie auch waren, musste sie ihr Vorhandensein hinnehmen und anerkennen, wenn sie die immer noch rasenden Gedanken beruhigen und sich konzentrieren wollte.
    In Jaces Kommandozelt herrschte hektisches Treiben, während Soldaten hinein- und hinausrannten und dem frisch beförderten General Statusberichte überbrachten und seine Befehle an die Truppe weitergaben. Er stand vor einem kleinen Tisch und überblickte eine Karte des Schlachtfelds voller roter und blauer Markierungen, welche die leweiligen Stellungen feindlicher und verbündeter Truppen anzeigten.
    „General Malcom", sagte Satele, als sie das Zelt betrat und sich dem Tisch näherte, „ich muss mit Euch sprechen. Allein." Sie hätte bis zum Abend warten können. In den meisten Nächten schaffte es Jace immer noch, sich davonzumachen und sich unter vier Augen mit ihr zu treffen. Aber was sie zu sagen hatte, konnte nicht warten.
    Bislang war es ihnen gelungen, ihre Liebe - und ihre sechsmonatige Affäre

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